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Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook

"Das Wirtschaftswachstum in den USA und dem Euroraum hat sich sehr unterschiedlich entwickelt", schreibt Bo Bejstrup Christensen, Chefanalyst bei Danske Invest, in einem aktuellen Marktkommentar. "Daher wird sich unserer Meinung nach auch der Unterschied zwischen dem amerikanischen und dem europäischen Zinsniveau künftig weiter vergrößern - trotz des jüngsten FED-Entscheids von Janet Yellen. In Europa können die Anleger weiterhin mit sehr niedrigen Zinsen rechnen, während die Zinsen in den USA steigen dürften. Die Prognose für das US-Wirtschaftswachstum in diesem Jahr hatten wir bereits Anfang September auf drei bis vier Prozent korrigiert", so der Analyst.

 

Die amerikanischen Arbeitsmarktdaten stünden im krassen Gegensatz zu den Ereignissen in Europa. Fast zeitgleich zur Veröffentlichung der Daten aus den USA habe der Präsident der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, erneut die Notwendigkeit eines umfassenden Kaufprogramms betont. Die Aussichten auf weiterhin niedrige Zinsen im Euroraum habe er nochmals bekräftigt. Damit verdeutlichten die jüngsten Entwicklungen den großen Unterschied im Wirtschaftswachstum der beiden Regionen. Die Auswirkungen auf die weitere Zinsentwicklung in den USA und Europa seien offensichtlich, heißt es.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Die US-Industrie hat sich im Oktober besser entwickelt als erwartet. Wie das Institute for Supply Management (ISM) am Montag mitteilte, stieg der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im Berichtszeitraum überraschend auf 59,0 Punkte und erreichte damit abermals das Hoch aus dem August. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem leichten Rückgang auf 56,5 Zähler gerechnet, nach 56,6 Punkten im September. Bei den Subindizes zeigt sich ein gemischtes Bild: Während die Auftragseingangskomponente, der Subindex zur Produktion und die Beschäftigungskomponente zulegen konnten, ging der Preisindex zurück.

 

Auf die nächste wichtige Unterstützung trifft EUR/USD am Tief vom 10. August 2012 bei 1,2240. Der nächste wichtige Widerstand findet sich am Hoch vom 29. Oktober 2014 bei 1,2770.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Marktbeobachter in Japan sehen den Überraschungscoup von Gouverneur Haruhiko Kuroda als gelungen an. Unerwartet früh hatte die Bank von Japan ihre Wertpapierkäufe beschleunigt, um eine "deflationäre Mentalität" im Land zu stoppen. Dabei wird übersehen, dass vier von neun Notenbankern gegen die Entscheidung stimmten. Die Märkte reagierten wie erwartet. Der Yen wertete gegenüber den anderen Leitwährungen ab. In der Folge werden die Exporte aus Sicht des Auslands billiger. Das wiederum freut die Unternehmen. So legte auch der Nikkei 225 ordentlich zu.

 

EUR/JPY trifft am Hoch vom 19. September 2014 bei 141,223 auf den nächsten markanten Widerstand. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 16. Oktober 2014 bei 134,110.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe (PMI) in Großbritannien hat sich im Oktober deutlich von seinem im September bei 51,5 Punkten erreichten 17-Monatstief erholt. Er kletterte im vergangenen Monat auf 53,2 Zähler. Analysten hatten im Konsens mit einem gegenüber dem Vormonat unveränderten Wert gerechnet. Die britische Wirtschaft ist nach wie vor auf einem guten Weg, in diesem Jahr ein starkes Wachstum aufzuweisen, das Tempo des Aufschwungs hat in den letzten Monaten jedoch angesichts der geringeren Nachfrage aus der Eurozone etwas nachgelassen.

 

EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 29. Oktober 2014 bei 0,7913 dem nächsten wichtigen Widerstand gegenüber. Die nächste markante Unterstützung lässt sich am Tief vom 30. September 2014 bei 0,7758 (ein knappes Sechsjahrestief) lokalisieren.

 

  

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