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An Wien läuft die Party etwas vorbei - vor allem Energietitel wie die OMV stemmen sich gegen den Aufschwung

Europaweit sorgt die EZB-Geldschwemme für gute Stimmung an den Märkten. Insgesamt wurden von 9. bis 13. März Anleihen für 9,751 Mrd. Euro gekauft, teilten die Euro-Währungshüter heute mit. Andere Impulse waren auch Mangelware. In den Blick gerieten am Nachmittag neue US-Daten. Die Stimmung in der Industrie des US-Bundesstaats New York - der Empire-State-Index - hat sich im März überraschend eingetrübt. Die US-Industrieproduktion ist etwas weniger stark gestiegen als erwartet. Was vielleicht wiederum positiv in Hinblick auf die weitere US-Zinspolitik ist. Denn die Fed berät von morgen bis Mittwoch abend die weitere Geldpolitik, und viele Experten rechnen mittlerweile an sich damit, dass es diesmal ein erstes klares Signal für eine Zinserhöhung im Sommer geben wird. Und fürchten, dass sich die Kauflaune der Börsianer damit abkühlt. So ein klares Signal könnte die Streichung des Passus 'patient' sein … - doch wenn die US-Konjunktur doch nicht so liefe … - bleibt 'patient', gibt es bis Sommer keine Zinserhöhung.

In Österreich rückten die Konjunkturprognosen des Wifo und IHS in den Blickpunkt: Heuer wächst Österreichs Wirtschaft nur schwach, erst für 2016 erwarten die Experten eine Beschleunigung. Wifo und IHS gehen für 2015 von unverändert 0,5 bzw. 0,8 Prozent realem BIP-Anstieg aus. Für 2016 erhöhte das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) seine Prognose von plus 1,1 auf plus 1,3 Prozent, während das IHS bei plus 1,6 Prozent blieb.

Goldman Sachs hat übrigens das 12-Monats-Kursziel für den Euro Stoxx 50 von 3900 auf 4200 Punkte erhöht. Das wären nochmals knapp 15 Prozent.
Für gleiches Institut ist Wienerberger im aktuellen Umfeld einer der Top-Picks für den begünstigten Baubereich. Es fällt auch das Wort Übernahmekandidat. Der Baustoffzulieferer lag auch auf den vordersten Plätzen des ATX-Feldes. Dort halten sich vorwiegend exportstarke Werte wie RHI und Andritz auf, die mit von der Euroschwäche profitieren sollten. Im breiteren ATXPrime profitierten Titel wie Amag und Polytec besonders davon.
Wienerberger (15,09 Euro), RHI (29,95 Euro) und Andritz (56,72 Euro) erreichten auch neue 52-Wochenhochs, wie auch die Vienna Insurance Group (41,61 Euro) - ein Allzeithoch hatte Mayr-Melnhof mit 95,57 Euro.

Dass der ATX in Summe nicht mit der gesamteuropäischen Entwicklung mithalten kann, liegt heute am wieder etwas schwächeren Ölpreis - und der hohen Gewichtung dieser Branche im ATX - OMV und SBO im Minus. Mit Öl geht’s nämlich auch beim Strom nach unten - und wir finden den Verbund in der Liste der Verlierer wieder. Wie auch die Österreichische Post, die von Berenberg auf ein Verkaufen nach unten gestuft wurde und gab 0,88 Prozent auf 45,28 Euro nachgab.

Gesucht waren auch Immobilienwerte. CA Immo und Immofinanz erhöhten sich um je mehr als ein Prozent - beide waren im ATX auf vorderen Plätzen zu finden. Die Immofinanz wird am Mittwoch nach Börsenschluss ihre Zahlen für das Q3 des Geschäftsjahres 2014/15 vorlegen - Schätzungen dazu siehe http://goo.gl/GTTQ23.

Nicht so recht zugefallen schien Zumtobel die Meldung, dass sich nun angeblich auch ein asiatisches Konsortium für die Lichtsparte von Philips interessiert, während man bisher rein von angelsächsischen Finanzinvestoren wie CVC, KKR und Bain Capital ausging - Zumtobel landete im Minus.