Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook
Währungseffekte überlagern die Geschäftsentwicklung in Zentral- und Osteuropa und wirken sich negativ auf die Geschäftszahlen aus. Das ist das Ergebnis einer Analyse von Peter Szopo, Experte für zentral- und osteuropäische Aktien bei Erste Asset Management. "In dieser Situation müssen Anleger bei der Interpretation von Gewinnzahlen und Analystenschätzungen die Wechselkurseffekte berücksichtigen. Trotz positiver Berichtszahlen in Lokalwährung verzeichnete eine Reihe von Unternehmen in Zentral- und Osteuropa, insbesondere in Russland, eine negative Gewinnentwicklung auf Dollarbasis", erklärt er. So seien die Gewinnprognosen in Russland auf Dollarbasis im dritten Quartal gesenkt worden, während sie in lokaler Währung sogar angehoben worden seien. Das gleiche gelte in geringerem Maße für die Türkei. In Polen, Tschechien und Ungarn sei der negative Effekt auch auf Eurobasis zu beobachten.
Trotz gedämpfter Wachstumserwartungen deute sich für 2015 eine Trendumkehr und eine Erholung der Gewinne ab. So könnte laut Peter Szopo 2015 das erste Jahr seit 2012 sein, in dem die Gewinne in Zentraleuropa und der Türkei steigen. Er rechnet jedoch mit einer zurückhaltenden Reaktion der Märkte auf diesen Trend.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Der amerikanische Notenbankmitglied Dennis Lockhart hat gestern eine Anhebung des Leitzinses für Mitte 2015 oder später in Aussicht gestellt. Eine frühzeitige Anhebung des Leitzinses wäre aus seiner Sicht ein Fehler, so Lockhart. Gleichzeitig beschrieb er die Entwicklung am Arbeitsmarkt als ermutigend. Die Zahl der neu geschaffenen Stellen und der Arbeitslosen wird von der Federal Reserve als wesentliches Kriterium für den Zeitpunkt von Zinserhöhungen gesehen. Lockhart machte gestern klar, dass eine Anhebung der Leitzinsen ein schrittweiser Prozess sein wird.
Unterhalb des Tiefs vom 10. August 2012 bei 1,2240 trifft EUR/USD am Tief vom 2. August 2012 bei 1,2132 auf die nächste wichtige Unterstützung. Der nächste markante Widerstand findet sich am Hoch vom 19. November 2014 bei 1,2599.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Die japanische Wirtschaft ist im dritten Quartal noch stärker geschrumpft als bislang ausgewiesen. Wie die Regierung in Tokio in der Nacht auf Montag meldete, sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt zwischen Juli und September um eine hochgerechnete Jahresrate von 1,9%. Zunächst hatten die Statistiker einen Rückgang der wirtschaftlichen Leistung des Landes um 1,6% ermittelt. Bereits im zweiten Quartal war die Wirtschaftsleistung Japans geschrumpft, womit sich das Land technisch in einer Rezession befindet. Die neuen Daten zeichnen nur sechs Tage vor den Neuwahlen ein besorgniserregendes Bild der japanischen Wirtschaft.
EUR/JPY trifft am Hoch vom 22. September 2008 bei 156,87 auf den nächsten markanten Widerstand. Die nächste wichtige Unterstützung lässt sich am Tief vom 24. November 2014 bei 145,56 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Dem Quartalsbericht der Bank of England (BoE) zufolge bekommen bei einem Anstieg der Zinsen um zwei Prozentpunkte bei gleichzeitigen weiteren Einkommenszuwächsen lediglich vier Prozent der Bau-Darlehensnehmer Probleme. Sollten die Einkommen jedoch nicht weiter steigen, gerieten 37% der Kreditnehmer in Zahlungsschwierigkeiten, hieß es. Laut BoE-Quartalsbericht würde die Hälfte aller britischen Haushalte bei einem Zinsanstieg um zwei Prozentpunkte die Ausgaben um 0,5% reduzieren. Dies lasse dies nicht darauf schließen, dass eine Anhebung der Leitzinsen größere Auswirkungen auf die Ausgaben der Haushalte hat, resümiert der Report.
EUR/GBP sieht sich am Tief vom 3. November 2014 bei 0,7792 der nächsten wichtigen Unterstützung gegenüber. Der nächste markante Widerstand liegt am Hoch vom 1. Dezember 2014 bei 0,7977.
Chartcheck: Devisenpaar des Tages – USD/CHF
Kursverlauf vom 25.06.2014 bis 09.12.2014 (1 Kerze = 1 Tag)
Kursstand: 0,9760 CHF
Rückblick: Der US-Dollar steigt gegenüber dem Schweizer Franken weiter. Im Frühjahr hatte eine Aufwärtsbewegung begonnen, die den US-Dollar im Juli an die Marke von 0,91 CHF geführt hatte. Mit dem Bruch über 0,92 CHF startete der Kurs schließlich bis auf 0,97 CHF durch. Danach kam es jedoch zu einer Korrektur. Der US-Dollar suchte Halt an einer Kreuzunterstützung bei 0,9515 CHF und fiel dann auf die nächste Trendlinie zurück. Ende Oktober und im November konnte der US-Dollar das jeweils vorherige Hoch übertreffen.
Charttechnischer Ausblick: Auch im Dezember folgt die Bewegung weiter den Trendlinien, wobei der US-Dollar derzeit bei 0,98 CHF an einem Widerstand angelangt ist.
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