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Holger Scholze: Nach EZB-Zinssenkung: Ruhiger Auftakt in die neue Börsenwoche

Euro weiter unter 1,30 Dollar / Brent Crude Oil rutscht unter 100-Dollar-Marke

Nach der Leitzinssenkung des Rates der Europäischen Zentralbank (EZB) – auf das Rekordniveau von 0,05 Prozent für den Euro-Raum – am vergangenen Donnerstag und den Arbeitsmarktdaten aus den USA vom Freitag, die eine moderate Erholung verkündeten, ließen es die Anleger zu Beginn der neuen Börsenwoche etwas ruhiger angehen.

Der DAX notierte am frühen Nachmittag bei 9.731 Punkten mit 15 Zählern bzw. 0,2 Prozent im Minus.

Die deutschen Exporteure haben ungeachtet der vielen internationalen Krisenherde erstmals in einem Monat die Umsatzmarke von 100 Milliarden Euro geknackt. Im Juli steigerten sie ihre Einnahmen im Vergleich zum Vorjahr um 8,5 Prozent auf den Rekord von 101 Milliarden Euro. Hilfreich waren hierbei vor allem die boomenden Exporte deutscher Automobile.

Durch die Erwartung eines Nachfragerückgangs haben sich Investoren heute aus Engagements in Röhöl zurückgezogen. Dadurch fiel der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent unter die psychologisch wichtige Marke von 100 Dollar. Mit 99,76 Dollar war es so billig wie seit dem Juni 2013 nicht mehr. Der Preis für die US-Leichtölsorte WTI fiel unterdessen um ein Prozent auf ein Acht-Monats-Tief von 92,37 Dollar.

Euwax Sentiment

Der Euwax-Sentiment-Index lag am frühen Nachmittag bei plus zwanzig Punkten. Die Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger setzte in dieser Phase also mit Knock-out-Calls und Call-Optionsscheinen auf steigende Kurse des DAX.

Trends im Handel

Nach Empfehlungen verschiedener Börsenbriefe waren an der Euwax zunehmend Knock-out-Calls auf Apple, Continental und die Swatch Group gesucht.

Darüber hinaus kaufte eine Reihe von Anlegern Call-Optionsscheine auf Fuchs Petrolub.

Börse Stuttgart TV

Die Erwartungen an die EZB waren bereits im Vorfeld immens. Mario Draghi hatte bereits in Jackson Hole verkündet, dass er notfalls „alle verfügbaren Instrumente“ einsetzen werde, um eine Deflation im Euroraum zu vermeiden. Am Donnerstag wurde dann tatsächlich der Leitzins erneut gesenkt. Über die Folgen der abermaligen Ausweitung der Geldpolitik sprach Stephan Pilz von smart-invest im Interview bei Börse Stuttgart TV.