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Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook

FX Market Outlook

Die derzeitigen Probleme der russischen Wirtschaft basieren auf zwei Phänomenen. Bedingt durch den in wenigen Monaten regelrecht abgestürzten Ölpreise brechen Moskau die Deviseneinnahmen weg, da der Rohstoff das mit Abstand wichtigste Exportgut des Landes darstellt. Darüber hinaus wirken sich die im Zuge der Ukraine-Krise beschlossenen Wirtschaftssanktionen des Westens aus. Nun rechnet Moskau für das kommende Jahr mit einer Rezession. Das Wirtschaftsministerium warnte am Dienstag: 2015 dürfte die russische Wirtschaftsleistung um 0,8% abnehmen. Zuvor hatte die Regierung noch ein Wachstum von 1,2% in Aussicht gestellt.

Die düstere Prognose aus dem Wirtschaftsministerium kommt nur einen Tag nach dem geradezu historischen Einbruch an den Devisenmärkten. Der Rubel hatte zum Wochenbeginn bis zu 6,5% gegen den Dollar verloren. Das war der höchste Tagesverlust seit knapp 16 Jahren. Wegen der Rubel-Schwäche rechnet das Wirtschaftsministerium für das kommende Jahr mit einem Kapitalabfluss von mehr als 90 Mrd. Dollar statt wie bisher angenommen von 50 Mrd. Dollar. Für 2014 geht die Behörde von einer Kapitalflucht in Höhe von rund 125 Mrd. Dollar aus. Die russische Notenbank schritt zu Wochenbeginn gegen den Rubel-Verfall ein und verkaufte Devisen im Wert von 700 Mio. US-Dollar.

 FX-Quickcheck: EUR/USD

In den USA sind im November laut ADP-Report im Privatsektor außerhalb der Landwirtschaft weniger Stellen geschaffen worden als erwartet. Wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister ADP am Mittwoch bekannt gab, stieg die Zahl der Beschäftigten im vergangenen Monat um 208.000. Analysten hatten im Konsens mit einem höheren Stellenaufbau um 223.000 gerechnet. Der Oktober- Wert wurde von 230.000 auf 233.000 revidiert. Einige Analysten nutzen den ADP-Report zur Prognose der offiziellen US-Arbeitsmarktdaten, die am Freitag zur Veröffentlichung anstehen. Erwartet wird hier im Konsens ein Wert bei den neugeschaffenen Stellen (ex Agrar) von 225.000 nach 214.000 im Oktober.

EUR/USD trifft am Tief vom 10. August 2012 bei 1,2240 auf die nächste wichtige Unterstützung. Der nächste markante Widerstand findet sich am Hoch vom 19. November 2014 bei 1,2599.

FX-Quickcheck: EUR/JPY

Wie das Forschungsinstitut Markit am Mittwoch bekannt gab, stieg der Einkaufsmanagerindex für den japanischen Dienstleistungssektor im vergangenen Monat auf 50,6 Punkte, nachdem der Index im Oktober bei 48,7 Zählern notiert hatte. Der Anstieg des Index über die Expansionsschwelle von 50 Punkten ist ein kleiner Lichtblick für die japanische Wirtschaft, der die Mehrwertsteuererhöhung im April stärker zugesetzt hat als erwartet. Der kombinierte Markit-Einkaufsmanagerindex (Dienstleister und verarbeitendes Gewerbe) schaffte im November mit einem Anstieg von 49,5 auf 51,2 Zähler ebenfalls den Sprung über die Wachstumsschwelle von 50 Punkten.

 EUR/JPY trifft am Hoch vom 20. November 2014 bei 149,14 auf den nächsten markanten Widerstand. Die nächste wichtige Unterstützung lässt sich am Tief vom 24. November 2014 bei 145,56 lokalisieren.

 FX-Quickcheck: EUR/GBP

 Das britische Pfund ist gegenüber dem Euro nach überraschend starken Daten vom britischen Dienstleistungssektor auf ein Dreiwochenhoch geklettert. Der Einkaufsmanagerindex für den britischen Dienstleistungssektor ist im November auf 58,6 Punkte und damit deutlich stärker gestiegen als von Analysten im Konsens mit 56,6 Zählern erwartet. Im Vormonat Oktober hatte der Index bei 56,2 Punkten notiert - ein 17-Monatstief. Der aktuelle Zuwachs ist der stärkste seit mehr als einem Jahr und suggeriert, dass sich das Wirtschaftswachstum in Großbritannien im vierten Quartal nicht so stark abgekühlt hat wie befürchtet.

 EUR/GBP sieht sich am Tief vom 3. November 2014 bei 0,7792 der nächsten wichtigen Unterstützung gegenüber. Der nächste markante Widerstand liegt am Hoch vom 1. Dezember 2014 bei 0,7977.

 Chartcheck: Devisenpaar des Tages - EUR/SEK

 Kursverlauf vom 10.06.2014 bis 04.12.2014 (1 Kerze = 1 Tag)

Kursstand: 9,2590 SEK

 Rückblick: Der Euro erholt sich gegenüber der Schwedischen Krone weiter. Im Juli hatte der Kurs 9,40 SEK erreicht, bevor er zur stützenden Trendlinie zurückfiel. Nach einem Abprallen an einem Kreuzwiderstand fiel der Euro im September, konnte sich im Oktober aber fast wieder bis auf 9,40 SEK vorarbeiten. Ein Rücksetzer war Anfang November eine Korrektur, die den Aufwärtstrend nicht gefährdete.

 Charttechnischer Ausblick: Derzeit bleibt der Euro bislang weiter in seiner Aufwärtsbewegung und orientiert sich dabei aber an der steigenden Trendlinie. 

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