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Graumarkt feiert deutsche Internet-IPOs ab
Die Frankfurter Börse darf sich in Kürze auf zwei Neuzugänge freuen: Den Internet-Modehändler Zalando und die Start up-Schmiede Rocket International. Der Börsengang von Zalando ist für den 1. Oktober geplant. Rocket Internet hat am 9. Oktober im Entry Market der Frankfurter Börse seine Erstnotiz. Beide Unternehmen befinden sich derzeit in der Zeichnungsphase. Dem Vernehmen nach, sollen bereits bei beiden IPOs sämtliche Aktien (und noch mehr) gezeichnet sein. Das Timing für die IPOs, nämlich kurz nach dem fulminanten Börsegangs des chinesischen Internet-Riesen Alibaba, könnte nicht besser sein. Selbst wenn es immer wieder Kritik hagelt (Arbeitsbedingungen und Konkurrenzsituation bei Zalando, die Portfoliobewertung bei Rocket International) so kann man anhand der Graumarkt-Quotierungen jetzt schon erkennen, dass das Erfolgspotenzial beider Börsegänge relativ hoch ist.
So ist die Zalando-Aktie derzeit (Stand 25.9. vormittags) im Handel per Erscheinen von Lang & Schwarz mit 26,50 auf 27,50 Euro taxiert und bei Schnigge mit 27,00 auf 28,00 Euro. Beide Quotierungen liegen deutlich über der Bookbuildingspanne von 18,00 bis 22,5 Euro. Bei Rocket International kann man anhand der Graumarktkurse ebenfalls bereits ein durchaus vielversprechendes IPO erkennen. Während die Bookbuilding-Spanne hier bei 35,50 bis 42,50 Euro festgelegt wurde, ist die Aktie bei Lang & Schwarz schon mit 48,00 auf 49,00 Euro taxiert und bei dem Kursmakler Schnigge mit 47,50 auf 50,00 Euro.
Aber nicht nur die Tatsache, dass sich zwei Internet-Firmen über ein IPO wagen ist für die Unternehmer- und Kapitalmarktszene ein Trumpf, sondern avor allen Dingen auch, dass Venture Capital-Geber die Börse wieder als offenen Exit-Kanal betrachten. Sowohl bei Zalando, als auch bei Rocket International sind Venture Capital-Geber an Bord. Zwar steckt hinter beiden Firmen ein bekannter Namen, nämlich jener der im Internet-Geschäft wohlbekannten Samwer-Brüder. Aber gerade auch bei Zalando sind weitere namhafte Kapitalgeber an Bord. Größter Zalando-Teilhaber ist die schwedische Investment-Gesellschaft Kinnevik mit 36 Prozent. Zu den Anteilseignern zählen außerdem der dänische Unternehmer Anders Holch Polvsen, der Fonds DST Europe sowie die Beteiligungsgesellschaft der Holtzbrinck-Gruppe. Oliver Samwer ist sich der Wirkung und Bedeutung des IPOs für die gesamte Szene bewusst: „Wir hoffen, dass der Börsengang auch als Katalysator dient für den gesamten Technologiesektor in Deutschland, für die Motivation von Gründern und vielleicht für den gesamten Standort“, sagte er im Zuge der IPO-Konferenz.
Auch in der Schweiz kündigt sich ein wegweisendes IPO mit Venture Capital-Beteiligung an. Das Biotech-Unternehmen Molecular Partners will im 4. Quartal an die Schweizer Börse. Molecular Partners verfügt noch über kein marktreifes Medikament. Der Börsengang soll es ermöglichen, die Produktpipeline und die Technologieplattform voranzutreiben und auszubauen. Hinter Molecular Partners stehen Risikokapitalgeber wie Essex Woodlands, Index Ventures, Johnson & Johnson Development Corporation, BB Biotech Ventures und Endeavour Vision - also alteingesessene Biotech-Investoren, denen zuzutrauen ist, die Gesamtsituation, sprich Potenzial der Firma und Zustand des Kapitalmarkts, richtig einschätzen zu können. Und das sollte auch für die Investoren von Zalando und Rocket International gelten.
So ist die Zalando-Aktie derzeit (Stand 25.9. vormittags) im Handel per Erscheinen von Lang & Schwarz mit 26,50 auf 27,50 Euro taxiert und bei Schnigge mit 27,00 auf 28,00 Euro. Beide Quotierungen liegen deutlich über der Bookbuildingspanne von 18,00 bis 22,5 Euro. Bei Rocket International kann man anhand der Graumarktkurse ebenfalls bereits ein durchaus vielversprechendes IPO erkennen. Während die Bookbuilding-Spanne hier bei 35,50 bis 42,50 Euro festgelegt wurde, ist die Aktie bei Lang & Schwarz schon mit 48,00 auf 49,00 Euro taxiert und bei dem Kursmakler Schnigge mit 47,50 auf 50,00 Euro.
Aber nicht nur die Tatsache, dass sich zwei Internet-Firmen über ein IPO wagen ist für die Unternehmer- und Kapitalmarktszene ein Trumpf, sondern avor allen Dingen auch, dass Venture Capital-Geber die Börse wieder als offenen Exit-Kanal betrachten. Sowohl bei Zalando, als auch bei Rocket International sind Venture Capital-Geber an Bord. Zwar steckt hinter beiden Firmen ein bekannter Namen, nämlich jener der im Internet-Geschäft wohlbekannten Samwer-Brüder. Aber gerade auch bei Zalando sind weitere namhafte Kapitalgeber an Bord. Größter Zalando-Teilhaber ist die schwedische Investment-Gesellschaft Kinnevik mit 36 Prozent. Zu den Anteilseignern zählen außerdem der dänische Unternehmer Anders Holch Polvsen, der Fonds DST Europe sowie die Beteiligungsgesellschaft der Holtzbrinck-Gruppe. Oliver Samwer ist sich der Wirkung und Bedeutung des IPOs für die gesamte Szene bewusst: „Wir hoffen, dass der Börsengang auch als Katalysator dient für den gesamten Technologiesektor in Deutschland, für die Motivation von Gründern und vielleicht für den gesamten Standort“, sagte er im Zuge der IPO-Konferenz.
Auch in der Schweiz kündigt sich ein wegweisendes IPO mit Venture Capital-Beteiligung an. Das Biotech-Unternehmen Molecular Partners will im 4. Quartal an die Schweizer Börse. Molecular Partners verfügt noch über kein marktreifes Medikament. Der Börsengang soll es ermöglichen, die Produktpipeline und die Technologieplattform voranzutreiben und auszubauen. Hinter Molecular Partners stehen Risikokapitalgeber wie Essex Woodlands, Index Ventures, Johnson & Johnson Development Corporation, BB Biotech Ventures und Endeavour Vision - also alteingesessene Biotech-Investoren, denen zuzutrauen ist, die Gesamtsituation, sprich Potenzial der Firma und Zustand des Kapitalmarkts, richtig einschätzen zu können. Und das sollte auch für die Investoren von Zalando und Rocket International gelten.