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US-Börsen - Krisengipfel sorgen für Zurückhaltung


Die US-Börsen haben den Handel am Mittwoch wenig verändert beendet. Neben zahlreiche Unternehmensbilanzen standen die zwei derzeit stattfindenden Krisengipfel in Europa im Zentrum der Aufmerksamkeit. Unter den Anlegern herrschte Zurückhaltung, hieß es von Marktteilnehmern.

Der Dow Jones ermäßigte sich um minimale 0,04 Prozent auf 17.862,14 Zähler. Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index schloss mit einem hauchdünnen Minus von 0,06 Punkten bei 2.068,53 Zählern. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index konnte dagegen moderate 0,28 Prozent auf 4.801,18 Zähler zulegen.

Konkrete Nachrichten von den zwei Krisengipfeln in Europa gibt es bisher noch nicht. Trotz des radikalen Kurswechsels in Athen wollen die Europäer das schuldengeplagte Griechenland aber im Eurogebiet halten, wie beim aktuellen Krisentreffen der Euro-Finanzminister in Brüssel deutlich wurde. Analysten zufolge werde am Markt aktuell darauf spekuliert, dass es eine Einigung zwischen Griechenland und den anderen Euroländern geben werde. Schnell werde die Einigung jedoch nicht erreicht werden, kommentierten Marktbeobachter.

In Minsk sind indessen die Staats- und Regierungschefs aus Deutschland, Frankreich, Russland und der Ukraine zusammengekommen, um eine Lösung im militärischen Konflikt zwischen Kiew und den prorussischen Separatisten zu finden. Wichtige Konjunkturdaten standen zur Wochenmitte nicht auf der Agenda.

Zahlen kamen heute unter anderem von PepsiCo. Der Getränkekonzern leidet unter der Währungsschwäche in Märkten wie Russland und Venezuela. Der Umsatz sank aufgrund von Währungseffekten in den letzten drei Monaten des Jahres um ein Prozent. Der Quartalsüberschuss ging im Vergleich zum Vorjahr um ein Viertel zurück. Allerdings fiel der für Analysten wichtige bereinigte Gewinn je Aktie mit 1,12 Dollar höher aus als erwartet. Die Titel zogen um klare 2,46 Prozent an.

Mit einem besser als erwartet ausgefallenen bereinigten Gewinn konnte auch Mondelez seine Aktionäre erfreuen. Zudem stellte der Lebensmittelkonzern für 2015 stellte ein prozentual zweistelliges Wachstum in Aussicht. Die Aktien stiegen um 2,60 Prozent.

Enttäuscht zeigten sich die Anleger dagegen von den Zahlen von AOL. Zwar konnte der Internet-Konzern seinen Gewinn zum Jahresende ausbauen und der Überschuss stieg im Jahresvergleich um fast zwei Drittel an. Allerdings blieb der Umsatz mit einem Wachstum von fünf Prozent auf 710 Mio. Dollar hinter den Erwartungen zurück. Die Papiere des Unternehmens brachen um 10,28 Prozent ein.

Bei Time Warner haben indessen sinkende Einnahmen im Filmgeschäft den Gewinn kräftig gedrückt. Im vierten Quartal sank der Überschuss des Unterhaltungskonzerns um 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 718 Mio. Dollar. Der Umsatz fiel um ein Prozent auf 7,5 Mrd. Dollar. Trotzdem wurden die Markterwartungen übertroffen. Time Warner gewannen bis Handelsschluss moderate 0,24 Prozent.

Der Technologieindex Nasdaq wurde unter anderem von den Kursgewinnen in Apple gestützt. Die Aktien legten zur Wochenmitte weitere 2,34 Prozent zu, nachdem die Aktie am Vortag auf einen historischen Höchststand geklettert war. Damit erreichte das nach Börsenwert weltgrößte Unternehmen erstmals auf Schlussstand-Basis eine Marktkapitalisierung von mehr als 700 Milliarden Dollar.

Ballard Power Systems sprangen um rund 60 Prozent nach oben, nachdem sich Volkswagen für 50 Mio. US-Dollar den Zugriff auf Patente für den Antrieb mit Brennstoffzellen gesichter hat. Die Konzerntochter Audi kauft die Patente dem Partner Ballard Power Systems ab und stellt sie allen Marken des Wolfsburger Auto-Konzerns zur Verfügung, hieß es.

(Forts.) bel

ISIN US78378X1072 US6311011026 US2605661048



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