Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook
Die jüngsten Berichte zu den US-Einzelhandelsumsätzen waren enttäuschend. Dennoch ist James Swanson, Chief Investment Strategist bei MFS Investment Management, optimistisch, dass die Konsumausgaben diesen Wirtschaftszyklus anhalten werden, denn die US-Verbraucher befänden sich in guter Verfassung. Dafür spricht Swanson zufolge, dass sich die Beschäftigungsaussichten dank einer steigenden Zahl an Stellenangeboten und sinkenden Entlassungszahlen verbessert haben und die Verbraucher dank der Erholung auf dem Arbeitsmarkt nun zuversichtlicher in die Zukunft blicken als bisher.
Zudem seien die Assets von US-Verbrauchern einschließlich Aktien, Anleihen und Immobilien im Wert gestiegen. Das kollektive Vermögen habe mittlerweile sogar Rekordniveau erreicht. Häuser und Autos - die beiden größten Assets der US-Verbraucher - seien derzeit erschwinglicher als in anderen Zyklen, heißt es in Swansons Marktkommentar. Die Inflationsrate sei stetig gefallen, sodass die Kosten des repräsentativen Warenkorbes jeden Monat sänken. Dieser große Treiber für die reale Kaufkraft stehe im Gegensatz zu der Entwicklung der letzten 40 Jahre, heißt es weiter. Neben gesunkener Ausgaben an den Zapfsäulen reduziert auch der starke US-Dollar die Importkosten für heimische Konsumenten, schließt Swanson.
FX-Quickcheck: EUR/USD
In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche zum 21. März zurückgegangen. Im Vorwochenvergleich ging die Zahl um 9.000 auf 282.000 Anträge zurück, teilte das US-Arbeitsministerium in Washington mit. Das Minus fiel größer als erwartet aus: Volkswirte hatten nur einen leichten Rückgang auf 290.000 vorhergesagt. Die Zahl der Arbeitslosen ist dabei ein Maß für die Verfassung der Wirtschaft, denn der private Konsum ist eng mit der Lage auf dem Arbeitsmarkt verknüpft, und wird von der US-Notenbank als Kriterium für die Leitzinserhöhung herangezogen.
EUR/USD trifft oberhalb des Hochs vom 18. März 2015 bei 1,1035 am Hoch vom 3. Februar 2015 bei 1,1534 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächste markante Unterstützung findet sich am Tief vom 13. März 2015 bei 1,0459.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Der als Befürworter einer aggressiven Lockerung bekannte Universitätsprofessor Yutaka Harada ist in den Rat der Bank of Japan (BoJ) berufen worden und ersetzt damit Ryuzo Miyao. In seiner Antrittsrede sagte Harada, es werde schwer werden, das angestrebte Inflationsziel von zwei Prozent innerhalb der gesetzten Frist von zwei Jahren zu erreichen. Weder das Inflationsziel noch der Zeitraum sollten so rigide festgelegt sein. Es sei auch kein Problem für die japanische Wirtschaft, wenn "zwei Prozent Inflation aufgrund eines solch positiven Faktors wie einem geringen Ölpreis nicht erreicht werden", so Harada.
Oberhalb des Hochs vom 10. März 2015 bei 131,88 trifft EUR/JPY am Hoch vom 11. Februar 2015 bei 136,69 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächste markante Unterstützung lässt sich am Tief vom 13. März 2015 bei 126,87 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Die britischen Einzelhandelsumsätze sind in der Veröffentlichung für Februar höher ausgefallen als erwartet. Sie sind im Monatsvergleich um 0,7% gestiegen. Volkswirte waren im Vorfeld von einem Plus um 0,4% ausgegangen. Einzelhandelsumsätze sind eine Messlatte für den privaten Konsum, der einen Großteil der wirtschaftlichen Aktivität ausmacht. Wirtschaftswachstum wird zumeist von steigenden Umsätzen im Einzelhandel begleitet. Sinken die Umsätze dagegen, so kündigt dies eine Abkühlung der Wirtschaft an.
EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 3. Februar 2015 bei 0,7592 dem nächsten wichtigen Widerstand gegenüber. Die nächste markante Unterstützung liegt am Tief vom 11. März 2015 bei 0,7011.
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