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Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook

Chinas Wirtschaftsdynamik lässt weiter nach. Das tatsächliche Wirtschaftswachstum scheint in den letzten Monaten sogar schon deutlich unter die bereits reduzierten offiziellen Wachstumsprognosen abgerutscht zu sein. Der Immobilienmarkt schwächt sich weiterhin ab, wie von Notenbank und Regierung angestrebt, doch dieses Manöver bleibt gesamtwirtschaftlich ein sehr heikler Balanceakt. Industrieproduktion, Güterverkehr, Investitionen und auch Einzelhandelsumsätze zeigen nur noch Zuwächse weit unter den Werten der letzten Jahre, wie Angelika Millendorfer, Leiterin des Teams Emerging Markets Aktien bei Raiffeisen Capital Management, im aktuellen Kapitalmarktbericht zu den globalen Emerging Markets schreibt.

Peking dementiere angesichts dessen hartnäckig, dass die Notenbank zu geldpolitischen Lockerungen ähnlich denen der USA, Japans und der Eurozone greifen werde. Die weitgehende Koppelung des Yuan an den US-Dollar stelle durch die globale Aufwertung der US-Währung unterdessen zunehmend ein Problem für chinesische Exporteure dar. Daher dürfte früher oder später eine deutlichere Abwertung der chinesischen Währung gegenüber dem Dollar anstehen, heißt es weiter.

FX-Quickcheck: EUR/USD

Die US-Verbraucherpreise sind im Februar zum ersten Mal seit Oktober vergangenen Jahres wieder gestiegen. Wie das Arbeitsministerium am Dienstag bekannt gab, lag die Teuerung im Februar auf Monatssicht wie erwartet bei 0,2%, nachdem die Verbraucherpreise im Januar im Monatsvergleich um 0,7% gesunken waren. In der Kernrate exklusive der volatilen Komponenten Nahrungsmittel und Energie lag der Preisanstieg im Berichtszeitraum ebenfalls bei 0,2%. Im Jahresvergleich waren die Verbraucherpreise in der Gesamtrate unverändert. In der Kernrate lag der Anstieg bei 1,7%.



EUR/USD trifft oberhalb des Hochs vom 18. März 2015 bei 1,1035 am Hoch vom 3. Februar 2015 bei 1,1534 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächste markante Unterstützung findet sich am Tief vom 13. März 2015 bei 1,0459.



FX-Quickcheck: EUR/JPY

Das verarbeitende Gewerbe in Japan befindet sich nur noch knapp auf Wachstumskurs. Wie Markit Economics am Dienstag mitteilte, ist der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in Japan im März laut vorläufigen Daten überraschend auf 50,4 Punkte gesunken. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg auf 52,1 Punkte gerechnet, nach einem Indexstand von 51,6 Punkten im Februar. Der aktuelle Wert ist der geringste seit Oktober 2014 und liegt nur noch knapp oberhalb der Marke von 50 Punkten, die eine wirtschaftliche Expansion anzeigt.



Oberhalb des Hochs vom 10. März 2015 bei 131,88 trifft EUR/JPY am Hoch vom 11. Februar 2015 bei 136,69 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächste markante Unterstützung lässt sich am Tief vom 13. März 2015 bei 126,87 lokalisieren.



FX-Quickcheck: EUR/GBP



Die britischen Verbraucherpreise blieben im Februar auf Jahressicht überraschend unverändert. Analysten hatten im Konsens hingegen noch mit einem kleinen Anstieg um 0,1% gerechnet, nach zuletzt 0,3% im Januar. Im Monatsvergleich stiegen die Verbraucherpreise in Großbritannien im vergangenen Monat wie erwartet um 0,3%, nach einem Rückgang um 0,5% im Januar. Die Erzeugerpreise sanken im Februar auf Jahressicht outputseitig um 1,8%, nach einem Minus von 1,9% im Januar. Der Einzelhandelspreisindex erhöhte sich im Berichtszeitraum wie erwartet um 1,0% im Jahresvergleich, nach 1,1% im Vormonat.



EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 3. Februar 2015 bei 0,7592 dem nächsten wichtigen Widerstand gegenüber. Die nächste markante Unterstützung liegt am Tief vom 11. März 2015 bei 0,7011.

Chartcheck: Devisenpaar des Tages – USD/JPY

Rückblick: Der US-Dollar hat gegenüber dem Japanischen Yen zurückgesetzt. An der Schwelle von 110,00 JPY waren die Marktteilnehmer Ende September vorsichtig geworden. Nach einem Rückzug unter 106,00 JPY setzte der US-Dollar zu einer Wende nach oben an. Über 120,00 JPY konnte er Anfang Dezember ein neues Hoch ausbilden. Eine sinkende Trendlinie konnte dem Setup nichts anhaben. Nach einem Ausbruch darüber erreichte der US-Dollar kurzzeitig 120,00 JPY. Dann zeichnete sich eine steigende Trendlinie ab, auf der der US-Dollar bis auf 122,00 JPY stieg.



Charttechnischer Ausblick: Inzwischen zeigt sich der US-Dollar schwächer und ist unter die stützende Trendlinie gefallen. Auch die Marke von 120,00 JPY hielt nicht.