Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook
In China hat die People's Bank of China (PBoC) ihre Leitzinsen erstmals seit Sommer 2012 gesenkt und damit für ein Kursfeuerwerk an den Börsen weltweit gesorgt. Bereits am Freitagnachmittag zogen die Aktienkurse deutlich an. Insbesondere die Papiere der Rohstoffkonzerne legten zu, weil mit der Geldschwemme in China höhere Absätze für die Bau- und die Schwerindustrie erwartet werden. Die Zinssenkung folgte auf Wochen schwächerer Wirtschaftsdaten, wie der Abschwächung bei Geschäftsklima und Produktion in Kombination mit einer Aufwertung des chinesischen Renminbi. Mit ihrer jüngsten Zinsentscheidung wollen die Währungshüter offenbar die vor allem gegenüber kleinen und mittelständigen Unternehmen ins Stocken geratene Kreditvergabe der Banken anregen.
In diesem Jahr läuft die Wirtschaft Chinas Gefahr, das von der Regierung angepeilte Wachstumsziel von 7,5% zu verfehlen. Viele Bankvolkswirte gehen davon aus, dass sich das Wachstum weiter abschwächen wird. Sollte dies der Fall sein, ist mit einer weiteren Lockerung der Geldpolitik zu rechnen. Die jüngste Verbesserung der Komponente inländischer Neuaufträge des HSBC/Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe und das Anziehen mancher Indikatoren für den Immobilienmarkt deuten aber eine kurzfristige Stabilisierung an.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) ist im Oktober überraschend deutlich auf 0,14 Punkte eingebrochen. Wie die Federal Reserve Bank of Chicago am Montag weiter mitteilte, wurde der Vormonatswert von 0,47 auf 0,29 Zähler nach unten revidiert. Analysten hatten im Konsens aktuell mit einem Wert von 0,40 Punkten gerechnet. Der Drei-Monatsschnitt des Index, der die US-Wirtschaftsaktivität anhand von 85 Indikatoren misst, sank im Oktober auf 0,01 Zähler, nachdem er im September noch bei 0,12 Punkten notiert hatte. Ein Wert über null signalisiert ein Wachstum oberhalb des Trends.
Unterhalb des Tiefs vom 7. November 2014 bei 1,2357 trifft EUR/USD am Tief vom 10. August 2012 bei 1,2240 auf die nächste wichtige Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand findet sich am Hoch vom 19. November 2014 bei 1,2599.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
EUR/JPY ist zu Wochenbeginn wieder in Richtung seines am vergangenen Donnerstag bei 149,14 erreichten Sechsjahreshochs gestiegen. Premierminister Shinzo Abe hatte in der vergangenen Woche Neuwahlen angekündigt, nachdem die japanische Wirtschaft im dritten Quartal überraschend wieder in die Rezession gerutscht war. Zudem verschob Abe eine für den Herbst 2015 geplante zweite Mehrwertsteuererhöhung auf das Frühjahr 2017. Der Gouverneur der Bank of Japan (BoJ) Haruhiko Kuroda sagte, die japanische Regierung trage die Verantwortung für die fiskalische Gesundheit Japans.
EUR/JPY trifft am Tief vom 17. August 2007 bei 149,25 auf den nächsten Widerstand. Die nächste wichtige Unterstützung lässt sich am Tief vom 10. November 2014 bei 142,06 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Die in dieser Woche anstehenden britischen Daten dürften die Einschätzung unterstützen, dass die Bank of England (BoE) ihren Leitzins vorerst unverändert belassen wird. Analysten erwarten im Konsens, dass die British Bankers Association (BBA) am Dienstagvormittag bekannt gegeben wird, dass die Hypothekengenehmigungen von 39.300 im September auf 38.500 im Oktober gesunken sind. Das am Mittwoch anstehende britische Bruttoinlandsprodukt dürfte nur noch um 0,7% im Quartalsvergleich gestiegen sein (nach +0,8% im zweiten Quartal), wobei die Exporte laut Konsensschätzung das dritte Quartal in Folge rückläufig sein werden.
EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 19. November 2014 bei 0,8038 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 3. November 2014 bei 0,7792.
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