Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook
Bundesfinanzminister Schäuble hat fragwürdige Steuerkonstruktionen von Konzernen mit Hilfe auch von EU-Staaten kritisiert. "Es kann nicht sein, dass sich Wenige auf Kosten Vieler bereichern", sagte Schäuble am Donnerstag in Berlin. Dies gelte für Staaten wie Unternehmen sowie für Kleine wie Große, betonte er in einer Regierungserklärung vor dem Bundestag. Nun will die EU-Kommission gegen Luxemburg vorgehen, falls das Land bei Finanztransaktionen gegen EU-Recht verstoßen hat. Das teilte ein Sprecher der Behörde am Donnerstag mit.
Mehrere Medien hatten berichtet, Luxemburg helfe deutschen und internationalen Konzernen mit komplizierten Finanzstrukturen beim Vermeiden von Steuern. Die Behörden des Landes hätten teils äußerst komplizierte Finanzstrukturen genehmigt, mit deren Hilfe manche Unternehmen auf Gewinne teilweise weniger als ein Prozent Steuern gezahlt hätten, schreibt etwa die Süddeutsche Zeitung. Sie beruft sich auf 28.000 Seiten geheimer Dokumente aus den Jahren 2008 bis 2010. In den relevanten Jahren war der EU-Kommissionspräsident Juncker Regierungschef.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Die Produktivität der US-Wirtschaft außerhalb der Landwirtschaft ist im dritten Quartal stärker gestiegen als erwartet. Gegenüber dem Vorquartal wurde ein Anstieg um annualiisiert 2,0% verzeichnet, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Volkswirte hatten nur mit einem Plus von 0,9% gerechnet. Im zweiten Quartal wuchs die Produktivität um revidiert 2,9% statt der zuvor gemeldeten 2,3%. Die Lohnstückkosten sind im dritten Quartal um 0,3% gegenüber dem Vorquartal gestiegen. Erwartet wurde hingegen ein Plus von 0,5%, nach einem Rückgang um revidiert 0,5% (zuvor: -0,1%) im zweiten Quartal.
Auf die nächste wichtige Unterstützung trifft EUR/USD am Tief vom 10. August 2012 bei 1,2240. Der nächste wichtige Widerstand findet sich am Hoch vom 29. Oktober 2014 bei 1,2770.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
In Japan haben sich die wirtschaftlichen Aussichten im September stärker aufgehellt als erwartet. Der Index der Frühindikatoren legte von 104,4 Punkten im Vormonat auf 105,6 Zähler zu, wie die japanische Regierung am Donnerstag mitteilte. Volkswirte hatten mit einem etwas weniger starken Anstieg auf 105,5 Zähler gerechnet. Der Index der Frühindikatoren wird aus insgesamt 11 wirtschaftlichen Einzelindikatoren berechnet. Der sogenannte gleichlaufende Index stieg von 108,3 Punkten im Vormonat auf 109,7 Zähler im September.
EUR/JPY trifft am Hoch vom 27. Dezember 2013 bei 145,69 auf den nächsten markanten Widerstand. Die nächste Unterstützung findet sich am Tief vom 3. November 2014 bei 140,37.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Das Bruttoinlandsprodukt in Großbritannien ist nach der Statistik vom Oktober um 0,7% gestiegen. Zuletzt waren es 0,7% gewesen. Zudem wurde gestern gemeldet, dass die britische Industrieproduktion im September höher ausgefallen ist erwartet. Sie ist im Monatsvergleich um 0,6% gestiegen. Volkswirte hatten im Konsens mit 0,5% gerechnet. Einen Monat zuvor war sie um 0,1% gesunken. Die Industrieproduktion reagiert schnell auf Veränderungen im Verbraucherverhalten, was wiederum vom Arbeitsmarkt und Einkommen beeinflusst wird. Sie wird daher als Frühindikator gesehen.
EUR/GBP sieht sich am Tief vom 30. September 2014 bei 0,7758 (ein knappes Sechsjahrestief) der nächsten markanten Unterstützung gegenüber. Der nächste wichtige Widerstand lässt sich am Hoch vom 29. Oktober 2014 bei 0,7913 lokalisieren.
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