, boerse-express
Schwacher Euro: Fette Jahre für Siemens und Co.
"Wem nutzt die Euro-Schwäche" titelten wir unseren be INVESTOR vom 6. Februar 2015 (siehe hier: http://bit.ly/1CMttAj). Die von uns identifizierten Top-3-Exportkaiser (ASML Holding, Dialog Semiconductor und SBM Offshore) aus dem Euro Stoxx Index haben mittlerweile ein Plus von in Summe fast 40 % erzielt.
Der schwache Euro dürfte aber auch weiterhin den Unternehmen aus der Eurozone zur Seite stehen, berichtet Bloomberg heute. So nimmt etwa die Deutsche Lufthansa AG auf ihren lukrativen Nordamerika-Routen US-Kunden ins Visier, da diese dank des starken Greenback über mehr Kaufkraft verfügen. Und nachdem der Euro auf einen Rekord-Quartalsrückgang zum Dollar zusteuert, werden auch europäische Aktien attraktiver, wie aus einer Umfrage von Bloomberg Intelligence unter Investor- Relations-Managern hervorgeht.
“Die Gewinne von US-Unternehmen sind in den vergangenen 15 Jahren fast doppelt so stark gewachsen wie bei den europäischen Konkurrenten”, sagt Stefan Kreuzkamp von Deutsche Bank Asset & Wealth Management in Frankfurt. “Diese Kluft könnte zum Teil auf die Dollarschwäche in dem Zeitraum zurückzuführen sein. Dieser Rückenwind könnte sich jetzt drehen und zu einer Triebkraft für die Gewinne in Europa werden.”
In den Vereinigten Staaten bei Emerson Electric Co. sieht die Lage ganz anders aus. Der Siemens-Konkurrent, der von sich selbst behauptet, auch die schwierigsten Probleme seiner Kunden lösen zu können, sieht sich selbst in der Bredouille. Die Aufgabe besteht darin, die Geschäfte so umzubauen, dass der starke Dollar und der schwache Euro für das Unternehmen arbeiten. Eine Lösung von Konzernchef David Farr besteht darin, die Produktion in Länder mit schwächerer Währung wie Mexiko oder bestimmte Länder Osteuropas zu verlagern.
Durch den schwachen Euro sinken die Kosten für Exporte aus der Eurozone, während US-Güter teurer werden. Europäische Unternehmen, die ihre Waren in den Vereinigten Staaten verkaufen, haben zudem mehr in den Kassen, wenn sie ihre Dollar- Einnahmen in Euro umtauschen. US-Konzerne nehmen hingegen mit ihren Euro-Umsätzen weniger Dollar ein.
Deutlich erkennbar ist dieser Effekt bei der Deutschen Post. Bei Europas größtem Postdienstleister drückten negative Wechselkurseffekte den Umsatz im ersten Halbjahr 2014 um 828 Mio. Euro. Im zweiten Halbjahr wertete der Euro immer stärker ab und der Umsatz des Bonner Unternehmens kletterte wechselkursbedingt um 421 Mio. Euro, zeigen Bloomberg- Berechnungen.
Der Abwärtstrend für den Euro setzt sich 2015 fort. Seit Jahresbeginn hat die Gemeinschaftswährung knapp 13 Prozent zum Dollar eingebüßt und fiel am Montag zeitweise auf 1,0458 Dollar, den niedrigsten Stand seit Januar 2003. Strategen der Deutsche Bank AG gehen davon aus, dass das Währungspaar bis zum Jahresende die Parität erreicht haben wird. Zuletzt waren Euro und Dollar im Jahr 2002 gleich viel wert.
Es bestehe gar kein Zweifel daran, dass große Industriekonzerne wie Siemens etwas Rückenwind erhalten, wenn der Dollar auf dem gegenwärtigen Niveau bleibe, erklärte Siemens-Chef Joe Kaeser. Er verwies darauf, dass der schwache Euro den Umsatz bei Europas größtem Industriekonzern antreibe.
Die Auswirkungen des Euro-Einbruchs könnten über die Unternehmensgewinne hinausgehen. Für US-Konzerne ist es dadurch billiger, Wettbewerber in Europa zu übernehmen, wodurch wiederum der Markt für Fusionen und Übernahmen angekurbelt werden könnte. US-Unternehmen, die hingegen daran denken, europäische Geschäfte zu verkaufen, dürften erst einmal abwarten, bis der Euro sich wieder erholt.
Der schwache Euro dürfte aber auch weiterhin den Unternehmen aus der Eurozone zur Seite stehen, berichtet Bloomberg heute. So nimmt etwa die Deutsche Lufthansa AG auf ihren lukrativen Nordamerika-Routen US-Kunden ins Visier, da diese dank des starken Greenback über mehr Kaufkraft verfügen. Und nachdem der Euro auf einen Rekord-Quartalsrückgang zum Dollar zusteuert, werden auch europäische Aktien attraktiver, wie aus einer Umfrage von Bloomberg Intelligence unter Investor- Relations-Managern hervorgeht.
“Die Gewinne von US-Unternehmen sind in den vergangenen 15 Jahren fast doppelt so stark gewachsen wie bei den europäischen Konkurrenten”, sagt Stefan Kreuzkamp von Deutsche Bank Asset & Wealth Management in Frankfurt. “Diese Kluft könnte zum Teil auf die Dollarschwäche in dem Zeitraum zurückzuführen sein. Dieser Rückenwind könnte sich jetzt drehen und zu einer Triebkraft für die Gewinne in Europa werden.”
In den Vereinigten Staaten bei Emerson Electric Co. sieht die Lage ganz anders aus. Der Siemens-Konkurrent, der von sich selbst behauptet, auch die schwierigsten Probleme seiner Kunden lösen zu können, sieht sich selbst in der Bredouille. Die Aufgabe besteht darin, die Geschäfte so umzubauen, dass der starke Dollar und der schwache Euro für das Unternehmen arbeiten. Eine Lösung von Konzernchef David Farr besteht darin, die Produktion in Länder mit schwächerer Währung wie Mexiko oder bestimmte Länder Osteuropas zu verlagern.
Durch den schwachen Euro sinken die Kosten für Exporte aus der Eurozone, während US-Güter teurer werden. Europäische Unternehmen, die ihre Waren in den Vereinigten Staaten verkaufen, haben zudem mehr in den Kassen, wenn sie ihre Dollar- Einnahmen in Euro umtauschen. US-Konzerne nehmen hingegen mit ihren Euro-Umsätzen weniger Dollar ein.
Deutlich erkennbar ist dieser Effekt bei der Deutschen Post. Bei Europas größtem Postdienstleister drückten negative Wechselkurseffekte den Umsatz im ersten Halbjahr 2014 um 828 Mio. Euro. Im zweiten Halbjahr wertete der Euro immer stärker ab und der Umsatz des Bonner Unternehmens kletterte wechselkursbedingt um 421 Mio. Euro, zeigen Bloomberg- Berechnungen.
Der Abwärtstrend für den Euro setzt sich 2015 fort. Seit Jahresbeginn hat die Gemeinschaftswährung knapp 13 Prozent zum Dollar eingebüßt und fiel am Montag zeitweise auf 1,0458 Dollar, den niedrigsten Stand seit Januar 2003. Strategen der Deutsche Bank AG gehen davon aus, dass das Währungspaar bis zum Jahresende die Parität erreicht haben wird. Zuletzt waren Euro und Dollar im Jahr 2002 gleich viel wert.
Es bestehe gar kein Zweifel daran, dass große Industriekonzerne wie Siemens etwas Rückenwind erhalten, wenn der Dollar auf dem gegenwärtigen Niveau bleibe, erklärte Siemens-Chef Joe Kaeser. Er verwies darauf, dass der schwache Euro den Umsatz bei Europas größtem Industriekonzern antreibe.
Die Auswirkungen des Euro-Einbruchs könnten über die Unternehmensgewinne hinausgehen. Für US-Konzerne ist es dadurch billiger, Wettbewerber in Europa zu übernehmen, wodurch wiederum der Markt für Fusionen und Übernahmen angekurbelt werden könnte. US-Unternehmen, die hingegen daran denken, europäische Geschäfte zu verkaufen, dürften erst einmal abwarten, bis der Euro sich wieder erholt.