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Draghis Megawelle bricht den Damm: Euro stürzt unter die Parität zum Franken

QE ist da und bricht alle Dämme. Nach Bekanntgabe der wohl heftigsten Lockerung in der Geldpolitik des Euroraumes geht der Euro gegen den Franken aber auch gegen den Dollar in die Knie. Aktuell verliert der Euro 1,08% gegen den Franken und sinkt auf den Wert von 0,98922. Der tiefste Stand seit die SNB ihre Frankenschwächung aufgegeben hat. Auch gegenüber dem Dollar verliert der Euro an Boden. Nach und nach werden immer mehr Details zum geplanten Kaufprogramm bekannt.

Die Europäische Zentralbank (EZB) ist heute in den Großankauf von Wertpapieren eingestiegen (Quantitative Lockerung). Damit will sie sich noch stärker gegen die Wachstums- und Inflationsschwäche im Euroraum stemmen. Wichtige Punkte des neuen Kaufprogramms:

GESAMTVOLUMEN

Zunächst etwa 1,14 Billionen Euro

LAUFZEIT

Ab März bis mindestens September 2016 und bis sich die Inflation nachhaltig angepasst hat an eine Rate von knapp 2,0 Prozent.

KAUFTEMPO

60 Milliarden Euro je Monat

WAS WIRD GEKAUFT

Unter anderem Staatsanleihen mit Investmentgrad mit einer Laufzeit von 2 bis 30 Jahren, Anleihen von EU-Institutionen und Unternehmensanleihen

AUFTEILUNG DER KÄUFE

Die Aufteilung der Anleihekäufe auf die einzelnen Euroländer richtet sich nach dem Landesanteil am EZB-Kapital (Bevölkerungsanzahl und Wirtschaftsleistung). Deswegen werden vor allem deutsche Bundesanleihen gekauft, gefolgt von französischen und italienischen Papieren.

RISIKOHAFTUNG

Nur 20 Prozent der Anleihekäufe unterliegen einer gemeinsamen Risikohaftung. Dazu zählen die Anleihen von EU-Institutionen, auf die 12 Prozent der Käufe entfallen sollen.