Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook
Für Investoren dürfte es im neuen Jahr entscheidend sein, geeignete Absicherungsmechanismen gegen Abwärtsrisiken zu wählen und nicht blind dem Verhalten anderer Anleger zu folgen, schreibt das BlackRock Investment Institut (BII) in seinem Kapitalmarktausblick 2015. Vorsicht sei geboten, denn die meisten Märkte seien ambitioniert bewertet. "Solche Bewertungen und der Voodoo-artige Glaube daran, dass es so weiter gehen könnte, erhöhen die Kosten möglicher Fehlentscheidungen", schreibt das BII. "Es ist wahrscheinlich, dass die Volatilität von ihrem aktuellen Niveau ausgehend nach oben ausbricht. Dies könnte Investoren auf dem falschen Fuß erwischen", sagt Ewen Cameron Watt, Globaler Chef-Anlagestratege des BII. Eine Risikostreuung nach üblichem Muster mit Aktien und Anleihen könnte erschwert werden.
Nach Meinung der Experten erscheinen Kreditpapiere wie US-Hochzinsanleihen und europäische Bankentitel gegenüber Staatsanleihen attraktiv. Das gleiche gilt für Schwellenländeranleihen, die auf Devisen lauten. Im Bereich der klassischen Staatsanleihen bevorzugen die Berater derzeit Papiere aus den USA.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Der vom Institute for Supply Management (ISM) ermittelte Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in den USA ist im Dezember überraschend deutlich zurückgegangen. Wie das ISM am Freitag mitteilte, sank der Index im vergangenen Monat auf 55,5 Punkte. Analysten hatten im Konsens mit einem nicht so starken Rücksetzer auf 57,6 Zähler gerechnet, nach 58,7 Punkten im November. Optimistisch stimmt jedoch die Beschäftigungskomponente, die im Berichtszeitraum von 54,9 Zählern auf 56,8 Punkte zulegte (erwartet 54,8 Zähler).
EUR/USD trifft am Tief vom 7. Juni 2010 bei 1,1877 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand findet sich am Hoch vom 22. Dezember 2014 bei 1,2273.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Von 111 in Japan befragten Großunternehmen glauben 87%, dass die Wirtschaft 2015 wachsen wird. Das ergab eine Umfrage von Kyodo News im Dezember. Damit würde sich ein Trend umkehren, der durch die Steuererhöhung im Frühjahr 2014 gestartet wurde. Danach war die Wirtschaftsleistung Japans zwei Quartale in Folge gesunken. Doch nur sieben Unternehmen erwarten einen großen Wachstumsschub und 13 glauben, dass sich das Wachstum abflachen wird. 56 Unternehmen gestanden, dass die negativen Auswirkungen der Steuererhöhung größer gewesen sind als angenommen.
EUR/JPY trifft am Hoch vom 29. Dezember 2014 bei 147,22 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächste markante Unterstützung lässt sich am Doppeltief vom 31. Dezember 2014/ 1. Januar 2015 bei 142,00 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Die britische Wirtschaft beendet das Jahr 2014 schwächer als erwartet. So ist der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in Großbritannien (PMI) im Dezember überraschend auf 52,5 Punkte gefallen. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg auf 53,7 Zähler gerechnet, nach 53,5 Punkten im November. Die Geldmenge M4 war im November auf Monatssicht unverändert. Analysten hatten im Konsens auf dieser Basis mit einem Anstieg um 0,2% gerechnet, nach einem Rückgang um 0,1% im Oktober.
EUR/GBP sieht sich am Doppeltief vom 31. Dezember 2014/ 1. Januar 2015 bei 0,7716 der nächsten markanten Unterstützung gegenüber. Der nächste wichtige Widerstand liegt am Hoch vom 23. Dezember 2014 bei 0,7870.
Chartcheck: Devisenpaar des Tages - USD/CHF
Kursverlauf vom 20.07.2014 bis 02.01.2015 (1 Kerze = 1 Tag)
Kursstand: 1,0013 CHF
Rückblick: Der US-Dollar steigt gegenüber dem Schweizer Franken weiter kräftig an. Im Frühjahr hatte eine Aufwärtsbewegung begonnen, die den US-Dollar im Juli bis an die Marke von 0,91 CHF geführt hatte. Mit dem Bruch über 0,92 CHF startete der Kurs schließlich bis auf 0,97 CHF durch. Danach kam es zu einer Korrektur. Im November suchte der US-Dollar Halt an einer Kreuzunterstützung bei 0,9515 CHF. Ende des Monats konnte er dann das vorherige Hoch übertreffen, bevor er im Dezember auf eine steigende Trendlinie zurücksetzte.
Charttechnischer Ausblick: Bis zum Jahresende konnte der US-Dollar bei 0,9850 CHF eine charttechnische Hürde überwinden und am Freitag noch einmal zulegen.
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