Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook
Die Märkte treten in eine neue schwierige Phase ein: Das schwache Tempo des Wirtschaftswachstums, die hohe Staatsverschuldung und der globale Deflationsdruck verstärken die Anfälligkeit der westlichen Volkswirtschaften für externe (auch geopolitische) Schocks. Die Zentralbanken befürchten Risiken für die Stabilität des Finanzsystems in Verbindung mit ihrer extrem akkommodierenden Geldpolitik, wie Didier Saint-Georges, Mitglied des Investmentkomitees bei Carmignac Gestion, in seiner neuesten Ausgabe der "Carmignac´s Note" schreibt.
Deutschland werde vom Rückgang des Euro dank seines starken Außenhandels profitieren. Andererseits wirke sich dies wie eine Zusatzsteuer auf die Kaufkraft der italienischen und französischen Verbraucher aus. Frankreich bereite Sorgen. Seine Staatsverschuldung liege schon beinahe bei 100% des Bruttoinlandsproduktes (BIP). Zudem leide das Land unter einem strukturellen Haushaltsdefizit vor Schuldenbelastung. In Anbetracht der sehr niedrigen Inflation würden die notwendigen Anpassungen zur Kontrolle der französischen Staatsfinanzen weiterhin das Wachstum bremsen, heißt es weiter.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Das Defizit in der US-Handelsbilanz hat sich im September überraschend ausgeweitet. Wie das US-Handelsministerium am Dienstag bekannt gab, stieg das Defizit in der Außenhandelsbilanz im Berichtsmonat um 7,6% auf 43,0 Mrd. US-Dollar. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem gegenüber dem Vormonat unveränderten Fehlbetrag von 40,0 Mrd. US-Dollar gerechnet. Die Exporte gingen im Berichtszeitraum um 1,5% auf 195,6 Mrd. US-Dollar zurück (der stärkste Rückgang seit sieben Monaten), während die Importe unverändert bei 238,6 Mrd. US-Dollar lagen.
Auf die nächste wichtige Unterstützung trifft EUR/USD am Tief vom 10. August 2012 bei 1,2240. Der nächste wichtige Widerstand findet sich am Hoch vom 29. Oktober 2014 bei 1,2770.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in Japan ist im Oktober laut endgültiger Veröffentlichung auf 52,4 Punkte gestiegen. Vorläufig war ein stärkerer Zuwachs auf 52,8 Zähler gemeldet worden, nach 51,7 Punkten im September. Trotz der leichten Abwärtsrevision notiert der Index nach wie vor auf einem Siebenmonatshoch und hält sich bereits den fünften Monat in Folge über der eine wirtschaftliche Expansion anzeigenden Marke von 50 Punkten. Zu dem jüngsten Anstieg hat insbesondere die Auftragskomponente beigetragen, was suggeriert, dass sich die Wirtschaft von dem Einbruch infolge der Mehrwertsteuererhöhung im April erholt.
EUR/JPY trifft am Hoch vom 7. März 2014 bei 143,79 auf den nächsten markanten Widerstand. Die nächste Unterstützung findet sich am Tief vom 3. November 2014 bei 140,37.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Die wirtschaftliche Aktivität in der britischen Baubranche ist im Oktober überraschend deutlich zurückgegangen. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Bausektor in Großbritannien sank im vergangenen Monat auf ein Fünfmonatstief bei 61,4 Punkten. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang auf 63,5 Zähler gerechnet, nach 64,2 Punkten im September. "Der Oktoberwert liefert einen ersten Hinweis darauf, dass sich die Abkühlung des Immobilienmarktes nun auch auf die boomende Baubranche niederschlägt", sagte Markit-Ökonom Tim Moore.
EUR/GBP sieht sich am Tief vom 30. September 2014 bei 0,7758 (ein knappes Sechsjahrestief) der nächsten markanten Unterstützung gegenüber. Der nächste wichtige Widerstand lässt sich am Hoch vom 29. Oktober 2014 bei 0,7913 lokalisieren.
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