Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook
"Nach dem Ende des Tapering steht jetzt zur Diskussion, ob die Zinsen 2015 steigen werden", meint Ariel Bezalel, Fondsmanager des Jupiter Dynamic Bond SICAV bei Jupiter Asset Management. "Wir haben uns der Marktmeinung angenähert, dass die Zinsen kontinuierlich steigen werden und von den Wirtschaftsdaten abhängen. Für eine aggressive Haltung der Fed scheint das aktuelle Umfeld zu fragil und wir gehen davon aus, dass vermehrte Anzeichen für einen Deflationsdruck Notenbankchefin Yellen mildere Töne anstimmen lassen", so Bezalel weiter.
Die Europäische Zentralbank werde vermutlich nach und nach ihr komplettes quantitatives Lockerungsprogramm durchziehen, auch wenn die Vollendung wahrscheinlich noch einige Zeit dauern werde. "Unseres Erachtens gibt der schwache Euro der EZB etwas mehr Zeit, und der Fokus wird kurzfristig auf der Durchführung der bisher angekündigten Kaufprogramme von forderungsbesicherten Wertpapieren (Asset Backed Securities) und gedeckten Schuldverschreibungen (Covered Bonds) liegen. Obwohl sich die britische Wirtschaft bisher ganz gut entwickelt hat, ist sie gegen eine Schwäche im Euroraum nicht immun, da sie viel in diese Region exportiert. Auch wenn wir weiterhin davon ausgehen, dass die Bank of England im Vergleich zu den anderen großen Zentralbanken am ehesten die Zinszügel anziehen wird, ist der Zeitpunkt unklarer geworden", so der Experte.
FX-Quickcheck: EUR/USD
In den USA haben die Verbraucher im September 0,2 % weniger Geld als erwartet ausgegeben. Im Vormonat waren die Ausgaben noch um 0,5 % geklettert. Die Einkommen der Verbraucher stiegen im September um 0,2 %. Die Daten teilte das US-Handelsministerium am Freitag mit. Die jährliche Inflationsrate, gemessen am Preisindex für die Konsumausgaben PCE, lag im September bei 1,4 % und entsprach damit dem revidierten Wert aus dem Vormonat.
Das Währungspaar EUR/USD trifft am Hoch vom 15. Oktober 2014 bei 1,2887 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächste markante Unterstützung findet sich an dem am 31. Oktober 2014 bei 1,2484 erreichten Zweijahrestief.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Nach einer überraschenden Lockerung der japanischen Geldpolitik kann der Euro gegenüber dem Yen kräftig zulegen. Ende der letzten Woche die Bank of Japan überraschend beschlossen, die Geldschleusen noch weiter zu öffnen. Das jährliche Volumen der Wertpapierkäufe wurde auf 80 Bio. Yen erhöht. Bisher hatte die Notenbank ein Ziel von 60 bis 70 Bio. Yen. Mit dem höheren Ankaufziel will die Notenbank sicherstellen, das Inflationsziel von 2% zu einem "frühen Zeitpunkt" zu erreichen. Die Inflationsrate notierte zuletzt zwar bei 3,2%, dies ist aber ausschließlich auf die Mehrwertsteuererhöhung im April 2014 zurückzuführen.
EUR/JPY trifft am Hoch vom 19. September 2014 bei 141,223 auf den nächsten markanten Widerstand. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 16. Oktober 2014 bei 134,110.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Die britischen Konsumenten blicken etwas pessimistischer in die Zukunft. Das GfK-Verbrauchervertrauen für das Vereinigte Königreich verschlechterte sich im Oktober um einen Punkt auf minus zwei Zähler, wie die GfK am Freitag mitteilte. Erwartet wurde ein gegenüber dem Vormonat unverändertes Niveau. Ein Stand von weniger als null Punkten deutet auf Pessimismus hin. Insbesondere bei größeren Anschaffungen zeigten sich die britischen Konsumenten deutlich vorsichtiger als noch im Vormonat. Die persönliche finanzielle Situation wurde hingegen günstiger eingeschätzt.
EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 15. Oktober 2014 bei 0,8046 dem nächsten wichtigen Widerstand gegenüber. Die nächste markante Unterstützung lässt sich am Tief vom 30. September 2014 bei 0,7758 lokalisieren.
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