, boerse-express

Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook

Analysten der Deutschen Bank schätzen, dass eine Abwertung der nigerianischen Landeswährung, des Naira, um 32% notwendig wäre, um den Staatshaushalt derzeit wieder auszugleichen. Dabei gehen sie von einem Ölpreis von 83 USD/Barrel aus. Denn Öl ist eines der wichtigsten Exportgüter des Landes. Hintergrund ist eine internationale Verschiebung von Angebot und Nachfrage, die Nigeria zunehmend zu schaffen macht, seit sich die Vereinigten Staaten selbst mit Erdöl versorgen können. Bereits seit diesem Sommer importieren die USA kein Öl mehr aus Nigeria, womit der westafrikanische Staat einen seiner wichtigsten Kunden verloren hat. Dadurch kommt es zu einer bedeutenden Wende in der nigerianischen Wirtschaft, die im Jahr 2010 noch zu den fünf größten Öllieferanten der Staaten galt.

 

Im Höhepunkt exportierte Nigeria 1,3 Mio. Barrel Öl täglich in die USA. Bislang konnte Nigeria das rückläufige Kaufinteresse der Amerikaner durch höhere Exporte nach Europa und Asien ausgleichen. Der jüngste Rutsch im Ölpreis stellt das Land nun jedoch abermals vor große Herausforderungen, da der Staatshaushalt dadurch immer defizitärer wird und die Währung beginnt, zu sinken.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Die Lagerbestände der Großhandelsunternehmen in den USA sind im August wie erwartet angestiegen. Im Vergleich zum Vormonat legten die Bestände um 0,3 % zu, wie das US-Handelsministerium am Mittwoch mitteilte. Volkswirte hatten mit einem Zuwachs in dieser Größenordnung gerechnet. Im Vormonat waren die Lagerbestände um revidiert 0,6 % (zuvor 0,7 %) angestiegen. Die Umsätze der Großhändler kletterten im August hingegen etwas schneller als prognostiziert. Hier meldete das Ministerium ein Plus von 0,2 %. Volkswirte hatten mit einem Rückgang um 0,1 % gerechnet. Im Vormonat waren die Umsätze um revidiert 0,8 % (zuvor: -0,7 %) gefallen.

 

Auf die nächste wichtige Unterstützung trifft EUR/USD am Tief vom 10. August 2012 bei 1,2240. Der nächste wichtige Widerstand findet sich am Hoch vom 29. Oktober 2014 bei 1,2770.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Japan hat im September einen überraschend starken Anstieg des Leistungsbilanzüberschusses verzeichnet. Das Plus lag laut Regierungsangaben bei 963,0 Mrd. Yen und damit um 62% über dem Vorjahresniveau. In der Außenhandelsbilanz, in der nur die Exporte und Importe von Sachgütern erfasst werden, verbuchte Japan mit 714,5 Mrd. Yen auch im September wieder ein hohes Defizit. Die neue Wirtschaftspolitik Abenomics hat damit nicht die erwünschten Erfolge gebracht. Ziel war es, über einen schwächeren Yen die Exporte anzuschieben. Nun führte der abgewertete Yen aber dazu, dass sich die Importe verteuerten und das Handelsbilanzdefizit damit vergrößerten.

 

EUR/JPY trifft am Hoch vom 27. Dezember 2013 bei 145,69 auf den nächsten markanten Widerstand. Die nächste Unterstützung findet sich am Tief vom 3. November 2014 bei 140,37.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

In ihrem Inflationsbericht hat die Bank of England ihre Prognosen sowohl für das Wirtschaftswachstum als auch für die Inflation gesenkt. Die britische Wirtschaft soll demnach im Jahr 2015 um 2,9 % wachsen. Das sind 0,2 Prozentpunkte weniger als noch im August angenommen worden war. Die BIP-Prognose für 2014 wurde bei 3,5 % belassen. Die Verbraucherpreise dürften 2014 um 1,2 % steigen, (zuvor: 1,9 %). BoE-Chef Carney betonte, dass die britische Konjunktur ihren Normalisierungsprozess weiter fortsetze. Einen Zeitpunkt für die erste Leizinsanhebung nach der Krise wollte Carney erneut nicht nennen. Das britische Pfund geriet in Reaktion auf den Inflationsbericht stark unter Druck.

 

EUR/GBP sieht sich am Tief vom 30. September 2014 bei 0,7758 (ein knappes Sechsjahrestief) der nächsten markanten Unterstützung gegenüber. Der nächste wichtige Widerstand lässt sich am Hoch vom 29. Oktober 2014 bei 0,7913 lokalisieren.

 

  

Und hier geht's zum Desktop auf guidants: http://go.guidants.com/#c/XpressTrade