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Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook

Der US-Dollar dürfte in den nächsten zwölf bis 18 Monaten weiter kräftig an Wert gewinnen. Dieser Ansicht ist Adrian Owens, Fondsmanager bei der GAM Holding AG. "Der US-Dollar hat zwar in diesem Jahr aufgewertet. Er hat aber insbesondere im Vergleich zum Euro noch viel Luft nach oben", so der Experte. "Der Dollar hatte bislang mit Gegenwind aus der Geldpolitik, aber auch mit der schwierigen Wetterlage zu Jahresbeginn zu kämpfen. Beide Faktoren haben die Aufwertung verzögert. Wenn sie wegfallen, werden die Kurse weiter steigen."

 

Unterstützung erwartet Owens auch mit Blick auf die Entwicklung der Aktien- und Anleihemärkte. So habe der Dow Jones gegenüber dem Euro Stoxx 50 in den letzten fünf Jahren eine Outperformance von über 60% erzielt, und die Renditen von Bundesanleihen seien gegenüber US-Treasuries in den letzten drei Jahren um 170 Basispunkte gesunken. Dagegen habe sich der Euro-Dollar-Kurs bis vor drei bis vier Monaten noch in der Nähe seines Fünfjahresmittels bewegt. Allerdings hält der Fondsmanager eine kurzfristige Gegenbewegung für möglich. Angesichts der Zugewinne der jüngsten Zeit und der Positionierung der Marktteilnehmer sei es gut möglich, dass sich der Kurs in der nächsten Zeit leicht abschwächt. "Das wäre jedoch keine Trendwende", betont Owens.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Ein starker US-Dollar und die Förderung von Öl und Gas aus Schiefergestein mittels Fracking haben nicht nur in den USA zu einer Entspannung auf dem Ölmarkt geführt, sondern bestimmen mittlerweile auch das Bild weltweit - mit weitreichenden Folgen für das Finanzsystem. So steigen die Ausfallrisiken für private und institutionelle Spekulanten, die auf steigende Ölpreise gesetzt haben. Gleichzeitig sinken die Einnahmen von Staaten, deren Haushalte zu einem Großteil auf Einnahmen aus Ölförderung und deren Besteuerung angewiesen sind.

 

Unterhalb des Tiefs vom 7. November 2014 bei 1,2357 trifft EUR/USD am Tief vom 10. August 2012 bei 1,2240 auf die nächste wichtige Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand findet sich am Hoch vom 19. November 2014 bei 1,2599.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Die niedrige Inflation in anderen Teilen der Welt macht es für Japan nicht leicht, sein Inflationsziel von 2% zu erreichen. Ursprünglich hatte die Bank of Japan geplant, ihr Inflationsziel innerhalb von zwei Jahren zu erreichen. Äußerungen von Notenbankchef Kuroda legten zuletzt jedoch nahe, dass die Geldpolitik auch länger locker bleiben könnte. Um Preissteigerungen voranzutreiben, hat die Notenbank die Unternehmen aufgefordert, ihre Gewinne für Lohnerhöhungen zu nutzen und Entscheidungen zu treffen, die auf der Annahme einer Inflation von 2% beruhen. Nur so könnte das Bewusstsein der Deflation besiegt werden.

 

EUR/JPY trifft am Tief vom 17. August 2007 bei 149,25 auf den nächsten Widerstand. Die nächste wichtige Unterstützung lässt sich am Tief vom 10. November 2014 bei 142,06 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Nicht nur in den USA und Kanada, sondern auch in Großbritannien befinden sich die Einzelhändler im Rabatt-Rausch, wie Reuters berichtet. Schuld ist der Feiertag "Thanksgiving", nach dem am Freitag in den USA zur Schnäppchenjagd geladen wird. Ebenso wie bei Halloween und anderen Gelegenheiten lässt sich der Einzelhandel die Chance nicht entgehen, die Kunden in die Läden zu locken. Wer trotzdem zuhause bleiben will, der muss deswegen jedoch nicht auf Angebote verzichten. Der Online-Handel profitiert auch in Großbritannien von der Einführung des "Black Friday" als Schnäppchen-Tag.

 

EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 19. November 2014 bei 0,8038 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 3. November 2014 bei 0,7792.

 

  

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