, boerse-express

Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook

Griechenlands linker Regierungschef Tsipras sagte am Sonntag vor dem Parlament in Athen, dass die Ära der Sparmaßnahmen vorbei sei und man eine Verlängerung der EU-Rettungsprogramms ablehnen werde. Stattdessen schlug der Linkspolitiker eine Überbrückungsfinanzierung für das hoch verschuldete Land bis Juni vor. Seine Regierung benötige finanziellen Spielraum für die Zeit, in der neu über einen Ausweg aus der Schuldenkrise verhandelt werde. Der eingeschlagene Konfrontationskurs findet damit seine Fortsetzung. Die Geldgeber bestehen hingegen darauf, dass Griechenland die Vereinbarungen einhält. Das Land hat rund 320 Mrd. Euro Schulden. Sollte eine Verlängerung der Ende Februar auslaufenden EU-Hilfen nicht zustande kommen, wäre das Land praktisch zahlungsunfähig.

Bundesfinanzminister Schäuble kann die Pläne der neuen griechischen Regierung für einen Ausweg aus der Schuldenkrise nur bedingt nachvollziehen. "Ich habe noch nicht verstanden, wie die griechische Regierung das stemmen will", sagte Schäuble am Montag am Rande des G20-Finanzministertreffens in Istanbul. "Wir haben noch niemandem ein Programm aufgedrängt." Er fügte hinzu: "Deutschland braucht kein Programm." Am Mittwoch findet in Brüssel ein Sondertreffen der Eurogruppe zu Griechenland statt.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Der Indikator für den Zustand des Arbeitsmarktes der US-Notenbank, der 'Labor Market Conditions Index' (LMCI), ist von 6,1 auf 4,9 Punkte zurückgegangen. Damit ergibt sich ein anderes Bild als die Zahl der neu geschaffenen Stellen in den USA vermuten lässt. Der Index wird von der Forschungsabteilung der Federal Reserve erstellt und basiert auf 19 Einzelindikatoren. Dieser öffentlich wenig beachtete Indikator ist eine der Komponenten, die in die Beurteilung der Lage und damit die geldpolitischen Entscheidungen der Notenbank einfließen.

 

EUR/USD trifft am Hoch vom 21. Januar 2015 bei 1,1680 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächste markante Unterstützung findet sich am Tief vom 26. Januar 2015 bei 1,1097.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Die zum Wochenauftakt gemeldeten japanischen Wirtschaftsdaten sind gemischt ausgefallen. So verbesserte sich das Economy Watchers Sentiment im Januar zwar von 45,2 Punkten im Vormonat auf aktuell 45,6 Zähler, verfehlte damit aber die Konsensschätzung von 45,7 Punkten leicht. Das Verbrauchervertrauen erhöhte sich gleichfalls von 38,8 Zählern auf 39,1 Punkte. Analysten hatten jedoch auch hier im Konsens mit einem noch besseren Wert von 39,4 Zählern gerechnet. Der japanische Leistungsbilanzsaldo stieg im Dezember (saisonbereinigt) auf 980 Mrd. Yen (Konsens 950 Mrd. Yen, nach 910 Mrd. Yen).

 

EUR/JPY trifft Tief am Tief vom 26. Januar 2015 bei 130,15 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand lässt sich am Hoch vom 20. Januar 2015 bei 137,64 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Die von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ermittelten Frühindikatoren (CLI) signalisieren, dass sich die weltweite Konjunktur insgesamt weiter erholt. So ist der Index für den gesamten, 34 Länder umfassenden OECD-Raum im Dezember weiter von 100,4 auf 100,5 Punkte gestiegen. Die OECD-Frühindikatoren für Eurozone stagnierten dabei bei 100,6 Zählern, während dessen britisches Pendant im Berichtszeitraum von 100,3 Punkten auf 100,2 Zähler zurückging.

 

Unterhalb des Tiefs vom 26. Januar 2015 bei 0,7405 sieht sich EUR/GBP am Tief vom 28. Januar 2008 bei 0,7390 der nächsten wichtigen Unterstützung gegenüber. Der nächste wichtige Widerstand liegt am Hoch vom 21. Januar 2015 bei 0,7715.

 

 

Chartcheck: Devisenpaar des Tages – EUR/TRY

 

Rückblick: Der Euro erholt sich gegenüber der Türkischen Lira weiter. Im Oktober war der Euro aus dem Abwärtstrend ausgebrochen und hatte einen Widerstand bei 2,9250 TRY getestet, bevor er nach unten drehte. Die Marke von 2,75 TRY diente als Unterstützung. Mitte Dezember folgte ein erheblicher Anstieg des Euro, durch den in der Spitze 3,00 TRY überschritten wurde. Danach ging es schnell wieder abwärts, bevor der Kursverlust im Bereich der Marke von 2,60 TRY gestoppt werden konnte.

 

Charttechnischer Ausblick: Inzwischen konnte der Euro bis auf 2,80 TRY vorrücken und nimmt die nächste Widerstandslinie in Angriff.

Und hier geht's zum Desktop auf guidants: http://go.guidants.com/#c/XpressTrade