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Es scheint klar: Die Notenbanken machen's wieder gut - und die Konkurrenz treibt Post und voestalpine vor sich her

Nein, die IS ist nicht besiegt - und nein, Russland und die Ukraine sitzen nicht befriedet um einen Tisch. Aber wir haben ja noch die Notenbanken. Und auf diese setzte heute die Gemeinde der Anleger. Denn, so die neue Hoffnung, die Fed wird vielleicht doch nicht so rasch auf die Geldbremse drücken, wie befürchtet. Dazu heute passend: Die US-Verbraucherpreise sind im August zum ersten Mal seit fast eineinhalb Jahren gesunken. Von dieser Seite dürfte somit vorerst kein Druck auf die US-Notenbank entstehen, verstärkt über ein Vorziehen der Leitzinswende nachzudenken. Als weitere Kursstütze gab es dann noch einen Bericht in der "Welt", dem zufolge die EZB auch den Kauf schlecht benoteter, also besonders riskanter Kreditverbiefungen (ABS) plant. Hier wird von bis zu einem BBB- gesprochen - die letzte Stufe über Junk. Gefragt sind in solchen Szenarien immer Banktitel - so auch heute: Die Raiffeisen Bank International legte mehr als drei Prozent zu, bei der Ersten immer mehr als einer.

SBO legte 1,31 Prozent auf 75,21 Euro zu. Die RCB hat die Empfehlung von Halten auf Kaufen angehoben. "Hold" auf "Buy" hochgestuft.

Auch für die Österreichische Post gab es eine Studie. Die Credit Suisse erhöhte das Kursziel von 36,00 auf 37,40 Euro. Dies nach der am Vortag angekündigten Portoerhöhungen der Post. Die Post wäre aber vielleicht auch ohne Studie gestiegen. Denn es ging heute der ganzen Branche gut. Dies, nach den guten Zahlen von Fedex. Der US-Konzern hat im Q1 die Prognosen der Analysten leicht übertroffen. Und schon gab es für die Österreicher ein neues Allzeithoch - 38,885 Euro auf Schlusskursbasis - 39,095 waren es in der Tagespitze - auch ein Plus von mehr als drei Prozent. --new_page-- Ähnliches trat bei der voestalpine ein - dank der Aussagen des Konkurrenten US Steel. Dieser hat seine Prognosen nach oben korrigiert und will die bisherigen Planungen in punkto Gewinn "deutlich" übertreffen - und die voest kletterte beinahe zwei Prozent.

Die Nachfrage nach Neuwagen in der Euro-Zone ebbt langsam ab. Laut dem europäischen Autoverband ACEA lag der Zuwachs im August mit 2,1 Prozent zum Vormonat deutlich unter dem des Juli. In den großen Absatzmärkten wie Deutschland und Frankreich wurden sogar weniger Wagen verkauft. Trotzdem: Es ist das zwölfte Monatsplus en suite - so etwas gab es in der Branche noch nie - und Zulieferer Polytec legte 4,75 Prozent zu - bester ATXPrime-Titel.

Zugewinne gab es auch für S Immo. Das Unternehmen wird eine fix verzinste Anleihe mit einem Volumen von bis zu 100 Mio. Euro begeben. Die Laufzeit soll fünf Jahre betragen.