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Funkwerk erwartet starkes Schlussquartal
Kölleda, 13. November 2006. Die Funkwerk AG, einer der führenden
Spezialisten für professionelle Kommunikationssysteme in Europa,
erwartet ein starkes Jahresschlussquartal. "Wir werden von Oktober
bis Ende Dezember voraussichtlich mehr als 80 Mio. Euro umsetzen und
in allen Bereichen wieder schwarze Zahlen schreiben", so
Vorstandsvorsitzender Dr. Hans Grundner bei der Vorlage des
Neunmonatsberichts. "Die Umsatzverschiebungen im Geschäft mit
Institutionen und öffentlichen Auftraggebern, die auch im dritten
Quartal zu verzeichnen waren, werden nach unserer Einschätzung im
vierten Quartal mehr als ausgeglichen."
Das in der Umsetzung begriffene "Fitnessprogramm" in allen
Geschäftsfeldern entfalte bereits bis Jahresende positive Wirkungen
auf die Ertragsstärke von Funkwerk. Grundner: "Die noch laufende
Restrukturierung des Geschäftsfeldes TCC macht eine präzise
Vorhersage der Geschäftsentwicklung zwar schwierig. Trotz dieser
Unsicherheit gehen wir davon aus, dass sich Umsatz und EBIT zum
Jahresende im Rahmen der letzten Prognose einstellen werden. Der
genaue Wert hängt davon ab, inwieweit es gelingt, die laufenden
Projekte zeitgerecht zum Abschluss zu bringen."
Rund 100 Mio. Euro Umsatz in 2006 mit Traffic & Control Communication
Funkwerk hatte auf den zunehmenden Preiswettbewerb, Schwächen im
internen Projektmanagement und die Investitionszurückhaltung im
Geschäft mit Verkehrsbetrieben mit einer durchgreifenden
Restrukturierung des Geschäftsfeldes TCC (Kommunikations-,
Management- und Informationssysteme für Verkehrs-, Logistik- und
Industrieunternehmen) reagiert. Das Maßnahmenprogramm umfasste die
Schaffung von Kompetenzzentren für die einzelnen Produktgruppen, eine
Straffung der Organisation, die Schließung kleinerer Betriebsstätten
und die Konzentration von Funktionen am Hauptsitz Kölleda.
Grundner: "Wir haben unsere Geschäftspolitik im Bereich TCC neu
ausgerichtet und konzentrieren uns nun auf Projekte mit einem höheren
eigenen Wertschöpfungsanteil. Dies bedingt auch den Verzicht auf
Umsatzanteile zugunsten zukünftiger Ertragsstärke. Die Maßnahmen
beeinträchtigten zwar quartalsbezogen Umsatz und Ergebnis, werden
sich aber ab 2007 nachhaltig positiv auf unsere Produktivität
auswirken."
Bedingt durch diese Neuausrichtung, erneute Verzögerungen bei der
Abnahme von Projekten im Geschäftsfeld TCC sowie die bereits seit
Jahresanfang anhaltende Schwäche im Nachrüstmarkt für Automotive
Communication blieb der Konzernumsatz mit 53 Mio. Euro (2005: 60 Mio.
Euro) im dritten Quartal hinter der Planung zurück. In den ersten
neun Monaten des Geschäftsjahres erzielte Funkwerk damit einen
Gesamtumsatz von 164,3 Mio. Euro (2005: 174,1 Mio. Euro), wobei der
Rückgang im Vorjahresvergleich vor allem auf das Geschäftsfeld TCC
zurückzuführen ist. Hier setzten sich die Investitionszurückhaltung
der europäischen Verkehrsbetriebe sowie die Verschärfung des
Preiswettbewerbs weiter fort. Insgesamt erlöste TCC auf
Neunmonatssicht 60 Mio. Euro, was einen Rückgang gegenüber dem
Vorjahr (67 Mio. Euro) bedeutet.
Aus laufenden Projekten, zahlreichen Bestellungen in der
Produktgruppe der Informationssysteme und Nachholeffekte aus den in
den Vorquartalen verzeichneten Verschiebungen resultiert jedoch bis
Jahresende ein stark erhöhtes Umsatzpotenzial. "Wenn alle Projekte
zeitgerecht laufen, werden wir im Geschäftsfeld TCC für 2006 einen
Umsatz von rund 100 Mio. Euro erreichen", so Dr. Hans Grundner.
Starkes Jahresendgeschäft bei Enterprise Communication
Auch der Bereich Automotive Communication (AC,
Kommunikationseinrichtungen für Fahrzeuge) werde bis Jahresende
voraussichtlich den Planumsatz von rund 52 Mio. Euro erreichen. Auf
Neunmonatssicht konnte der Umsatz des Geschäftsbereichs leicht auf 40
Mio. Euro (2005: 39 Mio. Euro) gesteigert werden, wobei ein höherer
Wert durch das schwache Geschäft im Nachrüstmarkt (per Ende September
7 Mio. Euro gegenüber 10 Mio. Euro im Vorjahr) verhindert wurde. Die
Umsatzsteigerung war vor allem auf die neu aufgebaute Produktgruppe
der integrierten Telematikanwendungen zurückzuführen. Seit der
erstmaligen Konsolidierung der Tochtergesellschaft Euro Telematik zum
1. März 2006 erzielte Funkwerk hier Erlöse von 3 Mio. Euro.
Das Geschäftsfeld Enterprise Communication (Personensicherung,
Messagingsysteme und Zugangslösungen für Unternehmen und
Institutionen) entwickelte sich im dritten Quartal mit Erlösen von
rund 23 Mio. Euro im Rahmen der Erwartungen. Der Neunmonatsumsatz
erreichte damit 65 Mio. Euro gegenüber 68 Mio. Euro im Vorjahr, wobei
zu berücksichtigen ist, dass Funkwerk hier im laufenden Jahr aus
strategischen Überlegungen Handelsgeschäfte aufgab. Aus dieser
Konzentration auf eigene Produkte und dem Ausbau der eigenen
Marktposition resultierte eine gewollte Umsatzreduktion in Höhe von
etwa 7 Mio. Euro. Funkwerk rechnet in diesem relativ konsumnahen
Bereich jedoch mit einem starken Jahresendgeschäft und Erlösen von
etwa 30 Mio. Euro im letzten Quartal.
Konzernergebnis im dritten Quartal nur leicht positiv
Die Ergebnisentwicklung auf Konzernebene im dritten Quartal stufte
der Vorstandsvorsitzende alles in allem als unbefriedigend ein.
Grundner veranschlagte hierbei die Belastungen aus der
Restrukturierung im Bereich TCC mit etwa 1,5 Mio. Euro, noch einmal
etwa 2,0 Mio. Euro seien auf in der Quartalssicht fehlende Umsätze
zurückzuführen. Auf Neunmonatssicht belief sich das operative
Ergebnis (EBIT) somit auf 1,6 Mio. Euro nach 10,1 Mio. Euro im
Vorjahr. Das Konzernergebnis zum 30. September 2006 beträgt 0,9 Mio.
Euro gegenüber 6,4 Mio. Euro im Vorjahr.
Das Geschäftsfeld TCC verbuchte dabei auf Neunmonatssicht einen
operativen Verlust von 3,1 Mio. Euro (2005: + 2,8 Mio. Euro).
Grundner dazu: "Die eingeleiteten Maßnahmen und die steigenden
Umsätze in diesem Bereich werden erst ab dem vierten Quartal auf die
Ergebnisentwicklung durchschlagen." Der Funkwerk-Vorstand ist
zuversichtlich, dass der Bereich bis Jahresende wieder schwarze
Zahlen schreibt.
Den größten Ergebnisbeitrag lieferte in der Berichtsperiode erneut
das Geschäftsfeld AC mit 3,1 Mio. Euro (2005: 4,4 Mio. Euro). Eine im
Vergleich zum ersten Halbjahr steigende Tendenz zeigte das
Betriebsergebnis des Segments Enterprise Communication mit 1,0 Mio.
Euro im dritten Quartal. Auf Neunmonatssicht blieb das
Bereichsergebnis mit 1,6 Mio. Euro jedoch noch hinter dem
Vorjahreswert (2,9 Mio. Euro) zurück, wobei zu berücksichtigen ist,
dass in diesem Jahr neue gesetzliche Vorgaben für die Produktion von
bleifreien Elektronikkomponenten zu erheblichen Sonderaufwendungen
für die Umstellung auf bleifreie Produkte führten. Im Schlussquartal
erwartet Funkwerk hier eine Fortsetzung des Aufwärtstrends.
Wachsendes Auftragspolster für 2007
Ein positives Signal für das weitere Geschäft sieht der
Funkwerk-Vorstand in der Auftragslage. So lagen die Auftragseingänge
stichtagsbezogen per Ende September mit 177 Mio. Euro etwas über dem
Vorjahresniveau (174 Mio. Euro). Die Book-to-Bill-Ratio als Indikator
für das künftige Wachstum bewegt sich damit weiterhin bei einem Wert
von 1,1. Der Auftragsbestand stieg per Ende September auf 90 Mio.
Euro sowohl gegenüber dem Vorjahr (82 Mio. Euro) als auch im
Vergleich zum Jahresende 2005 (74 Mio. Euro) kräftig an.
Den vollständigen Neunmonatsbericht der Funkwerk AG finden Sie im
Internet unter www.funkwerk.com.
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