Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook
Das Währungspaar EUR/CHF hat sich seit Aufhebung der Wechselkursuntergrenze in der vergangenen Woche in einer Spanne zwischen 0,9742 und 1,0223 eingependelt. Zur Wochenmitte gibt das Cross nach und notierte bislang bei 0,9977 im Tief. Der Konjunkturausblick für die Schweiz hat sich im Januar 2015 weiter eingetrübt. Nach der Aufhebung des Mindestkurses zwischen Schweizer Franken und Euro durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) am 15. Januar 2015 sind die Erwartungen der befragten Analysten in heftige Turbulenzen geraten, wie das ZEW-Institut am Mittwoch mitteilte. Der ZEW-CS-Indikator liegt nach einem Rückgang um 5,9 Punkte nun bei -10,8 Zählern.
Während der starke Schweizer Franken für die grenznahe Bevölkerung in der Schweiz zusätzliche Anreize schafft, um in Deutschland billig einzukaufen - sehr zur Freude des dortigen Einzelhandels - werden schweizer Produkte für Deutsche deutlich teurer. Auch Städte und Kommunen bekommen nun Probleme. Einige hatten Kredite in Schweizer Franken aufgenommen, um ihre Haushalte zu finanzieren. Bei der Rückzahlung werden diese nun erheblich teurer und belasten die Kassen.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Jüngste Daten vom US-Immobilienmarkt sind gemischt ausgefallen. Die Baubeginne überraschten im Dezember mit einem deutlichen Anstieg auf 1,089 Mio. (annualisiert). Damit wurden 2014 so viele Neubauten begonnen wie seit 2007 nicht mehr. Gegenüber 2013 beträgt der Anstieg 13%. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs auf 1,040 Mio. gerechnet, nach 1,028 Mio. zuvor. Die Baugenehmigungen lagen im selben Zeitraum bei 1,030 Mio. und gingen damit stärker zurück als erwartet. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Wert von 1,055 Mio. gerechnet, nach 1,052 Mio. im Vormonat.
Unterhalb des Elfjahrestiefs vom 16. Januar 2015 bei 1,1458 liegt die nächste wichtige Unterstützung für EUR/USD am Tief vom 7. November 2003 bei 1,1376. Der nächste wichtige Widerstand lässt sich am Hoch vom 12. Januar 2015 bei 1,1871 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Die Bank of Japan (BoJ) wird weiterhin in gewohntem Umfang Geld in den Finanzmarkt zu pumpen. So bleibt das Ziel zur jährlichen Steigerung der Geldbasis durch Anleihekäufe bei 80 Bio. Yen, wie die Notenbank am Mittwoch nach zweitätigen Beratungen beschloss. BoJ-Gouverneur Haruhiko Kuroda merkte an, dass insbesondere der anhaltend niedrige Rohölpreis das Erreichen des Inflationsziels von 2,0% erschwert. Die Inflationsprognose für das im April startende Fiskaljahr 2015 wurde entsprechend von 1,7% auf 1,0% zurückgenommen. Die Wachstumsprognose wurde hingegen von 1,5 auf 2,1% angehoben.
EUR/JPY trifft am Tief vom 16. Oktober 2014 bei 134,11 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand lässt sich am Hoch vom 8. Januar 2015 bei 141,73 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Während die britischen Arbeitsmarktdaten besser ausgefallenen sind als erwartet, erwies sich das Protokoll des letzten Notenbanktreffens der Bank of England (BoE) als GBP-negativ. Dieses enthüllte, dass die Entscheidung den Leitzins unverändert bei 0,50% zu belassen, einstimmig gefallen ist. Die beiden Ratsmitglieder Martin Weale und Ian McCafferty, die zwischen August und Dezember für eine Anhebung des Leitzinses gestimmt hatten, votierten nun ebenfalls wieder für ein unverändertes Zinsniveau. Eine vorzeitige Straffung der Geldpolitik könne zu einer verlängerten Phase mit niedriger Inflation führen, hieß es zur Begründung.
EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 6. Januar 2015 bei 0,7874 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Unterhalb des knappen Siebenjahrestiefs vom 16. Januar 2015 bei 0,7594 liegt die nächste wichtige Unterstützung am Tief vom 28. Januar 2008 bei 0,7390.
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