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Tech Startups: "Einige der Bewertungen sind irrsinnig”
Eine Flut von Geld aus unkonventionellen Quellen hat die Bewertungen von in einer späten Phase befindlichen Technologie-Startups wie Uber Technologies Inc. und Snapchat Inc. auf ein Niveau getrieben, das seit dem Platzen der Dot-Com-Blase nicht mehr beobachtet wurde.
Hedgefonds und Investmentfonds, die einst Risikokapital- Deals gemieden haben, strömen in Scharen in das heißeste Marktsegment. Sie haben in jüngsten Privatfinanzierungsrunden das 15- bis 18-fache vom erwarteten Jahresumsatz bezahlt, berichten drei informierte Personen. Vor fünf Jahren lag der Preis für die teuersten Unternehmen beim 10- bis 12-fachen, sagt eine Person.
Während einige Start-Ups profitabel werden dürften, verheizen andere Barmittel und könnten kollabieren. Die fieberhafte Aktivität heizt Spekulationen an, dass der Markt 15 Jahre nach dem Platzen der Internet-Blase erneut einen heftigen Absturz erleben könnte.
“Einige der Bewertungen sind irrsinnig,” sagte Sven Weber, Investment-Manager beim SharesPost 100 Fund in Menlo Park, Kalifornien, der in Tech-Startups in der letzten Phase investiert.
Unternehmen, die aktuell auf eine Bewertung vom 16-fachen der künftigen Erlöse kommen, könnten in einer Abwärtsbewegung des Markets, die laut Weber und anderen in den nächsten drei Jahren stattfinden könnte, ein Drittel ihres Wertes verlieren. Die anderen Personen baten um Anonymität, weil sie nicht öffentlich Transaktionen von Konkurrenten kritisieren wollen.
Derartige Bedenken haben den Markt jedoch nicht abkühlen können. Der Appetit der Anleger wurde durch die bei Börsengängen erzielten Profite angestachelt. Zu den größten zählt ein fast vierfacher Papiergewinn von 3,2 Mrd. Dollar, den Silver Lake Management LLC beim IPO des chinesischen E-Commerce-Riesen Alibaba Group Holding Ltd. verzeichnete. Erst drei Jahre zuvor war die Beteiligungsgesellschaft bei Alibaba eingestiegen.
Auch bei Privatplatzierungen gehen die Bewertungen nach oben. Das Online-Scrapbooking-Startup Pinterest Inc. beschaffte in diesem Monat 367 Mio Dollar, womit die Gesellschaft mit 11 Mrd. Dollar bewertet ist. Snapchat, die Mobilfunk-App zum Versenden von zeitlich begrenzt sichtbaren Fotos, kommt auf eine Bewertung von 15 Mrd. Dollar, basierend auf einem geplanten Investment von Alibaba, wie mit der Transaktion vertraute Personen berichten. Ubers Bewertung ist seit Mitte 2013 um mehr als das 10-fache geklettert und erreichte im Dezember 40 Mrd. Dollar.
Investment- und Hedge-Fonds haben sich in die späten Runden gedrängelt, um die Erträge anzuschieben und sicherzustellen, dass sie bei IPOs Aktienblöcke erstehen können, da der Wettbewerb um Tech-Börsengänge schärfer wird. Fondsgiganten wie Fidelity Investments, T. Rowe Price Group Inc. und Wellington Management Co. sowie die Hedgefonds Coatue Management und Tiger Global Management haben von 2012 bis 2014 an mindestens 37 Pre- IPO Finanzierungsrunden im Gesamtvolumen von 5,55 Mrd. Dollar teilgenommen. Das berichtet Pacific Crest Securities, Technologie-Investmentbank und IPO-Underwriter aus Portland im US-Bundesstaat Oregon.
“Der Zufluss von Investment- und Hedgefonds-Dollars ist einer der wichtigsten Antriebskräfte für die höheren Bewertungen und größeren Transaktionsvolumina,” sagt Terry Schallich von Pacific Crest. “Das war zuvor nicht zu beobachten und der Trend gewinnt an Dynamik.”
Investoren steckten im vergangenen Jahr 59 Mrd. Dollar in US-Startups, soviel wie zuletzt in der Dot-Com-Ära, sagt die Analysegesellschaft PitchBook Data Inc. aus Seattle. Unternehmen in der späten Phase erhielten zwei Drittel davon, eine Rekordzahl von 62 Gesellschaften mit Bewertungen von einer Milliarde Dollar oder mehr haben Geld beschafft, fast dreimal so viel wie 2013.
Auch von Pensionsfonds fließt Geld herein. Sie investieren einen Teil der durch Beteiligungsverkäufe erzielten Mittel nun in Fonds, die sich auf Startups in einer späten Phase und Wachstumswerte konzentrieren. Wachstumsfonds von Riskokapitalgesellschaften, die in der Regel Pre-IPO- Finanzierungsrunden gemieden hatten, sind ebenfalls eingestiegen. Im Juni gehörten Kleiner Perkins Caufield & Byers and Menlo Ventures zu jenen, die in einer Finanzierungsrunde 1,2 Mrd. Dollar in Uber investierten.
Der heutige Rausch folgt einer Logik, die es in den Tagen, als Massen an neuen Firmen mit großen Träumen kurz nach ihrem Börsengang starben, nicht gab. Die meisten der heißesten Namen heute erzielen einen realen Umsatz, wachsen schnell und rangieren unter den ersten Drei ihres Branche. Die Stimmung am Markt ist nüchterner, berichten Investoren.
Auch warten Startups länger, bis sie den Sprung an die Börse wagen. “Investoren realisieren nun, dass das größte Wachstum und die höchsten Bewertungen für diese Unternehmen in der Regel in den Jahren acht bis elf zu verzeichnen sind,” sagt Weber. Früher lag diese Phase einige Jahre früher. “Um ihre Erträge zu maximieren, sind sie bereit zu warten.”
Die Bewertungen von Privatplatzierungen wirken unterdessen abgehoben und übersteigen zuweilen die IPO-Werte. In den vergangenen vier Monaten gingen Box Inc. und Hortonworks Inc. zu Bewertungen an die Börse, die unter den letzten Privatfinanzierungsrunden lagen.
Zwar sagen einige, dass der Tech-Markt in den nächsten drei Jahren fallen werde, jedoch gehen die Meinungen auseinander, wie stark. Keiner der für diesen Artikel befragten Investoren rechnet mit einer Wiederholung des Marktabsturzes aus den Jahren 2000/2001, als der Nasdaq Composite Index innerhalb eines Jahres um 59 Prozent eingebrochen ist.
“Wir glauben nicht, dass der Markt bedeutsam absacken wird,” sagt Schallich von Pacific Crest. Andere sind weniger zuversichtlich, viele sagen, die Geld verschlingenden Startups sind reif für einen Rückgang.
“Wenn der Markt dreht - und er wird drehen, werden wir herausfinden, wer ohne Badehose schwimmt,” schrieb Marc Andreessen, Venture-Spezialist und Mitgründer von Netscape Communications Corp., in einem Twitter-Posting im September.
Hedgefonds und Investmentfonds, die einst Risikokapital- Deals gemieden haben, strömen in Scharen in das heißeste Marktsegment. Sie haben in jüngsten Privatfinanzierungsrunden das 15- bis 18-fache vom erwarteten Jahresumsatz bezahlt, berichten drei informierte Personen. Vor fünf Jahren lag der Preis für die teuersten Unternehmen beim 10- bis 12-fachen, sagt eine Person.
Während einige Start-Ups profitabel werden dürften, verheizen andere Barmittel und könnten kollabieren. Die fieberhafte Aktivität heizt Spekulationen an, dass der Markt 15 Jahre nach dem Platzen der Internet-Blase erneut einen heftigen Absturz erleben könnte.
“Einige der Bewertungen sind irrsinnig,” sagte Sven Weber, Investment-Manager beim SharesPost 100 Fund in Menlo Park, Kalifornien, der in Tech-Startups in der letzten Phase investiert.
Unternehmen, die aktuell auf eine Bewertung vom 16-fachen der künftigen Erlöse kommen, könnten in einer Abwärtsbewegung des Markets, die laut Weber und anderen in den nächsten drei Jahren stattfinden könnte, ein Drittel ihres Wertes verlieren. Die anderen Personen baten um Anonymität, weil sie nicht öffentlich Transaktionen von Konkurrenten kritisieren wollen.
Derartige Bedenken haben den Markt jedoch nicht abkühlen können. Der Appetit der Anleger wurde durch die bei Börsengängen erzielten Profite angestachelt. Zu den größten zählt ein fast vierfacher Papiergewinn von 3,2 Mrd. Dollar, den Silver Lake Management LLC beim IPO des chinesischen E-Commerce-Riesen Alibaba Group Holding Ltd. verzeichnete. Erst drei Jahre zuvor war die Beteiligungsgesellschaft bei Alibaba eingestiegen.
Auch bei Privatplatzierungen gehen die Bewertungen nach oben. Das Online-Scrapbooking-Startup Pinterest Inc. beschaffte in diesem Monat 367 Mio Dollar, womit die Gesellschaft mit 11 Mrd. Dollar bewertet ist. Snapchat, die Mobilfunk-App zum Versenden von zeitlich begrenzt sichtbaren Fotos, kommt auf eine Bewertung von 15 Mrd. Dollar, basierend auf einem geplanten Investment von Alibaba, wie mit der Transaktion vertraute Personen berichten. Ubers Bewertung ist seit Mitte 2013 um mehr als das 10-fache geklettert und erreichte im Dezember 40 Mrd. Dollar.
Investment- und Hedge-Fonds haben sich in die späten Runden gedrängelt, um die Erträge anzuschieben und sicherzustellen, dass sie bei IPOs Aktienblöcke erstehen können, da der Wettbewerb um Tech-Börsengänge schärfer wird. Fondsgiganten wie Fidelity Investments, T. Rowe Price Group Inc. und Wellington Management Co. sowie die Hedgefonds Coatue Management und Tiger Global Management haben von 2012 bis 2014 an mindestens 37 Pre- IPO Finanzierungsrunden im Gesamtvolumen von 5,55 Mrd. Dollar teilgenommen. Das berichtet Pacific Crest Securities, Technologie-Investmentbank und IPO-Underwriter aus Portland im US-Bundesstaat Oregon.
“Der Zufluss von Investment- und Hedgefonds-Dollars ist einer der wichtigsten Antriebskräfte für die höheren Bewertungen und größeren Transaktionsvolumina,” sagt Terry Schallich von Pacific Crest. “Das war zuvor nicht zu beobachten und der Trend gewinnt an Dynamik.”
Investoren steckten im vergangenen Jahr 59 Mrd. Dollar in US-Startups, soviel wie zuletzt in der Dot-Com-Ära, sagt die Analysegesellschaft PitchBook Data Inc. aus Seattle. Unternehmen in der späten Phase erhielten zwei Drittel davon, eine Rekordzahl von 62 Gesellschaften mit Bewertungen von einer Milliarde Dollar oder mehr haben Geld beschafft, fast dreimal so viel wie 2013.
Auch von Pensionsfonds fließt Geld herein. Sie investieren einen Teil der durch Beteiligungsverkäufe erzielten Mittel nun in Fonds, die sich auf Startups in einer späten Phase und Wachstumswerte konzentrieren. Wachstumsfonds von Riskokapitalgesellschaften, die in der Regel Pre-IPO- Finanzierungsrunden gemieden hatten, sind ebenfalls eingestiegen. Im Juni gehörten Kleiner Perkins Caufield & Byers and Menlo Ventures zu jenen, die in einer Finanzierungsrunde 1,2 Mrd. Dollar in Uber investierten.
Der heutige Rausch folgt einer Logik, die es in den Tagen, als Massen an neuen Firmen mit großen Träumen kurz nach ihrem Börsengang starben, nicht gab. Die meisten der heißesten Namen heute erzielen einen realen Umsatz, wachsen schnell und rangieren unter den ersten Drei ihres Branche. Die Stimmung am Markt ist nüchterner, berichten Investoren.
Auch warten Startups länger, bis sie den Sprung an die Börse wagen. “Investoren realisieren nun, dass das größte Wachstum und die höchsten Bewertungen für diese Unternehmen in der Regel in den Jahren acht bis elf zu verzeichnen sind,” sagt Weber. Früher lag diese Phase einige Jahre früher. “Um ihre Erträge zu maximieren, sind sie bereit zu warten.”
Die Bewertungen von Privatplatzierungen wirken unterdessen abgehoben und übersteigen zuweilen die IPO-Werte. In den vergangenen vier Monaten gingen Box Inc. und Hortonworks Inc. zu Bewertungen an die Börse, die unter den letzten Privatfinanzierungsrunden lagen.
Zwar sagen einige, dass der Tech-Markt in den nächsten drei Jahren fallen werde, jedoch gehen die Meinungen auseinander, wie stark. Keiner der für diesen Artikel befragten Investoren rechnet mit einer Wiederholung des Marktabsturzes aus den Jahren 2000/2001, als der Nasdaq Composite Index innerhalb eines Jahres um 59 Prozent eingebrochen ist.
“Wir glauben nicht, dass der Markt bedeutsam absacken wird,” sagt Schallich von Pacific Crest. Andere sind weniger zuversichtlich, viele sagen, die Geld verschlingenden Startups sind reif für einen Rückgang.
“Wenn der Markt dreht - und er wird drehen, werden wir herausfinden, wer ohne Badehose schwimmt,” schrieb Marc Andreessen, Venture-Spezialist und Mitgründer von Netscape Communications Corp., in einem Twitter-Posting im September.