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Ölpreis: Talfahrt gestoppt, doch Turbulenzen werden anhalten

Die Futures für WTI und Brent haben sich am Donnerstag im frühen Handel kaum von der Stelle bewegt. Die Notierungen schwankten in engen Spannen um den Vortag, womit sowohl die ausgeprägte Volatilität des Vortages als auch der steile Preisverfall der letzten Tage und Wochen zunächst zum Stillstand kam. Gesunkene US-Rohölbestände lösten am Markt Spekulationen aus, ob der jüngste Ausverkauf nicht übertrieben war.

Der Markt neige auf dem derzeitigen Preisniveau zur Bodenbildung und in der zweiten Jahreshälfte sei auch eine gewisse Erholung denkbar, sagte Rohstoff-Hedgefondsmanager Andrew J. Hall im Gespräch mit Bloomberg. Experten der Credit Suisse Group AG haben bereits ihre Prognose für den Rohöl- Ausstoß in den USA um 500.000 Barrel täglich gekürzt. Angesichts des schnellen und umfassenden, weitgehend sentimentgetriebenen Ölpreisverfalls der letzten Monate haben Analysten der Bank of America Corp. und der UBS AG nach eigenen Angaben allerdings noch keine Hinweise auf ein Ende der Turbulenzen am Ölmarkt.

Der Februar-Terminkontrakt für WTI-Öl war zuletzt praktisch unverändert bei 48,64 Dollar je Barrel. Der Kontrakt auf die Nordsee-Ölsorte Brent kostete am Terminmarkt mit 51,04 Dollar 0,2 Prozent weniger.

Gold ermäßigte sich am Tagesmarkt um 0,3 Prozent auf 1207,42 Dollar je Unze. “Wir erleben eine gewisse Beruhigung an den Aktien- und Ölmärkten, deshalb tritt Gold wieder in den Hintergrund”, sagte Wang Tao, Stratege bei CITIC Futures Co., in einer E-Mail. “Wir rechnen weiterhin für dieses Jahr mit einer Zinsanhebung der Fed, die den Dollar stützen und den Goldpreis drücken wird.”

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