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OMV: Ölpreistief hinterlässt in der G&V seine Spuren - Investitionsbudgets werden gekappt - sind die Aktien schon günstig?

Die OMV ist nicht das einzige Unternehmen der Erdölbranche, das auf die in die Tiefe geplumpsten Ölpreise reagiert (und überraschend kommt das Ganze auch nicht - siehe http://goo.gl/oCalhB): Europas Marktführer Royal Dutch Shell kürzt die Investitionen und sonstigen Ausgaben in den nächsten drei Jahren um 15 Mrd. Dollar (13,22 Mrd. Euro) - siehe http://goo.gl/sq9An1. Das ist nicht die erste derartige Meldungen. Der weltgrößte Bergbaukonzern BHP Billiton wird 40 Prozent seiner Schieferöl-Bohranlagen in den USA schließen. Auch Total schnallt den Gürtel enger. Wie auch die OMV: „Das Umfeld für die Branche hat sich in den letzten Monaten fundamental geändert. Die OMV sieht es als ihre Verantwortung, darauf entsprechend und mit Umsicht zu reagieren", sagt OMV Generaldirektor Gerhard Roiss: Kernpunkt der Maßnahmen, die heute auch mittels Trading Statement an die Finanzmärkte kommuniziert wurden, sind die Anpassung des Investitionsprogramms sowie weitere Maßnahmen zur Kostensenkung. Demnach werden die Investitionen der OMV in den Jahren 2015 bis 2017 auf jährlich rund 2,5 bis 3,0 Milliarden Euro angepasst. Der bisherige Investitionsplan ging von jährlichen Investments in der Höhe von 3,9 Milliarden für den Zeitraum 2014 bis 2016 aus - siehe http://goo.gl/aWm5j4.
Eines ist aber nicht gleich zwischen OMV und Royal Dutch Shell: Der britisch/niederländische Konzern verdoppelte im Q4 den Gewinn auf nahezu 4,2 Mrd. US-Dollar - trotz des Ölpreisverfalls. Bei der OMV wird es das nicht spielen. Denn aufgrund „der Verwerfungen auf den Öl- und Gasmärkten hat die OMV auch eine Neubewertung von Teilen des Geschäftsportfolios durchgeführt. Insgesamt wird es im vierten Quartal 2014 zu Wertberichtigungen und Rückstellungen im Ausmaß von rund 700 Millionen Euro kommen. Diese betreffen vor allem Petrol Ofisi in der Türkei und das Gaskraftwerk Brazi in Rumänien“, heißt es in der Aussendung. Womit sich wohl auch die bisherigen Schätzungen der Analysten an das Gesamtjahr - siehe Tabelle - wohl nicht ganz ausgehen werden (in den Konsens flossen bereits erste Abwärtsrevisionen ein).
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Aktionär, was tun? Doch was heißt all das für die betreffenden Aktien. Kaufen, wenn die Kanonen donnern, ist einer dieser alten Börsesprüche. Und während der Ölpreis noch nahe seiner Viele-Jahre-Tiefs bei unter 50 US-Dollar je Barrel verharrt, haben Ölaktien (anhand des europäischen Stoxx-Branchenindex) seit ihrem Dezember-Tief mehr als 20 Prozent zugelegt. Und wenn erst die Prognosen der Analysten zur weiteren Ölpreisentwicklung aufgehen sollten - der Bloomberg-Konsens hat derzeit für das Jahr 2015 im Schnitt 65 Dollar auf den Prognosetafeln stehen, 2016 sind es 80 US-Dollar - ...
Positiv aufgenommen wurde zuletzt eine optimistische Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA). Diese sieht Anzeichen für eine Trendwende am Markt. Denn die Förderländer außerhalb der Opec werden heuer ihre Fördermenge nicht so stark anheben wie bisher erwartet, begründete die IEA Ende vergangener Woche ihre Einschätzung. Insgesamt dürfte die Förderung außerhalb der Opec um 350.000 Barrel je Tag niedriger ausfallen als bisher erwartet. Womit das derzeit attestierte Überangebot drastisch zusammenschrumpfen würde.

Trotzdem. Ein Investment zum jetzigen Zeitpunkt birgt zumindest das Risiko, dass in die Konsensgewinnschätzungen der Branche das Ölpreistief eben noch nicht entsprechend eingearbeitet ist, was speziell für die Jahre 2015 und 2016 gilt. Somit kann aus dieser Ecke durchaus noch negativer Newsflow auftauchen. Wie auch aus der Vergangenheit. Royal Dutch Shell wird mit seiner Gewinnverdoppelung eher die Ausnahme denn die Regel sein. Die Regel wird eher die OMV mit ihren Wertberichtigungen sein. Dies abzuwarten, würde das Risiko eines Investments jedenfalls verringern.
Zum Thema: „Wann ist der Ölpreis am Tief gibt’s übrigens einen BElog von Monika Rosen - siehe http://goo.gl/yTr3Rf

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Relevante Links: OMV AG