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Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook

Der stetige Aufwärtstrend der Beschäftigung in den USA und das vergleichsweise kräftige Wirtschaftswachstum stehen dafür, dass die Diskussion um den Zeitpunkt einer ersten Verschärfung der Notenbankpolitik in den USA weiter auf der Tagesordnung bleibt. Die neuesten Zahlen veranlassten die Fed, die Flaute in ihrer Erklärung zur Geldpolitik nicht mehr als "erheblich", sondern als "allmählich rückläufig" zu bezeichnen, wie die Anleihen-Experten von Franklin Templeton schreiben. Mit Blick auf die anziehende US-Konjunktur habe die US-Notenbank im Oktober das Ende ihres zweijährigen Programms zum Aufkauf von Staatsanleihen und Hypothekenpapieren angekündigt. Die Verfechter einer defensiven Politik sähen jedoch immer noch viele Gründe für eine weiterhin behutsame Verschärfung der Fed-Politik.

 

Trotz der besseren Arbeitsmarktentwicklung stiegen die Löhne nur zaghaft. Die Inflation habe sich ebenfalls verhalten entwickelt. Die Kernrate der persönlichen Konsumausgaben liege schon seit über zwei Jahren hartnäckig weit unter dem Fed-Zielsatz von zwei Prozent. Auch sei das Wirtschaftswachstum nicht notgedrungen so robust, wie der vorläufige Wert fürs dritte Quartal vermuten lasse. Unter anderem aufgrund des stetig steigenden US-Dollars habe sich das US-Handelsdefizit im September nach Informationen des US-Handelsministeriums kräftig ausgeweitet, was zu einer Abwärtskorrektur des BIP-Wertes von 3,5% fürs dritte Quartal führen könnte, so die Franklin-Templeton-Experten weiter.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

In den Vereinigten Staaten ist die Industrieproduktion im November deutlich stärker gestiegen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat sei ein Anstieg um 1,3% verzeichnet worden, teilte die US-Notenbank am Montag mit. Volkswirte hatten im Konsens mit einem Plus von 0,8% gerechnet. Im Vormonat Oktober hatte der Anstieg lediglich bei 0,1% gelegen. Die Kapazitätsauslastung der US-Industrie erhöhte sich dabei im November um 0,8 Prozentpunkte auf 80,1%. Erwartet worden war im Konsens ein Wert von 79,4%, nach 79,3% im Oktober.

 

Unterhalb von 1,2240/45 (Tiefs vom 8. Dezember 2014 und 10. August 2012) trifft EUR/USD am Tief vom 2. August 2012 bei 1,2132 auf die nächste wichtige Unterstützung. Der nächste markante Widerstand findet sich am Hoch vom 19. November 2014 bei 1,2599.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Nachdem Japans Regierungschef Shinzo Abe die vorgezogenen Neuwahlen zum Unterhaus für sich entscheiden konnte, dürfte der wirtschaftspolitische Kurs der Geldvermehrung und Ankurbelung der Konjunktur fortgesetzt werden. Der vierteljährlich erhobene sog. Tankan-Report zeichnet derweil ein gemischtes Bild von der japanischen Wirtschaft. Während der Index zur aktuellen Lagebeurteilung großer Industrieunternehmen um einen Punkt auf zwölf Zähler gesunken ist (Konsens unverändert), legte der Index für große Dienstleister überraschend deutlich auf 16 Punkte zu (erwartet 14 Zähler, nach 13 Punkten).

 

Oberhalb des Hochs vom 8. Dezember 2014 bei 149,79 trifft EUR/JPY am Hoch vom 22. September 2008 bei 156,87 auf den nächsten markanten Widerstand. Die nächste wichtige Unterstützung lässt sich am Tief vom 24. November 2014 bei 145,56 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Die zu Wochenbeginn gemeldeten britischen Wirtschaftsdaten sind gemischt ausgefallen. Der CBI-Report "Industrial Trends" für Dezember ist stärker gestiegen als erwartet. Der Index, der die Auftragseingänge von Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe misst, legte von plus drei Punkten auf plus fünf Zähler zu. Volkswirte hatten hingegen im Konsens mit einem unveränderten Wert gerechnet. Der Rightmove-Hauspreisindex fiel derweil im Dezember um 3,3% im Monatsvergleich, nachdem der Index im November auf dieser Basis um 1,7% gesunken war.

 

EUR/GBP sieht sich am Tief vom 3. Dezember 2014 bei 0,7829 der nächsten markanten Unterstützung gegenüber. Der nächste wichtige Widerstand liegt am Hoch vom 18. November bei 0,8022.

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