Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat das Zielband für den Dreimonats-Libor bei -1,25% bis -0,25% belassen. Zudem bleibt der Zins auf Sichteinlagen bei der Nationalbank bei -0,75%. Der Negativzins trage dazu bei, Anlagen in Franken weniger attraktiv zu machen. Der Franken sei insgesamt deutlich überbewertet und sollte sich über die Zeit weiter abschwächen, heißt es in dem Begleitstatement. "Bei der Gestaltung ihrer Geldpolitik trägt die Nationalbank weiterhin der Wechselkurssituation und deren Einfluss auf Inflation und Wirtschaftsentwicklung Rechnung. Sie bleibt deshalb bei Bedarf am Devisenmarkt aktiv, um die monetären Rahmenbedingungen zu beeinflussen", so die SNB. USD/CHF erholte sich gestern von seinem Zweiwochentief bei 0,9622.
USD/NOK setzt hingegen seine Talfahrt vom frischen Rekordhoch bei 8,4178 fort. Unterstützung bekommt das Währungspaar dabei von dem überraschenden Zinsentscheid der norwegischen Zentralbank. Die Norges Bank hatte ihren Leitzins entgegen der Konsensschätzung unverändert bei 1,25% belassen. Analysten hatten im Schnitt mit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte auf 1,00% gerechnet. Angesichts der leicht verschlechterten Aussichten für die norwegische Wirtschaft hält sich die Norges Bank jedoch die Möglichkeit einer weiteren Rücknahme des Ausleihesatzes offen.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Das verarbeitende Gewerbe im Großraum Philadelphia befindet sich weiterhin auf Expansionskurs, wenn auch die Dynamik zuletzt etwas nachgelassen hat. Wie die Federal Reserve Bank in Philadelphia am Donnerstag mitteilte, sank der Philadelphia Fed Index im März überraschend auf 5,0 Punkte. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg auf 7,3 Zähler gerechnet, nach 5,2 Zählern im Februar. Ein positiver Wert signalisiert eine wirtschaftliche Expansion, während ein negativer Wert eine Kontraktion anzeigt. Unter den Subindizes gab die Beschäftigungskomponente von 3,9 auf 3,5 Punkte nach, während die Auftragseingangskomponente von 5,4 auf 3,9 Zähler zurückging.
EUR/USD trifft am Hoch vom 18. März 2015 bei 1,1035 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächste markante Unterstützung findet sich am Tief vom 13. März 2015 bei 1,0459.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Die Wirtschaftsaktivität in Japan hat sich zu Jahresbeginn beschleunigt. Wie das Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie am Donnerstag bekannt gab, ist der japanische Gesamtwirtschaftsindex im Januar um 1,9% im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 1,7% gerechnet, nach einem Rückgang um 0,1% im Dezember. Auf Jahressicht ergibt sich im Berichtszeitraum hingegen weiterhin ein Rückgang um nun 1,7%, nach -0,8% im Dezember. Der Subindex für den Dienstleistungssektor erhöhte sich im Januar um 1,4% im Monatsvergleich, während die Industriekomponente um 3,8% zulegte.
EUR/JPY trifft am Hoch vom 10. März 2015 bei 131,88 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächste markante Unterstützung lässt sich am Tief vom 13. März 2015 bei 126,87 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Die Bank of England muss sich darauf vorbereiten, den Leitzins zu senken, falls sich herausstellen sollte, dass sich die niedrige Inflation hartnäckig hält, wird der Chefvolkswirt der Notenbank, Andy Haldane, vom britischen Telegraph zitiert. Haldane räumt zwar ein, dass vor allem externe Einflüsse - niedrige Energiekosten und die Geldpolitik der EZB - dafür verantwortlich sind, dass die Teuerung auf Talfahrt gegangen ist. Doch die Notenbank müsse zum Handeln bereit sein, um die Inflation zur angestrebten Marke von 2% pro Jahr zurückzuführen. Zunächst rät er jedoch dazu, weiter abzuwarten.
EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 2. März 2015 bei 0,7301 dem nächsten wichtigen Widerstand gegenüber. Die nächste markante Unterstützung liegt am Tief vom 11. März 2015 bei 0,7011.
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