Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook
Nach einer Erholungsphase im Sommer hat sich das Wachstum in Asien angesichts lahmender Exporte und flauem Konsum scheinbar verlangsamt. Doch auch die Inflation hat in den meisten asiatischen Volkswirtschaften weiter nachgelassen. "Dies entlastet die Verbraucher und eröffnet den Notenbanken mehr Spielraum, die Leitzinsen niedrig zu halten. Das kann sich günstig für das Wachstum auswirken", meint Markus Ackermann, Produktspezialist Emerging Markets bei HSBC Global Asset Management (Deutschland) GmbH.
Ein zweiter wachstumstreibender Faktor seien die Reformbemühungen asiatischer Politiker mit dem Ziel, die Produktivität zu erhöhen. Hier gibt Ackermann zu bedenken: "Bei niedrigen Zinsen und einem günstigen Kreditumfeld lassen sich Anfangsinvestitionen für sinnvolle Projekte, die höhere Erträge ermöglichen, gut finanzieren. Allerdings dürften sich mit voranschreitender Zeit profitable Projekte schwerer finden lassen. Die Kapitalkosten werden wahrscheinlich steigen und zu einer Unsicherheit führen, ob nachhaltige Renditen erzielt werden können." Dies werde jedoch nicht passieren, wenn die Notenbanken die Märkte weiter üppig mit Liquidität versorgen. Denn dann könnten auch Projekte mit geringen Renditen oder schlechten Gewinnaussichten finanziert werden.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Die Zahl der Beschäftigten im US-Privatsektor ist im Oktober deutlich gestiegen. Wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing (ADP) am Mittwoch mitteilte, wurden 230.000 Stellen neu geschaffen - der zweithöchste Anstieg in diesem Jahr. Analysten hatten im Konsens mit einem geringeren Stellenzuwachs um 214.000 gerechnet, nach 225.000 im Vormonat (revidiert von 213.000). Einige Analysten nutzen den ADP-Report zur Prognose der offiziellen US-Arbeitsmarktdaten, die am Freitag zur Veröffentlichung anstehen.
Auf die nächste wichtige Unterstützung trifft EUR/USD am Tief vom 10. August 2012 bei 1,2240. Der nächste wichtige Widerstand findet sich am Hoch vom 29. Oktober 2014 bei 1,2770.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Der Yen befindet sich anhaltend auf Talfahrt. Nachdem die Bank of Japan (BoJ) die Märkte in der vergangenen Woche mit einer Ausweitung ihrer quantitativen Lockerungsmaßnahmen überrascht hatte, hat BoJ-Gouverneur Haruhiko Kuroda noch einmal deutlich gemacht, dass man bereit sei zu tun was immer nötig ist, um der Deflation entgegenzuwirken. Die geldpolitischen Lockerungen spiegelt der Anstieg der Geldbasis wider. Diese hat im Oktober um 36,9% im Jahresvergleich zugelegt. Analysten hatten im Konsens mit einem geringeren Zuwachs um 36,2% gerechnet, nach +35,3% im September.
EUR/JPY trifft am Hoch vom 7. März 2014 bei 143,79 auf den nächsten markanten Widerstand. Die nächste Unterstützung findet sich am Tief vom 3. November 2014 bei 140,37.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Die britische Dienstleistungsbranche hat sich im Oktober schwächer entwickelt als erwartet. So ist der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im vergangenen Monat überraschend deutlich auf 56,2 Punkte gesunken. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem minimalen Rücksetzer von 58,7 Zählern im Vormonat auf aktuell 58,5 Punkte gerechnet. Die vom "British Retail Consortium" (BRC) ermittelten Einzelhandelsumsätze sanken im Oktober um 1,9% im Jahresvergleich, nach -1,8% im September.
EUR/GBP sieht sich am Tief vom 30. September 2014 bei 0,7758 (ein knappes Sechsjahrestief) der nächsten markanten Unterstützung gegenüber. Der nächste wichtige Widerstand lässt sich am Hoch vom 29. Oktober 2014 bei 0,7913 lokalisieren.
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