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Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook

Weltweit agierende Investoren haben in den vergangenen Monaten tendenziell von Euro in US-Dollar-Investments umgeschichtet. Grund dafür war die positive Konjunktur in den USA und der stärker werdende US-Dollar. Unterstützt wurde die Währungsentwicklung von dem eindeutigen Bekenntnis der EZB-Mitglieder, allen voran von Herrn Draghi, für eine Schwächung des Euro zu sorgen, wie Robert Beer von der Robert Beer Investment GmbH in einem aktuellen Marktkommentar schreibt. Der hohe Konjunkturpessimismus in der Eurozone und die negative Einstellung der Investoren gegenüber Euroland hätten zu einer im historischen Vergleich günstigen Bewertung bei den Blue Chips geführt. Dass die großen europäischen Unternehmen gut verdienten und extrem viel Geld in der Kasse hätten, zeigten die aktuellen Berichte über die bevorstehenden üppigen Dividendenausschüttungen.

 

"Der schwache Euro wird den großen europäischen Unternehmen, die weltweit agieren, weitere Zusatzgewinne bescheren und die Aktienkurse nach oben bringen, oder die Bewertung noch weiter reduzieren. Ein weiterer positiver Effekt dürfte der stark rückläufige Ölpreis sein. Das wirkt verzögert wie ein Konjunkturprogramm. Wenn der Euro seinen vorläufigen Boden gefunden hat, dürften auch wieder weltweit agierende Investoren in Euroland investieren und für steigende Kurse sorgen", so Beer.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Nach zwei Monaten mit Rückgängen sind die Auftragseingänge langlebiger USWirtschaftsgüter im Oktober wieder gestiegen. Wie das US-Handelsministerium am Mittwoch mitteilte, legten die Auftragseingänge im vergangenen Monat sequenziell um 0,4% zu. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang um 0,4% gerechnet, nach einem Minus von 1,1% im September. Exklusive des volatilen Transportsektors gingen die Auftragseingänge im Berichtszeitraum um 0,9% zurück, ohne den Militärsektor schrumpften die Aufträge um 0,6% im Monatsvergleich.

 

Unterhalb des Tiefs vom 7. November 2014 bei 1,2357 trifft EUR/USD am Tief vom 10. August 2012 bei 1,2240 auf die nächste wichtige Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand findet sich am Hoch vom 19. November 2014 bei 1,2599.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Sayuri Shirai, Mitglied im geldpolitischen Rat der Bank of Japan (BoJ), hat am Mittwoch erklärt, sie habe zu den fünf der neun BoJ-Mitglieder gehört, die zuletzt für die zusätzlichen geldpolitischen Lockerungen gestimmt hätten. Nicht zu handeln hätte die Glaubwürdigkeit der Notenbank untergraben und Zweifel am Inflationsziel geschürt. Kurzfristig seien keine weiteren geldpolitischen Stimuli nötig. "Wir lockern die Geldpolitik nicht jedes Mal, wenn die Preise oder das Wachstum die Erwartungen verfehlen", sagte Shirai. Andere BoJ-Mitglieder bezweifelten, dass die weiteren Lockerungsmaßnahmen die Inflationswartungen erhöhen und monierten die hohen Kosten.

 

EUR/JPY trifft am Tief vom 17. August 2007 bei 149,25 auf den nächsten Widerstand. Die nächste wichtige Unterstützung lässt sich am Tief vom 10. November 2014 bei 142,06 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Jüngste britische Wirtschaftsdaten sind gemischt ausgefallen. So stieg das britische Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal laut Revision wie bereits gemeldet um 0,7% im Quartalsvergleich, nach +0,8% im zweiten Quartal, während die Unternehmensinvestitionen im Berichtszeitraum um 0,7% im Quartalsvergleich sanken. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 2,3% gerechnet, nach +3,3% im Vorquartal. Der Dienstleistungsindex stieg im September im Dreimonatsschnitt wie zuletzt um 0,8% (Konsens +0,7%).

 

EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 19. November 2014 bei 0,8038 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 3. November 2014 bei 0,7792.

 

  

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