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Tsipras-Schock währt nur kurz - wie wohl auch die Immofinanz-Freude

Die anstehende Neuwahl für das griechische Parlament hat auch den Wiener Aktienmarkt am Montag belastet. Der ATX konnte sich nach einem turbulenten Vormittagsverlauf schlussendlich aber stabilisieren und notierte zuletzt sogar 0,11 Prozent höher.

Die Athener Börse knickte indes bis zum Nachmittag um 5 Prozent ein. Allerdings war sie am Mittag, nachdem die Neuwahl feststand, zwischenzeitlich bereits um mehr als 11 Prozent eingebrochen.

Am Vormittag war die Wahl eines neuen griechischen Staatspräsidenten auch im dritten Anlauf gescheitert. Der Kandidat der Regierungskoalition, der frühere EU-Kommissar Stavros Dimas, verfehlte im Parlament die notwendige Mehrheit von 180 Stimmen. Nun finden vorgezogene Parlamentswahlen am 25. Jänner statt. Umfragen zufolge kann das Linksbündnis Syriza unter seinem Chef Alexis Tsipras stärkste Kraft werden. Tsipras lehnt die Spar-und Reformpolitik der Regierung und der internationalen Geldgeber ab.
Die Stimmung beruhigte sich, nachdem ein zweiter Blick auf die Umfragergebnisse zeigte, dass Tsipras wohl keine Alleinregierung zustande bringen wird. Und jeder mögliche Koalitionspartner Schärfe aus der Situation nehmen wird …

Trotzdem: Die nun bevorstehenden Neuwahlen belasteten europaweit vor allem die Bankaktien, die im Branchenvergleich klare Underperformer waren. Im DAX waren Commerzbank und Deutsche Bank auf den hinteren Rängen zu finden, in Frankreich Societe Generale und Credit Agricole. In Wien verliert die Erste Group knapp 1,5 Prozent.

Tagesbester im ATXPrime war Do&Co mit einem Plus von mehr als fünf Prozent. Zwischenzeitlich gab's mit 63,0 Euro ein neues Rekordhoch. Gleiches erzielte die Österreichische Post mit 40,7 Euro - hier wurden dann die Gewinne aber mitgenommen.

News gab's zur Immofinanz: JPMorgan Chase & Co. hält nun gemeinsam mit kontrollierten Unternehmen insgesamt 148.617.891 Stück Immofinanz-Aktien. Das entspricht einem Anteil von 13,296 Prozent, teilte der Immo-Konzern am Montag in einer Aussendung mit, berichtet die APA. Und: Am 11. Jänner 2013 hatte die US-Bank einen Anteil von rund 6,1 Prozent bekanntgegeben - siehe http://goo.gl/AkhgUg. Was natürlich alles stimmt - aber nur wegen ein paar Vorschriften, die es theoretisch möglich machen, dass jemand mehr als 100 Prozent an einem Unternehmen hält. Denn wie kommt JPMorgan auf die zusätzlichen sieben Prozent?
Siehe http://goo.gl/gjrbc1 - es sind rund 3,5 Prozent an Call- und 3,5 Prozent an Put-Optionen, die in den seltensten Fällen beim Halter gedacht sind, künftig addiert in der Bilanz zu stehen. Positionen könnten so auch ganz einfach abgesichert werden. Wie auch immer, bereits am 16. Jänner wissen wir mehr … dann laufen die Optionen aus und die Schlagzeile lautet sehr wahrscheinlich: 'JPMorgan halbiert seine Immofinanz-Bestände'