Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook
Der Waffenstillstand in der Ukraine wird immer brüchiger und eine Beilegung des Konflikts liegt nach wie vor in weiter Ferne, wie Angelika Millendorfer, Leiterin des Teams Emerging Markets Aktien bei Raiffeisen Capital Management, im aktuellen Kapitalmarktbericht zu den globalen Emerging Markets, schreibt. Derweil treibe Russland seine Kooperation mit asiatischen Staaten weiter voran, vor allem mit China. Ein zweites Mega-Gas-Projekt zwischen den beiden Staaten werde derzeit ausverhandelt und könnte China zum größten Gaskunden Russlands werden lassen - eine Position, die bisher Europa innehabe. Zugleich sorge der sinkende Ölpreis für Kopfschmerzen. Und der Verfall des Rubels, die westlichen Sanktionen und die russischen Gegensanktionen (Importverbot für viele Lebensmittel aus westlichen Ländern) schürten die Inflation im Land, heißt es weiter.
"Aus Bewertungssicht ist der russische Aktienmarkt langfristig weiterhin attraktiv. Eine durchgreifende Erholung der Aktienkurse ist aber erst dann zu erwarten, wenn es zu einer Konfliktbeilegung in der Ukraine kommt und/oder Konjunktur und Währung Russlands wieder den Weg nach oben finden. Für letzteres wäre natürlich auch eine Stabilisierung und Erholung des Ölpreises sehr wichtig", so Millendorfer.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Jüngste Daten vom US-Immobilienmarkt sind gemischt ausgefallen. Die Baugenehmigungen stiegen im Oktober deutlich auf 1,080 Mio. (annualisiert). Gegenüber dem Vormonatswert von 1,031 Mio. ist dies ein Anstieg um 4,8% (revidiert von 1,018 Mio.). Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs auf 1,040 Mio. gerechnet. Die Baubeginne enttäuschten im Berichtszeitraum hingegen mit einem Rückgang um 2,8% auf 1,009 Mio. (annualisiert). Erwartet worden war hier hingegen im Schnitt ein Wert von 1,030 Mio., nach 1,038 Mio. im September (revidiert von 1,017 Mio.).
Auf die nächste wichtige Unterstützung trifft EUR/USD am Tief vom 7. November 2014 bei 1,2357. Der nächste wichtige Widerstand findet sich am Hoch vom 29. Oktober 2014 bei 1,2770.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Der überraschende Konjunktureinbruch im dritten Quartal und die für Dezember angekündigten Neuwahlen sind für die Bank of Japan (BoJ) offensichtlich keine Gründe, ihre Einschätzung der konjunkturellen Lage bzw. die aktuelle Geldpolitik zu verändern. Nach zweitägiger Beratung teilte der geldpolitische Rat der BoJ am Mittwoch in Tokio mit, seinen eingeschlagenen geldpolitischen Kurs beizubehalten. Grundsätzlich erhole sich die Wirtschaft weiter moderat, lautet die Einschätzung der Zentralbank. Die BoJ entschied mit einer Mehrheit von acht zu eins, mit Wertpapierkäufen im Volumen von weiterhin 80 Bio. Yen pro Jahr Geld in das Bankensystem zu pumpen.
EUR/JPY trifft am Tief vom 17. August 2007 bei 149,25 auf den nächsten Widerstand. Die nächste wichtige Unterstützung lässt sich am Tief vom 10. November 2014 bei 142,06 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Das Sitzungsprotokoll des letzten Notenbanktreffens der Bank of England (BoE) hat enthüllt, dass die Entscheidung, den Leitzins unverändert bei 0,50% zu belassen, mit sieben zu zwei Stimmen gefällt worden ist. Die Ratsmitglieder Martin Weale und Ian McCafferty stimmen bei der letzten Sitzung erneut für eine sofortige Zinserhöhung auf 0,75%. Aus dem Protokoll geht ferner hervor, dass die Inflation in Großbritannien frühestens 2017 auf den Zielwert zurückkehren dürfte. Die Entscheidung für ein unverändertes Wertpapierkaufprogramm wurde einstimmig getroffen.
EUR/GBP sieht sich an den Hochs vom 15. Oktober 2014 bei 0,8046 und vom 10. September 2014 bei 0,8066 den nächsten markanten Widerständen gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 3. November 2014 bei 0,7792.
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