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Rahmenbedingungen für IPOs sind gut

Europas Börsen sind für Neulinge wieder eine Option: Nach einer Studie von PricewaterhouseCoopers (PwC) wagten von Januar bis November europaweit 344 Unternehmen den Schritt aufs Parkett. Der Gesamtwert der Börsengänge betrage 48,8 Mrd. Euro und liege damit um 84 Prozent über Vorjahr. In Deutschland wagten sich u.a. Zalando und Rocket Internet an die Börse.

Einschließlich Dezember rechneten die PwC-Experten mit IPOs (Börsengängen) im Wert von mehr als 50 Mrd. Euro, sagte PwC-Kapitalmarktexperte Christoph Gruss: "Damit verzeichnen die europäischen Börsen 2014 die stärksten IPO-Aktivitäten seit 2007. Unternehmen nutzten die gute Stimmung an den Aktienmärkten, um ihren Börsengang in die Tat umzusetzen."

Für 2015 rechnet PwC wieder mit IPO-Aktivitäten auf dem Niveau von 2014: "Die Rahmenbedingungen sind auch im kommenden Jahr gut. Die Nachfrage nach lukrativen Unternehmen bleibt in einem durch niedrige Zinsen gekennzeichneten Umfeld hoch, in dem Investoren händeringend nach attraktiven Anlagemöglichkeiten suchen», betonte Gruss. Außerdem hätten zuletzt einige Unternehmen angesichts des unsicheren Umfelds ihre geplanten Börsengänge verschoben.

Auch die EY-Experten sind zuversichtlich: Die positive Kursperformance von Börsengängen in Europa mit derzeit im Durchschnitt plus 17,3 Prozent spreche dafür, dass 2015 ein ähnlich starkes IPO-Jahr für Europa und Deutschland werde wie 2014, sagte EY-Experte Martin Steinbach: "Zumal die Pipeline an Börsenkandidaten nach wie vor gut gefüllt ist."