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Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook

FX Market Outlook

 

Die EZB hat die Märkte letzte Woche mit dem Volumen des angekündigten Anleihekaufprogramms überrascht. Es ist mit 1,1 Bio. Euro deutlich höher ausgefallen als erwartet. Ob es gelingt, die Inflationserwartungen zu steigern, die Risiko-Spreads in der europäischen Peripherie zu senken sowie ein rascheres Kreditwachstum und damit das Wirtschaftswachstum in der Eurozone zu stärken, muss sich noch weisen. "Die Abschwächung des Euro als Folge des EZB-Programms verschlechtert die Wettbewerbsbedingungen der Exporteure, für die die Eurozone der wichtigste Absatzmarkt ist. Um dem entgegenzuwirken ist in der Region mit weiteren Zinssenkungen im Laufe des Jahres zu rechnen, insbesondere in Polen und der Türkei", sagt Peter Szopo, Experte für zentral- und osteuropäische Aktien bei Erste Asset Management. "Umgekehrt wird die EZB-Politik, falls erfolgreich, das Wirtschaftswachstum in der Eurozone stärken, wovon die Handelspartner in Zentral- und Osteuropa profitieren", so Szopo.

 

"Der Nettoeffekt aus Wechselkurs- und Wachstumsfolgen lässt sich schwer abschätzen, weil das Ausmaß der Euroabschwächung unsicher ist und die wirtschaftspolitischen Reaktionen in den betroffenen Ländern Zentral- und Osteuropas die Entwicklung beeinflussen", erklärt der Experte. In Summe dürfte die Wirkung des angekündigten QE auf die Realwirtschaften in Zentral- und Osteuropa gering sein - solange sich der Euroabsturz in Grenzen hält.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Die Ostküste der USA erlebt derzeit einen der schwersten Schneestürme in ihrer Geschichte. Bereits im Vorfeld hatte Schneefall in der in den Bundesstaaten von New Jersey bis Maine den Verkehr behindert. Nun haben die Behörden jedoch vor einem Sturm gewarnt, der größer ist und länger andauert als gewöhnlich. Die Bürger wurden angewiesen, in den nächsten zwei bis drei Tagen nicht ins Freie zu gehen und sich entsprechend einzurichten. Dies führte zu langen Schlangen in Supermärkten.

 

Unterhalb des frischen Elfjahrestiefs bei 1,1097 trifft EUR/USD am Tief vom 3. September 2003 bei 1,0761 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand findet sich am Hoch vom 21. Januar 2015 bei 1,1680.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Der schwache Yen und die hohen Energieimporte haben Japan im vergangenen Jahr das größte Handelsbilanzdefizit aller Zeiten beschert. Wie die Regierung am Montag mitteilte, erhöhte sich der Passivsaldo in der Außenhandelsbilanz im Jahresvergleich auf rund 12,8 Bio. Yen (97,3 Mrd. Euro). Die Exporte stiegen um fünf Prozent auf 73,1 Bio. Yen, während die Importe 2014 um 5,7% auf den Rekordwert von 85,9 Bio. Yen zulegten. Im Dezember lag das japanische Handelsbilanzdefizit bei 710 Mrd. Yen (Konsens -740 Mrd. Yen, nach -830 Mrd. Yen).

 

EUR/JPY trifft am Tief vom 12. August 2013 bei 127,96 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand lässt sich am Hoch vom 20. Januar 2015 bei 137,64 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Die Regierung in London hat eine Kehrtwende in der Energiepolitik eingeleitet. Fracking, bei dem Chemikalien unter hohem Druck in den Boden gepumpt werden, um Öl und Gas zu extrahieren, ist zukünftig in Nationalparks und Regionen von "Besonderer Bedeutung" generell verboten. Auch wertvolle Naturlandschaften sind tabu. Damit hat die Regierung Forderungen der Opposition nachgegeben. Erst letztes Jahr hatte sie Fracking in Nationalparks erlaubt. Doch aus mehreren Ländern kommen immer häufiger Berichte von Nebeneffekten für Mensch und Natur durch diese teure Methode der Energiegewinnung.

 

EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 21. Januar 2015 bei 0,7715 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 28. Januar 2008 bei 0,7390.

 

Chartcheck: Devisenpaar des Tages - EUR/CAD

 

Rückblick: Der Euro hält sich gegenüber dem Kanadischen Dollar wacker. Im September hatte die damalige Schwäche zu einem mehrfachen Test von Unterstützungen im Bereich um 1,4190 CAD geführt. Zwischendurch stabilisierte sich der Euro und konnte zur Schwelle von 1,45 CAD zurückkehren, von wo er jedoch schnell wieder in den Bereich seines letzten Tiefs zurückfiel. Auf Sicht mehrerer Monate ist eine Seitwärtsbewegung zu verzeichnen, für die 1,40 CAD die Unterstützung bot. Nach der Freigabe des Schweizer Franken war der Euro unter Druck geraten.

 

Charttechnischer Ausblick: Inzwischen ist wieder ein leichter Anstieg über 1,40 CAD zu verzeichnen, der eine Fortsetzung der Seitwärtsbewegung ermöglicht.

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