Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook
EUR/RUB gestern weiter abgerutscht. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte am Morgen mit Ankündigungen, die Währung stabilisieren zu wollen, den Rubel angetrieben. Putin sagte vor dem Asien-Pazifik-Gipfel (APEC) in Peking, er gehe davon aus, dass Schwankungen bald durch ein Eingreifen der Zentralbank ausgeglichen werden. Die russische Notenbank versucht bereits seit längerem, mit Devisenkäufen den Rubel zu stützen. Nähere Details zu den neuen Maßnahmen nannte Putin nicht. Russlands Währung war wegen der Wirtschaftssanktionen infolge der Ukrainekrise in einem Abwärtstrend geraten. Seit Juli hat der Rubel gegenüber dem Euro bis Anfang November rund 20% seines Wertes verloren.
Später überraschte die russische Notenbank mit der Meldung, dass der Wechselkurs des Rubels freigegeben werden soll. Die bisherige Wechselkurspolitik werde aufgegeben, hieß es in einer Mitteilung der Zentralbank. Stattdessen solle sich der Kurs des Rubels am Markt bilden. Der Rubel reagierte mit starken Aufschlägen zu Dollar und Euro. Der Schritt war zwar geplant, allerdings erst für das kommende Jahr.
FX-Quickcheck: EUR/USD
In den USA ist das Volumen der Verbraucherkredite im September schwächer gestiegen als von Experten erwartet. Im Vergleich zum Vormonat habe die Kreditvergabe um 15,9 Mrd. US-Dollar zugelegt, teilte die US-Notenbank in Washington mit. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Plus von 16,6 Mrd. Dollar gerechnet. Im August war das Kreditvolumen um revidiert 14,0 Mrd. US-Dollar angewachsen. Zunächst waren 13,5 Mrd. Dollar gemeldet worden.
Auf die nächste wichtige Unterstützung trifft EUR/USD am Tief vom 10. August 2012 bei 1,2240. Der nächste wichtige Widerstand findet sich am Hoch vom 29. Oktober 2014 bei 1,2770.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Berichten zufolge erwägt der japanische Premierminister Shinzo Abe die für Herbst kommenden Jahres geplante zweite Erhöhung der Mehrwertsteuer zu verschieben, wenn die Wirtschaftsleistung im dritten Quartal enttäuschend ausfallen sollte. Die Daten werden am 17. November erwartet. Wie die Zeitung Yomiuri am Sonntag unter Verweis auf Parteikreise berichtete, hat Abe seine Koalitionspartner bereits von den Plänen unterrichtet. Zudem seien Neuwahlen im Gespräch. Abe wolle damit seinen Wirtschaftskurs von der Bevölkerung bestätigen lassen, hieß es.
EUR/JPY trifft am Hoch vom 27. Dezember 2013 bei 145,69 auf den nächsten markanten Widerstand. Die nächste Unterstützung findet sich am Tief vom 3. November 2014 bei 140,37.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Die Nachzahlung Großbritanniens an die Europäische Union könnte sich halbieren. Ein Kommissionssprecher erklärte am Montag, bei dem geforderten Betrag von 2,1 Mrd. Euro werde womöglich der britische Beitragsrabatt angerechnet. Berechnungen zufolge könnte das auf eine Reduzierung um etwa 1 Milliarde Euro hinauslaufen. Die Nachzahlung ergibt sich aus den besseren Wirtschaftsdaten Großbritanniens. Der Abschlag auf EU-Beiträge wird London seit 1984 gewährt. Erst am vergangenen Freitag hatten sich die EU-Finanzminister darauf verständigt, eine Stundung bis ins nächste Jahr zu gewähren.
EUR/GBP sieht sich am Tief vom 30. September 2014 bei 0,7758 (ein knappes Sechsjahrestief) der nächsten markanten Unterstützung gegenüber. Der nächste wichtige Widerstand lässt sich am Hoch vom 29. Oktober 2014 bei 0,7913 lokalisieren.
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