Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook
Die chinesische Zentralbank hat laut einem Pressebericht letzte Woche rund 400 Mrd. Yuan (50 Mrd. Euro) in das Bankensystem des Landes gepumpt, um die Kreditvergabe der Institute anzukurbeln. Die nicht öffentlich gemachte Finanzspritze der People's Bank of China erfolge über die China Development Bank, die die Gelder über den Interbankenmarkt als kurzfristige Darlehen an andere Institute weiterreiche, berichtete das Wall Street Journal unter Berufung auf informierte Finanzkreise. Die Finanzspritze sei nicht publik gemacht worden, weil sie an den Märkten nicht als Signal für eine weitere Lockerung der Geldpolitik verstanden werden sollte, hieß es.
Chinas Banken stören sich seit langem an der starken und einschränkenden Regulierung im Kreditwesen. Insbesondere verlangen die Institute, dass der Anteil der Einlagen gesenkt wird, der als Puffer für Notfälle zurückgelegt werden muss. Die Währungshüter hingegen befürchten, dass bei einer Senkung dieser sog. Reserveanforderung zu viele Kredite unkontrolliert in Wirtschaftsbereiche geschleust werden, die ohnehin unter Überkapazitäten leiden.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Dezember weiter aufgehellt. Der von der Universität von Michigan ermittelte Konsumklimaindex stieg auf 93,8 Punkte, wie die Universität auf vorläufiger Basis am Freitag mitteilte. Damit wurde der höchste Wert seit Januar 2007 erreicht. Volkswirte hatten im Schnitt nur mit 89,6 Zählern gerechnet, nach 88,8 Punkten im Vormonat. Das Uni- Michigan-Konsumklima basiert auf einer telefonischen Befragung von rund 500 US-Haushalten.
Unterhalb von 1,2240/45 (Tiefs vom 8. Dezember 2014 und 10. August 2012) trifft EUR/USD am Tief vom 2. August 2012 bei 1,2132 auf die nächste wichtige Unterstützung. Der nächste markante Widerstand findet sich am Hoch vom 19. November 2014 bei 1,2599.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Die japanische Industrieproduktion ist im Oktober nach revidierten Angaben etwas stärker gestiegen als zunächst gemeldet. Gegenüber dem Vormonat erhöhte sich die Industrieproduktion um saisonbereinigt 0,4%. Zunächst war auf vorläufiger Basis ein Anstieg um 0,2% gemeldet worden. Die Mehrwertsteuererhöhung Anfang April 2014 hat auch die Industrieproduktion in Japan in Mitleidenschaft gezogen. Der saisonbereinigte Index lag im Oktober um 3,7% unter dem Stand vom März 2014. Im September war die Industrieproduktion auf Monatssicht um 2,9% gestiegen und im August um 1,9% gesunken.
Oberhalb des Hochs vom 8. Dezember 2014 bei 149,79 trifft EUR/JPY am Hoch vom 22. September 2008 bei 156,87 auf den nächsten markanten Widerstand. Die nächste wichtige Unterstützung lässt sich am Tief vom 24. November 2014 bei 145,56 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Nach einem in den vergangenen Quartalen im europäischen Vergleich sehr starken Wachstum haben sich die wirtschaftlichen Aussichten in Großbritannien im Oktober bereits den zweiten Monat in Folge eingetrübt. Der Index der Frühindikatoren sank gegenüber dem Vormonat um 0,3%, wie das Conference Board am Freitag mitteilte. Im September wurde nach revidierten Angaben ebenfalls ein Rückgang um 0,3% verzeichnet, nachdem zunächst ein Minus von 0,4% gemeldet worden war. Es handelte sich um den stärksten Rückgang seit mehr als einem Jahr. Zwei unmittelbar aufeinander folgende Monate mit einer negativen Entwicklung wurden bereits seit Mitte 2012 nicht mehr registriert.
EUR/GBP sieht sich am Tief vom 3. Dezember 2014 bei 0,7829 der nächsten wichtigen Unterstützung gegenüber. Der nächste markante Widerstand liegt am Hoch vom 18. November 2014 bei 80,22.
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