Weingarts: DAX - gefangen in der Range. ThyssenKrupp und ZEW im Fokus
Die Ausschläge des DAX® waren in der vergangenen Woche etwas kleiner als in der Vorwoche. Das technische und fundamentale Bild des DAX® hat sich auch kaum verändert. Die Renditen von Staatsanleihen blieben im Bereich ihrer Rekordtiefs und der Euro/Dollar-Kurs hat sich zunächst im Bereich von 1,25 Dollar stabilisiert.
In der kommenden Woche wird mit ThyssenKrupp der letzte DAX®-Titel die Zahlen für das zurückliegende Quartal veröffentlichen. Zudem könnten Wirtschaftsdaten ins Rampenlicht rücken. In der vergangenen Woche wurde ein deutsches BIP-Wachstum für Q3 von 0,2% veröffentlicht. Das war mehr als viele Analysten erwartet haben. Vor diesem Hintergrund werden Investoren in der kommenden Woche einen besonderen Blick auf Frühindikatoren wie die Einkaufsmanagerindizes einiger Euroländer und den deutschen ZEW-Index werfen.
Was kommt seitens der Unternehmen?
BMW, Daimler, VW (PK zum Thema Elektromobilität, ACEA veröffentlicht Pkw-Neuzulassungen für Oktober); Commerzbank, Deutsche Bank (Euro Finance Week-Kongress); ( ThyssenKrupp (Jahreszahlen); Rocket Internet, United Internet, Wirecard (Quartalszahlen);
Was kommt von der fundamentalen Seite?
China: HSBC-Einkaufsmanager-Index; Deutschland: Einkaufsmanagerindex, ZEW; Europa: Einkaufsmanager-Index, Rede von EZB-Chef Mario Draghi; Japan: BIP zu Q3, Notenbanksitzung; USA: Arbeitsmarktdaten, Industrieproduktion, Häusermarktdaten, Philly Industrieindex, Protokoll der FED-Sitzung,
Technisch spannend
Die Aktie von Adidas schob sich über die Widerstandsmarke bei EUR 62. Die Commerzbank hat die 50%-Retracementlinie bei EUR 11,40 unterschritten. Henkel hängt an der Widerstandsmarke bei EUR 82,60. Der nächste Schritt könnte der entscheidende Impuls für den Ausbruch oder Abpraller sein.
Charttechnischer Ausblick: DAX®
Widerstandsmarken: 9.300/9.400/9.700 Punkte
Unterstützungslinie: 9.000/9.185 Punkte
Der DAX® ist aktuell zwischen 9.300 und 9.185 Punkten gefangen. Ein nachhaltiger neuer Trend wird sich erst abzeichnen, wenn diese Range durchbrochen ist. Einige Bullen werden möglicherweise sogar warten bis die Hürde bei 9.400 Punkten überwunden ist.
Innerhalb der Range bergen Trades derzeit zwar Chancen aber auch hohe Risiken, denn plötzliche Richtungswechsel sind vorprogrammiert. Zum Wochenauftakt ist Ruhe bewahren und beobachten möglicherweise die beste Strategie. Sehr mutige Anleger könnten im Bereich von 9.185 Punkten ein Abstauberlimit platzieren und auf einen Swing in Richtung 9.300 Punkte spekulieren. Der Stopp sollte allerdings nicht zu großzügig angesetzt sein. Bei einer Gewinnchance von rund 100 - 110 Punkten und einem Chance-Risiko-Verhältnis von mindestens 2 sollte das Risiko also maximal 50 Punkte betragen. Andernfalls ist der Trade nicht interessant.