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US-Börsen - Notenbanker-Aussagen und US-Daten stützen
Die US-Börsen haben den Handel am Donnerstag mehrheitlich leicht im Plus beendet. Für etwas Unterstützung sorgten im Verlauf die Aussagen eines einflussreichen Notenbankers sowie besser als erwartet ausgefallene US-Daten. Bis Handelsschluss konnten die Kursverluste aus dem Frühhandel in Folge weitgehend wettgemacht werden, kommentierten Marktteilnehmer.
Der Dow Jones fiel um 24,50 Einheiten oder 0,15 Prozent auf 16.117,24 Zähler. Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index erhöhte sich indessen um minimale 0,27 Punkte (plus 0,01 Prozent) auf 1.862,76 Zähler. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index stieg um 2,07 Einheiten oder 0,05 Prozent auf 4.217,39 Zähler.
Entgegen anderslautenden Ankündigungen hat sich der Chef der regionalen Notenbank von St. Louis, James Bullard, für eine Fortsetzung des Anleihekaufprogramms der US-Notenbank Fed ausgesprochen. "Die Inflationserwartungen gehen zurück", sagte Bullard. Das sei ein wichtiger Faktor für eine Notenbank. "Die Notenbank sollte daher über eine Verschiebung des Endes der Anleihekäufe nachdenken."
Für Auftrieb sorgten daneben gute US-Daten. In der vergangenen Woche sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf den tiefsten Stand seit mehr als 14 Jahren gesunken. Experten hatten indessen mit einem Anstieg gerechnet. Daneben hat der Philly-Fed-Index, der das Geschäftsklima in der Region Philadelphia misst, im Oktober weniger als erwartet nachgegeben. Zudem ist die Industrieproduktion im September deutlich stärker gestiegen als erwartet.
Unternehmensseitig blieb die laufende Berichtssaison im Zentrum der Aufmerksamkeit. Zahlen kamen unter anderem von Goldman Sachs. Das Geldhaus konnte mit seinem Überschuss im dritten Quartal zwar die Erwartungen der Analysten deutlich übertreffen, dennoch sackten die Titel im Verlauf um 2,63 Prozent auf 172,58 Dollar ab. Die Stimmung gegenüber Bankaktien hatte sich heute bereits an den europäischen Börsen stark eingetrübt, nachdem die Anleiherenditen in Italien, Spanien, Portugal und Griechenland wieder stark angestiegen waren.
Auch die Titel von American Express konnten nicht von guten Zahlen unterstützt werden und fielen um 0,85 Prozent auf 80,24 Dollar. Dabei lässt die Kauflaune der US-Verbraucher beim Kreditkartenriesen die Kassen klingeln. Im dritten Quartal stieg der Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um acht Prozent. Die Erträge blieben nahezu unverändert bei 8,3 Milliarden Dollar. Insgesamt fielen die Geschäftszahlen geringfügig schwächer aus als von Analysten erwartet.
An die Spitze des Dow setzten sich indessen UnitedHealth mit plus 3,93 Prozent auf 85,39 Dollar. Die staatlichen Gesundheitsprogramme hatten dem größten US-Krankenversicherer ein starkes drittes Quartal beschert. Der Konzern schraubte daraufhin seine Jahresziele hoch.
Außerhalb des Dow sorgten Bilanzen von Technologiewerten für Aufmerksamkeit. So brachen Netflix-Titel um rund 19 Prozent ein: Die Nutzerzahl war im dritten Quartal langsamer als erwartet gewachsen, und die Gewinnprognose für das laufende Vierteljahr lag deutlich unter den Markterwartungen. Auch Ebay-Papiere büßten 4,70 Prozent ein, nachdem der Onlineriese die Prognosen für das laufende Geschäftsjahr gesenkt hatte.
Delta Airlines konnten nach Vorlage von Ergebnissen 2,90 Prozent zulegen. Ein teurer Konzernumbau und hohe Kerosinkosten haben der Fluggesellschaft im dritten Quartal einen kräftigen Gewinneinbruch eingebrockt. Unter dem Strich stand ein Überschuss von 357 Millionen US-Dollar nach 1,4 Milliarden ein Jahr zuvor. Bereinigt um Sondereffekte schnitt Delta besser ab als von Analysten erwartet.
Beim Tabakkonzern Philip Morris International hingegen zehren neben rückläufigen Zigarettenverkäufen zunehmend auch Währungseffekte am Gewinn. Die Titel erhöhten sich um moderate 2,01 Prozent.
Für die Aktien von Abbvie schlossen um 3,17 Prozent schwächer. Der Pharmakonzern hat nun definitiv kein Interesse mehr am Konkurrenten Shire.
(Forts.) bel
ISIN US78378X1072 US6311011026 US2605661048
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