, boerse-express
ATX fällt unter dem Druck der Banken - dafür, und auch den Rest, sorgten werte Branchenkollegen
Mehrheitlich guter Dinge zeigten sich heute Europas Anleger, dass es in den USA mit der Niedrigzinspolitik noch einige Zeit weitergeht. Denn klar ist für den Markt ohnehin bereits, dass das Anleihenaufkaufprogramm beendet wird - aber eine mancherorts befürchtet frühere als bisher erwartete erste Zinserhöhung (Konsens ist das Q2 '15) dürfte es auch nicht geben. Diese Entscheidung fällt zwar erst um 19:00 Uhr MEZ, Fed-Chefin Janet Yellen hat aber keine Pressekonferenz angesetzt. Deshalb ging man davon aus, dass die Notenbank wie allgemein erwartet einfach ohne größere Erklärungen das Ende ihres milliardenschweren Anleiheankaufprogramms bekannt gibt und somit auch keine Änderung der Geldpolitik auf der Agenda steht. 19:00 Uhr wird zeigen, ob diese Hoffnung richtig war.
Wien ist anders heißt es immer. Auch heute, als der Markt den europäischen Trend nicht mitmachte - und mit 0,7 Prozent sogar deutlich im Minus lag. Dies aber nicht wegen einer Fed-Skepsis, sondern der Banken wegen. Gewinnmitnahmen nach dem Stresstest-Erleichterungsplus sind ein Teil der Erklärung, ein an sich bereits schwächeres Branchenumfeld ein anderer. Dafür sorgten die schlecht aufgenommenen Zahlen der Deutschen Bank. Das größte deutsche Institut musste weitere Mittel für Rechtsstreitigkeiten zurückstellen und scheint aus dem juristischen Sumpf einfach nicht rauszukommen. Im Quartal stand trotz operativer Erfolge ein Verlust von 92 Millionen Euro in den Büchern. Morgen gibt's übrigens Zahlen von der Erste Group. Hier wird ebenfalls ein Minus erwartet - siehe related stories.
Positiv wurde ein Ergebnisrückgang in einer anderen Branche aufgenommen - beim Öl: Europas drittgrößter Ölkonzern Total hat auch wegen sinkender Ölpreise weniger verdient. Der Gewinn schrumpfte im Q3 um sechs Prozent auf knapp 3,5 Milliarden Dollar. Analysten hatten einen noch deutlicheren Einbruch erwartet. Total legte zu, die OMV auch. Mitgeholfen hat da auch ein wieder seigender Ölpreis, der bei Brent heute über 87,5 US-Dollar je Barrel ging. Somit hatte auch SBO etwas von dem Tag.
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Wieder ein Ergebnis drückte auf die Laune der meisten Chip-Aktien. Infineon fiel nach schwachen Zahlen des französischen Konkurrenten STMicro - ams folgte.
Wir bleiben beim lustigen Branchenspringen - in die der Apple-/Smartphone-Zulieferer. So hatte AT&S nicht nur noch Rückenwind von seinen gestrigen Quartalszahlen, in der 'Branche' sorgte auch Dialog Semiconductor mit seinen Zahlen für gute Stimmung. Der schwäbisch-britische Chipentwickler hat seinen Gewinn im Q3 nahezu verachtfacht. Vor allem das Geschäft mit Smartphone-Komponenten brumme weiterhin, heißt es.
In Wien rückte weiters der Verbund nach seinen eigenen Zahlen in den Fokus. Wegen etlicher Einmaleffekte musste der Versorger in den ersten drei Quartalen wie erwartet einen starken Gewinneinbruch hinnehmen. Der Nettogewinn sank um 86,4 Prozent auf 63,8 Mio. Euro. Operativ verbesserte sich das Ergebnis allerdings, das EBIT stieg um 64,3 Prozent auf 205,7 Mio. Euro. Die Aktie stieg um 0,13 Prozent.
Die Analysten der Citigroup sehen den Gesamtjahresausblick des Verbund durch die Neunmonatszahlen gut unterstützt. Erst in der vergangenen Woche hatte das Unternehmen wegen besserer Margen, mehr Wasserführung und zusätzlichen Kostensenkungen die Prognose für den Konzerngewinn und für das EBITDA angehoben.
Die Immofinanz hat drei US-Wohnimmobilienprojekte in Houston um zusammen knapp 60 Mio. Dollar an den lokalen Developer Sueba verkauft. Der Rückzug aus dem US-Markt sei damit weitgehend abgeschlossen. Der Verkauf erfolgte über Buchwert - die Aktie verlor leicht.
Wien ist anders heißt es immer. Auch heute, als der Markt den europäischen Trend nicht mitmachte - und mit 0,7 Prozent sogar deutlich im Minus lag. Dies aber nicht wegen einer Fed-Skepsis, sondern der Banken wegen. Gewinnmitnahmen nach dem Stresstest-Erleichterungsplus sind ein Teil der Erklärung, ein an sich bereits schwächeres Branchenumfeld ein anderer. Dafür sorgten die schlecht aufgenommenen Zahlen der Deutschen Bank. Das größte deutsche Institut musste weitere Mittel für Rechtsstreitigkeiten zurückstellen und scheint aus dem juristischen Sumpf einfach nicht rauszukommen. Im Quartal stand trotz operativer Erfolge ein Verlust von 92 Millionen Euro in den Büchern. Morgen gibt's übrigens Zahlen von der Erste Group. Hier wird ebenfalls ein Minus erwartet - siehe related stories.
Positiv wurde ein Ergebnisrückgang in einer anderen Branche aufgenommen - beim Öl: Europas drittgrößter Ölkonzern Total hat auch wegen sinkender Ölpreise weniger verdient. Der Gewinn schrumpfte im Q3 um sechs Prozent auf knapp 3,5 Milliarden Dollar. Analysten hatten einen noch deutlicheren Einbruch erwartet. Total legte zu, die OMV auch. Mitgeholfen hat da auch ein wieder seigender Ölpreis, der bei Brent heute über 87,5 US-Dollar je Barrel ging. Somit hatte auch SBO etwas von dem Tag.
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Wieder ein Ergebnis drückte auf die Laune der meisten Chip-Aktien. Infineon fiel nach schwachen Zahlen des französischen Konkurrenten STMicro - ams folgte.
Wir bleiben beim lustigen Branchenspringen - in die der Apple-/Smartphone-Zulieferer. So hatte AT&S nicht nur noch Rückenwind von seinen gestrigen Quartalszahlen, in der 'Branche' sorgte auch Dialog Semiconductor mit seinen Zahlen für gute Stimmung. Der schwäbisch-britische Chipentwickler hat seinen Gewinn im Q3 nahezu verachtfacht. Vor allem das Geschäft mit Smartphone-Komponenten brumme weiterhin, heißt es.
In Wien rückte weiters der Verbund nach seinen eigenen Zahlen in den Fokus. Wegen etlicher Einmaleffekte musste der Versorger in den ersten drei Quartalen wie erwartet einen starken Gewinneinbruch hinnehmen. Der Nettogewinn sank um 86,4 Prozent auf 63,8 Mio. Euro. Operativ verbesserte sich das Ergebnis allerdings, das EBIT stieg um 64,3 Prozent auf 205,7 Mio. Euro. Die Aktie stieg um 0,13 Prozent.
Die Analysten der Citigroup sehen den Gesamtjahresausblick des Verbund durch die Neunmonatszahlen gut unterstützt. Erst in der vergangenen Woche hatte das Unternehmen wegen besserer Margen, mehr Wasserführung und zusätzlichen Kostensenkungen die Prognose für den Konzerngewinn und für das EBITDA angehoben.
Die Immofinanz hat drei US-Wohnimmobilienprojekte in Houston um zusammen knapp 60 Mio. Dollar an den lokalen Developer Sueba verkauft. Der Rückzug aus dem US-Markt sei damit weitgehend abgeschlossen. Der Verkauf erfolgte über Buchwert - die Aktie verlor leicht.