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US-Börsen - Dow Jones verliert 1,06 Prozent
Die New Yorker Börsen haben am Mittwoch schwächer geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index verlor 186,59 Punkte oder 1,06 Prozent auf 17.427,09 Einheiten. Der S&P-500 Index fiel um 11,76 Punkte oder 0,58 Prozent auf 2.011,27 Zähler. Der Nasdaq Composite Index gab 22,18 Einheiten oder 0,48 Prozent auf 4.639,32 Zähler ab.
Vor allem dass der Einzelhandel in den USA zum Jahresende überraschend schwach gelaufen ist, wurde von Marktteilnehmern für die negative Stimmung an der Wall Street verantwortlich gemacht. Hinzu kamen im Frühhandel schwächelnde Rohstoff- und Ölpreise, die auf die Kurse drückten. Die Ölpreise kamen im Späthandel jedoch klar zurück, die US-Ölsorte WTI verteuerte sich um mehr als fünf Prozent.
Die New Yorker Börsen waren bereits mit negativen Vorzeichen gestartet, nachdem bekannt wurde, dass die Umsätze der US-Einzelhändler im Dezember um 0,9 Prozent gefallen waren, was dem stärksten Rückgang seit Jänner entspricht. Experten hatten nur ein Minus von 0,1 Prozent erwartet.
Positive Impulse kamen hingegen im Verlauf vom Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed, auch als "Beige Book" bekannt. Laut diesem sehen die Zentralbanker die Konjunkturleistung der USA weiter auf Wachstumskurs. Zwischen Mitte November und Anfang Jänner sei dieses Wachstum aber nur "mäßig bis moderat" ausgefallen, was sich aber bald aufhellen solle. Verbessert sehen die US-Notenbanker auch die Situation am Arbeitsmarkt, maßgebliche Lohnerhöhungen seien allerdings zu rar. Dies gilt als ein Grund für das Zuwarten der Fed bei der Abkehr aus ihrer Niedrigzinspolitik.
Unterdessen nimmt die Berichtssaison in den USA weiter Fahrt auf, heute standen an der New Yorker Börse insbesondere die Bankaktien im Fokus: So rutschten die Aktien der Investmentbank JPMorgan nach schwachen Zahlen mit minus 3,45 Prozent auf 56,81 Dollar ans untere Ende des Dow Jones. Das Geldhaus verzeichnete im vierten Quartal einen Rückgang beim Gewinn von 6,6 Prozent auf 4,93 Mrd. Dollar. Als Grund dafür nannte das Institut einen unerwartet starken Anstieg der Rechtskosten auf ein Niveau von 990 Mio. Dollar.
Auch Wells Fargo verbilligten sich nach Zahlen um 1,16 Prozent. Dabei hat die US-Großbank ihren Gewinn im vierten Quartal leicht gesteigert. Der Überschuss sei auf 5,38 Mrd. Dollar geklettert, teilte das führende Hypotheken-Institut des Landes mit. Die Bank profitierte dabei von einem höheren Gewinn im Kreditgeschäft.
Schlechte Nachrichten gab es für die Platzhirschen unter den Internetanbietern der USA: Denn Präsident Barack Obama will die Verbote in 19 US-Bundesstaaten aufheben lassen, die dort Städten den eigenständigen Aufbau einer Breitbandinternet-Infrastruktur verbieten. Grund dafür sind die hohen Preise bei der im internationalen Vergleich mäßigen Geschwindigkeit, was oftmals mit dem Mangel an Konkurrenz begründet wird. Infolge schwächelten die Aktien der Anbieter Verizon (minus 0,45 Prozent), Comcast (minus 1,79 Prozent) und Time Warner Cable (minus 2,76 Prozent).
Empfindlich unter die Räder gerieten die Aktien des Elektroautokonzerns Tesla, sie sackten um 5,66 Prozent ab. Am Vortag hatte Konzernchef Elon Musk beim "Automotive News World Congress" den schwachen Absatz in China bemängelt und eine Profitabilität des Konzerns erst für 2020 in Aussicht gestellt.
(Forts.) emu
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