Holger Scholze: US-Arbeitslosenquote sinkt auf 5,6 Prozent
Gestern haben wir an den Aktienbörsen ein verspätetes Neujahrs-Kursfeuerwerk erlebt, bei dem der DAX am Ende um 3,4 Prozent nach oben schießen konnte. Nachdem das deutsche Börsenbarometer diese Gewinne am Vormittag noch ganz gut behaupten konnte, lag der Kurs am Mittag im Tief bei 9.762 Zählern mit 0,8 Prozent im Minus. Allerdings grenzte der DAX diese Verluste nach der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts wieder ein und notierte jetzt bei 9.811 Punkten mit 0,3 Prozent im Minus.
In den USA wurden im Dezember außerhalb der Landwirtschaft 252.000 neue Stellen geschaffen. Ökonomen hatten 240.000 neue Jobs erwartet. Die Arbeitslosenquote sank von 5,7 Prozent im Vormonat auf 5,6 Prozent. Die durchschnittlichen Stundenlöhne gingen überraschenderweise um 0,2 Prozent zurück.
Die deutsche Wirtschaft hat im November einen Gang zurückgeschaltet. Exporte und Produktion schrumpften jeweils, nachdem zuvor bereits die Industrieaufträge unerwartet deutlich gesunken waren.
Die Ausfuhren fielen um 2,1 Prozent schwächer aus als im Vormonat. Das war der zweite Rückgang in Folge. Analysten hatten im Schnitt eigentlich mit einem Minus von lediglich 0,15 Prozent gerechnet. Die Importe legten dagegen um 1,5 Prozent zu. Der Außenhandelsüberschuss, also die Differenz zwischen Aus- und Einfuhren, lag bereinigt bei 17,7 Milliarden Euro. Er fiel damit um drei Milliarden Euro geringer aus als erwartet.
Zudem drosselten die deutschen Unternehmen ihre Produktion zum Vormonat um 0,1 Prozent. Hier hatten Ökonomen im Schnitt mit einem Plus von 0,4 Prozent gerechnet.
Der Euro war gestern auf ein NEUN-Jahres-Tief von 1,1755 US-Dollar gefallen. Am frühen Nachmittag notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,1785 US-Dollar.
Eine Feinunze Gold verteuerte sich um 0,5 Prozent auf 1.214 Dollar.
Euwax Sentiment
Der Euwax-Sentiment-Index lag am frühen Nachmittag im Bereich der Nulllinie. In dieser Phase war also kein klarer Mehrheitstrend beim Handel mit Hebelprodukten auf den DAX erkennbar. Zuvor hatten Anleger noch überwiegend Knock-out-Calls und Call-Optionsscheine auf den DAX gekauft. Im Hoch lag das Stimmungsbarometer an der Euwax bei plus 35,82 Zählern.
Trends im Handel
An der Euwax waren heute auch Knock-out-Calls auf den MDAX verstärkt gesucht.
Darüber hinaus folgten viele Anleger erneut der Kaufempfehlung eines Börsenbriefes für Knock-out-Calls auf BASF.
Zudem wurden Knock-out-Calls auf Wirecard gekauft.
Call-Optionsscheine auf Daimler und Gilead Sciences gehörten heute ebenfalls zu den Favoriten.
Börse Stuttgart TV
Der Euro verlor zum US-Dollar zuletzt deutlich an Wert. Die Gemeinschaftswährung fiel dabei bis auf 1,1755 US-Dollar. Das ist der tiefste Stand seit neun(!) Jahren. Was sind die Gründe für den Kursrutsch und welche Auswirkungen hat dieser auf den Aktien- sowie auf den Rentenmarkt? Welche Chancen und Risiken ergeben sich daraus? Holger Scholze sprach darüber mit Dr. Mirko Häcker von der Wolff & Häcker Finanzconsulting AG bei Börse Stuttgart TV.