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Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook

 Die Zinssätze am chinesischen Interbankenmarkt für siebentägige Kredite sind am Donnerstag von 4,03% auf 8,5% und damit auf den höchsten Stand seit elf Monaten gestiegen. Grund genug für die Zentralbank zu intervenieren. Die chinesische Notenbank (PBoC) stellte den Banken des Landes deswegen gestern Kurzfristkredite zur Verfügung, um die Situation zu entspannen. Die Entwicklung hatte auch Auswirkungen auf die Aktienmärkte. Titel von Banken- und Brokerhäusern, die in den letzten Wochen einen Höhenflug erlebt hatten, kamen stark unter Druck. Auch Automobilhersteller brachen ein. Der chinesische Yuan wertete zum US-Dollar stark ab und fiel mit 6,225 auf den tiefsten Stand seit fünf Monaten.


Als Gründe für den Engpass nannte Bloomberg, dass nach der Sitzung der Fed am Mittwochabend das Ende der Niedrigzinspolitik in den USA immer absehbarer werde, was den weltweiten Zinsen Auftrieb verleihe. Dies dürfte den Zeitpunkt der Spannungen in China erklären, allerdings zeichnen sich darüber hinaus auch heimische Entwicklungen für die Liquiditätsknappheit verantwortlich. So stünden in China mehrere Börsengänge mit hohen Volumina an, außerdem sorge der nahende Jahreswechsel für den Sondereffekt, dass viele Banken liquide Mittel horten, hieß es bei Bloomberg. 


FX-Quickcheck: EUR/USD 


Die Aussichten im Verarbeitenden Gewerbe des US-Notenbankdistrikts von Philadelphia haben sich im Dezember stärker eingetrübt als erwartet. Der Philadelphia-Fed-Index sank von 40,8 Punkten im Vormonat auf 24,5 Zähler, wie die regionale Notenbankniederlassung in Philadelphia am Donnerstag mitteilte. Volkswirte hatten nur einen Rückgang auf 26,3 Zähler erwartet. Wegen des frühen Veröffentlichungsdatums gilt der Philadelphia-Fed-Index als wichtiger Frühindikator für die Entwicklung der US-Industrie.


EUR/USD trifft bei 1,2240/45 (Tiefs vom 8. Dezember 2014 und 10. August 2012) auf die nächste wichtige Unterstützung. Oberhalb des Hochs vom 19. November 2014 bei 1,2599 findet sich der nächste markante Widerstand am Hoch vom 29. Oktober 2014 bei 1,2771.


FX-Quickcheck: EUR/JPY


Die Bargeldbestände der japanischen Unternehmen sind im dritten Quartal um 4,2% auf einen Rekordwert von 233 Bio. Yen gestiegen. Damit haben die Ersparnisse der Unternehmen inzwischen fast auf die Hälfte des Bruttoinlandsprodukts erreicht. Anstatt das Geld zu investieren, horten sie es lieber. Sie warten auf Strukturreformen und fordern eine Deregulierung, um das Land langfristig wieder auf Wachstum zu trimmen. Denn die Erfolge der von Premier Shinzo Abe betriebenen Wirtschaftspolitik zeigen sich nur schleppend. Abe hatte die Unternehmen aufgefordert, die Gehälter zu erhöhen, um die Nachfrage anzukurbeln. EUR/JPY trifft an dem am 8. Dezember 2014 bei 149,79 erreichten Sechsjahreshoch auf den nächsten markanten Widerstand. Die nächste wichtige Unterstützung lässt sich am Tief vom 10. November 2014 bei 142,06 lokalisieren.


FX-Quickcheck: EUR/GBP


Der Einzelhandelsumsatz in Großbritannien ist im November stärker gestiegen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat wurde ein preisbereinigter Anstieg um 1,6% verzeichnet, wie die Statistikbehörde Office for National Statistics am Donnerstag mitteilte. Volkswirte der Banken hatten im Schnitt nur mit einem Plus von 0,3% gerechnet, nach einem Anstieg um revidiert 1,0% (ursprünglich 0,8%) im Vormonat. Auf Jahressicht legte der Einzelhandelsumsatz im November um 6,4% zu. Es handelte sich um den stärksten Anstieg seit Mai 2004. EUR/GBP sieht sich am Tief vom 3. Dezember 2014 bei 0,7829 der nächsten markanten Unterstützung gegenüber. Der nächste wichtige Widerstand liegt am Hoch vom 19. November 2014 bei 0,8038.

 

 

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