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Lenzing erliegt dem Höhenkoller, SBO dem Tiefenrausch und die Buwog marschiert unbeirrt weiter

Abends zuvor gab es zwar an der Wall Street noch einen neuen Schlussrekord, einen Tag vor der Zinssitzung der EZB hielten sich Anleger dann in Europa aber trotzdem eher zurück. Noch dazu, da ja ohnehin kaum jemand erwartet, dass diesmal Großes passieren wird - siehe auch http://goo.gl/gIEwR1.
Und noch dazu, da ein gesunkener Einkaufsmanagerindex für die Dienstleistungsbranche im Euro-Währungsgebiet für Verdruss sorgte. Der PMI rutschte um 1,2 auf 51,1 Punkte ab. In den Kernländern zeichne sich derzeit eine besorgniserregende Konjunkturverschlechterung ab, die dauerhaft zurück in eine Rezession führen könnte, so Markit.
Weitere Konjunkturnews: Die Zahl der neuen Stellen - nach ADP -in den USA stieg im vergangenen Monat um 208.000. Volkswirte hatten im Schnitt mit 221.000 neuen Jobs gerechnet. Die Nachricht verpuffte aber am Aktienmarkt wirkungslos.

Sonst gab es nicht viele Meldungen. ams legte in der Schweiz überdurchschnittlich zu, nachdem die Techbranche von Microchip Technology leicht geküsst wurde - der Konzern hat seine Ergebnisprognose für das Q3 angehoben.

Sonst war nicht zuletzt der Rubel bzw. Russland wieder einmal Thema. Auch aufs Tapet gebracht durch JPMorgan, wo man sich ein wenig um Adidas sowie Metro wegen deren Russlands-Engagements sorgt. Das war unseren "Russland-Aktien" heute egal - sowohl die Immofinanz - deren Buwog-Anteil durch die Rekordfahrt der ehemaligen Tochter - siehe related stories - immer mehr wert wird, als auch Raiffeisen Bank International legten zu. Zur RBI meldete sich aber auch Exane BNP Paribas. Dort wurde das Outperform mit Kursziel 23 Euro bestätigt. Gleiche Empfehlung gilt auch für die Erste Group, mit einem Kursziel von 24,50 Euro - auch einer der Gewinner des Tages.

Weiter unter Druck standen hingegen die Versicherer, wo sich gestern Deutsche Bank und RCB etwas kritischer gemeldet hatten. 

Hochs und Tiefs gab es auch: Lenzing etwa verlor zwar schlussendlich, stellte zwischendurch aber mit 55,80 ein neues 52-Wochenhoch auf. Buwogschluss zwar nicht ganz am Hoch von 16,23 - aber im Plus. Und SBO erreichte zwischendurch mit 61,49 Euro ein neues 52-Wochentief.