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Glechner: Wochenkommentar: Draghi und PBOC sorgen für gute Stimmung
Die Aktienkurse sind in den letzten Tagen deutlich gestiegen. Unterstützt wurde die Aufwärtsentwicklung von der Hoffnung auf weitere Unterstützungsmaßnahmen der Europäischen Zentralbank – der EZB-Präsident bekundete neuerlich, die Notenbank werde zur Bekämpfung der niedrigen Inflation wenn nötig zusätzliche Maßnahmen im Rahmen ihres Mandats ergreifen – und einer überraschenden Lockerung der Geldpolitik durch die chinesische Zentralbank (People’s Bank of China, PBOC). Letztere reduzierte den Leitzins um 40 Basispunkte auf 5,6%. Auch die Veröffentlichung einiger unerwartet guter Konjunkturdaten (Philadelphia Fed Index, US-BIP, ifo etc.) war für diese Entwicklung verantwortlich. Der DAX stieg in diesem Umfeld seit letzten Donnerstag um 5,5%. Damit weist der Index nun wieder eine positive Jahresperformance auf. Den Rekordstand erreichte der Index im Juni mit 10.051 Punkten. Der ATX verbesserte sich zuletzt um 3,8%. Die bisherige Jahresperformance ist hier mit -10,0% nach wie vor extrem schwach. Insgesamt bleibt das Marktumfeld – trotz der Diskussionen um den Zeitpunkt einer ersten Straffung der Geldpolitik durch die US-Notenbank und den konjunkturellen und geopolitischen Risiken – mit niedrigen Zinsen, einer lockeren Geldpolitik der Notenbanken, gesunkenen Ölpreisen, einer sich tendenziell erholenden globalen Konjunktur, der Abwertung einiger Währungen (Euro etc.) mit entsprechend positiven Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit der Exportwirtschaft in diesen Währungsräumen und sich verbessernden Unternehmensergebnissen freundlich. In den nächsten Tagen werden vor allem die Entscheidung des EZB-Rats und die neuen EZB-Projektionen – letztere werden alle drei Monate veröffentlicht – das Marktgeschehen bestimmen. Eine Senkung der Inflationserwartungen der EZB am 4. Dezember würde etwa die Wahrscheinlichkeit einer Ausweitung der Unterstützungsmaßnahmen der Notenbank erhöhen. Von Seiten der anstehenden Konjunkturdaten werden insbesondere die Einkaufsmanagerindizes und der private ADP-Bericht, der einen ersten – wenn auch nicht immer zuverlässigen – Indikator für den am 5. Dezember veröffentlichten offiziellen US-Arbeitsmarktbericht darstellt, die Kurse beeinflussen. Insgesamt erwarten wir in den nächsten Tagen eine Fortsetzung der jüngsten Entwicklung und somit etwas steigende Aktienkurse.
Mit einem zur Schwäche neigenden Euro und einem gesunkenen Ölpreis war bei den deutschen Unternehmen im November eine Verbesserung der Stimmung zu beobachten. Der ifo Geschäftsklimaindex belief sich auf 104,7 Punkte (Oktober: 103,2 Punkte). Die rund 7000 befragten Unternehmensvertreter schätzten hierbei sowohl ihre aktuelle Geschäftslage als auch ihre Aussichten für die kommenden sechs Monate besser ein als im Monat davor. In Österreich verzeichnete der saisonal bereinigte Index für den Produzierenden Bereich gemäß Statistik Austria im September gegenüber dem Vormonat einen Anstieg um 1,0% (August: -1,6%). Verglichen mit dem Vorjahresmonat nahm der arbeitstägig bereinigte Produktionsindex um 2,2% (August: -3,2%) ab. In den USA fielen die jüngsten Konjunkturdaten uneinheitlich aus. Die zweite Schätzung für die Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts im dritten Quartal brachte eine positive Überraschung. Gegenüber dem Vorquartal kam es zu einem annualisierten Zuwachs der Wirtschaftsleistung um 3,9% (Q2: 4,6%). Die erste Schätzung belief sich auf eine Rate von 3,5%. Der Konjunkturindex der Federal Reserve Bank von Philadelphia für das Verarbeitende Gewerbe der entsprechenden Region, der als ein bedeutender Indikator für die landesweite Entwicklung gilt, verbesserte sich im November auf beachtliche 40,8 Punkte (Oktober: 20,7 Punkte), was dem höchsten Stand seit Dezember 1993 entsprach. Ein positiver Wert steht hier für Wachstum, ein negativer für Kontraktion. Der vom Markit-Institut berechnete Einkaufsmanagerindex für das Produzierende Gewerbe der USA sank im November gemäß einer vorläufigen Berechnung jedoch auf 54,7 Punkte (Oktober: 55,9 Punkte). Ein Wert über 50 Punkte signalisiert Wachstum, ein Wert darunter Kontraktion. Auch die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im November überraschend eingetrübt.
Mit einem zur Schwäche neigenden Euro und einem gesunkenen Ölpreis war bei den deutschen Unternehmen im November eine Verbesserung der Stimmung zu beobachten. Der ifo Geschäftsklimaindex belief sich auf 104,7 Punkte (Oktober: 103,2 Punkte). Die rund 7000 befragten Unternehmensvertreter schätzten hierbei sowohl ihre aktuelle Geschäftslage als auch ihre Aussichten für die kommenden sechs Monate besser ein als im Monat davor. In Österreich verzeichnete der saisonal bereinigte Index für den Produzierenden Bereich gemäß Statistik Austria im September gegenüber dem Vormonat einen Anstieg um 1,0% (August: -1,6%). Verglichen mit dem Vorjahresmonat nahm der arbeitstägig bereinigte Produktionsindex um 2,2% (August: -3,2%) ab. In den USA fielen die jüngsten Konjunkturdaten uneinheitlich aus. Die zweite Schätzung für die Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts im dritten Quartal brachte eine positive Überraschung. Gegenüber dem Vorquartal kam es zu einem annualisierten Zuwachs der Wirtschaftsleistung um 3,9% (Q2: 4,6%). Die erste Schätzung belief sich auf eine Rate von 3,5%. Der Konjunkturindex der Federal Reserve Bank von Philadelphia für das Verarbeitende Gewerbe der entsprechenden Region, der als ein bedeutender Indikator für die landesweite Entwicklung gilt, verbesserte sich im November auf beachtliche 40,8 Punkte (Oktober: 20,7 Punkte), was dem höchsten Stand seit Dezember 1993 entsprach. Ein positiver Wert steht hier für Wachstum, ein negativer für Kontraktion. Der vom Markit-Institut berechnete Einkaufsmanagerindex für das Produzierende Gewerbe der USA sank im November gemäß einer vorläufigen Berechnung jedoch auf 54,7 Punkte (Oktober: 55,9 Punkte). Ein Wert über 50 Punkte signalisiert Wachstum, ein Wert darunter Kontraktion. Auch die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im November überraschend eingetrübt.