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Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook

FX Market Outlook

 

Der japanische Regierungschef Shinzo Abe hat das Unterhaus des Parlaments wie angekündigt vorzeitig aufgelöst. Damit machte er den Weg für Neuwahlen noch in diesem Jahr frei. Regulär hätte die Legislaturperiode noch zwei Jahre gedauert. Abe will sich mit der Wahl am 14. Dezember seine in die Kritik geratene Wirtschaftspolitik vom Volk bestätigen lassen. Beobachter sehen allerdings noch einen weiteren Grund für Neuwahlen. Abes persönliche Umfragewerte sind zuletzt gesunken, unter anderem auch weil Minister seines Kabinetts in Affären verstrickt waren. Dennoch ist die Zustimmung für Abe aktuellen Umfragen zufolge immer noch relativ hoch.

 

Im kommenden Jahr steht nun aber eine Reihe von unpopulären Entscheidungen an, zum Beispiel die Rückkehr zur Atomenergie sowie die Ausweitung der internationalen Rolle des Militärs. Deshalb will sich Abes Liberaldemokratische Partei (LDP) das Mandat für weitere vier Jahr sichern, solange die Zustimmungswerte noch akzeptabel sind. Volkswirte zeigen sich enttäuscht, dass die von Abe versprochenen strukturellen Reformen der Wirtschaft noch nicht auf den Weg gebracht sind. "Das Zeitfenster für Strukturreformen und die erfolgreiche Stabilisierung der Staatsfinanzen in Japan schließt sich zur Zeit sehr schnell", sagte Martin Schulz, Ökonom beim FUJITSU Research Institute in Tokio, diese Woche. Die Bank von Japan und das Finanzministerium werden ihre aggressive Geld- und Fiskalpolitik nicht auf Dauer so fortsetzen können, befürchtet der Experte.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

US-Präsident Barack Obama will mit Verordnungen ohne Zustimmung des Kongresses ein Abschiebeverbot für Millionen illegale Einwanderer erlassen. Rund fünf der insgesamt elf Millionen illegal in den USA lebenden Menschen sollen von dem Abschiebestopp betroffen sein. Geschützt werden unter anderem Menschen, die als Kind in die USA eingewandert sind sowie Eltern von legal in den USA lebenden Kindern. Wer dagegen straffällig geworden oder erst vor kurzem in die Vereinigten Staaten eingereist ist, der ist weiter von Abschiebung bedroht.

 

Auf die nächste wichtige Unterstützung trifft EUR/USD am Tief vom 7. November 2014 bei 1,2357. Der nächste wichtige Widerstand findet sich am Hoch vom 29. Oktober 2014 bei 1,2770.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Der japanische Finanzminister Aso zeigt sich besorgt über den jüngsten Yen- Verfall. Die Landeswährung habe zu schnell an Wert verloren, sagte er am Freitag laut Reuters. Schnelle Bewegungen, egal auf aufwärts oder abwärts, seien nicht wünschenswert, weil sie sich auf diverse andere Bereiche auswirken würden. Allerdings werde die Notenbank nicht zur Stützung der Währung in den Markt eingreifen. Der Yen legte daraufhin zu und der Euro verlor im Gegenzug, wie das Chartbild zeigt.

 

EUR/JPY hat sein neues Hoch am Tief vom 17. August 2007 bei 149,25 und damit an einem Widerstand markiert. Die nächste wichtige Unterstützung lässt sich am Tief vom 10. November 2014 bei 142,06 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

In Großbritannien betrug der öffentlicher Finanzierungsbedarf im Oktober 7,1 Mrd. Pfund, wie am Freitag vom nationalen Statistikbüro mitgeteilt wurde. Beobachter hatten im Vorfeld eine Finanzierungslücke von 6,9 Mrd. Pfund erwartet. Im Vormonat war sie von 11,1 Mrd. Pfund auf 10,6 Mrd. Pfund revidiert worden. Die Zahl stellt die Differenz zwischen den Einnahmen und den Ausgaben staatlicher Unternehmen, der Staatskasse sowie der Regionalregierungen dar.

 

EUR/GBP sieht sich an den Hochs vom 15. Oktober 2014 bei 0,8046 und 10. September 2014 bei 0,8066 den nächsten markanten Widerständen gegenüber, die bereits am Freitag ihre Wirkung entfalten konnten. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 3. November 2014 bei 0,7792.

 

  

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