Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook
Die Notenbank in China hat am Mittwoch ihre Geldpolitik überraschenderweise recht zügig erneut gelockert. Die People's Bank of China (PBoC) senkte den Mindestreservesatz, den Banken in Form von Einlagen bei der Zentralbank halten müssen, um 50 Basispunkte und gibt damit dem Finanzsektor die Möglichkeit, einen größeren Anteil der liquiden Mittel für die Kreditvergabe zu verwenden. Insofern muss der Schritt zur Wachstumsstimulierung gedacht sein, was letztlich als klares Indiz dafür zu werten ist, dass Peking, mit der aktuellen Dynamik nicht zufrieden ist. Eine üppigere Liquiditätsversorgung soll hier Abhilfe verschaffen.
Mit Wirkung zum 5. Februar gilt demnach nun ein Reservesatzsatz von 19,5%. Für kleinere, regionale Banken wurde der Mindestreservesatz um zusätzliche 50 Basispunkte reduziert. Die Agricultural Development Bank of China profitiert von einer zusätzlichen Reduktion von 400 Basispunkte. Bislang hat die PBoC zur Bereitstellung von Liquidität dieses Jahr hauptsächlich auf nicht traditionelle Liquiditätsinstrumente zurückgegriffen wie Kreditfazilitäten und Repo-Reverse-Geschäfte.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Die Produktivität der US-Wirtschaft außerhalb der Landwirtschaft ist im vierten Quartal überraschend gesunken - um annualisiert 1,8% lag sie niedriger, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag laut vorläufigen Daten mitteilte. Volkswirte hatten hingegen mit einem Zuwachs um 0,9% gerechnet. Im dritten Quartal war die Produktivität noch um revidiert 3,7% (zuvor: 2,3) gestiegen. Die Lohnstückkosten stiegen in den Monaten Oktober bis Dezember laut Ministerium um 2,7%. Hier erwarteten Experten lediglich einen Anstieg von 1,1 %. Im Vorquartal gingen die Kosten noch um 1,0 % zurück.
EUR/USD trifft am Hoch vom 21. Januar 2015 bei 1,1680 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächste markante Unterstützung findet sich am Tief vom 26. Januar 2015 bei 1,1097.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Einer Studie des japanischen Arbeitsministeriums zufolge nehmen Japaner weniger als die Hälfte ihres bezahlten Urlaubs. 2013 nutzten sie im Schnitt demnach nur neun ihrer 18,5 Urlaubstage. Dies will die Regierung in Tokio nun ändern, weil - so die Hoffnung - damit Gesundheitsprobleme verringert werden könnten, die auf die strenge Arbeitsmoral zurückgeführt werden. Nun soll ein Gesetzentwurf im Parlament eingebracht werden, der Japaner dazu zwingt, mindestens fünf der ihnen zustehenden Urlaubstage auch wirklich zu nehmen. Dies könnte nebenbei die Wirtschaft ankurbeln.
Unterhalb des Tiefs vom 26. Januar 2015 bei 130,15 trifft EUR/JPY am Tief vom 12. August 2013 bei 127,96 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand lässt sich am Hoch vom 20. Januar 2015 bei 137,64 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Die britische Notenbank behält ihren lockeren geldpolitischen Kurs in bekanntem Ausmaß bei. Der Leitzins betrage nach wie vor 0,5%, teilte die Bank of England am Donnerstag mit. Auch das Volumen des seit Herbst 2012 ausgeschöpften Anleihekaufprogramms, mit dem die Wirtschaft zusätzlich angeschoben wurde, bleibt bei 375 Mrd. Pfund. Eine baldige Straffung der Geldpolitik in Großbritannien ist unwahrscheinlicher geworden. Der wichtigste Grund, warum die Bank of England mit Zinsanhebungen noch abwarten dürfte, liegt in der schwachen Inflation, die im Dezember mit 0,5 % auf den tiefsten Stand seit 15 Jahren gefallen ist.
EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 21. Januar 2015 bei 0,7715 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 26. Januar 2015 bei 0,7405.
Chartcheck: Devisenpaar des Tages – EUR/NOK
Rückblick: Der Euro fällt gegenüber der Norwegischen Krone weiter. Im August war es zu einer Korrektur auf die Unterstützung bei 8,10 NOK gekommen. Im zweiten Anlauf gelang nach einem Rücksetzer dann ein kurzer Schub bis unter 8,70 NOK. Eine Rally im Dezember führte schließlich bis dicht unter 10,00 NOK. Danach fiel der Euro unter seinen früheren Trendkanal.
Charttechnischer Ausblick: Inzwischen hat der Kurs auf einer flacheren Trendlinie aufgesetzt, die ihm unter 8,75 NOK Halt bieten könnte.
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