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Raiffeisen Capital Management: DAX'erlott jetzt wird gekauft
Deutsche Aktien, die wegen der engen Handelsbeziehungen zu Russland und der Ukraine vom Markt bestraft wurden, sind inzwischen so billig geworden, dass einige der größten Investoren nicht mehr Nein zu ihnen sagen können. Raiffeisen Capital Management beispielsweise baut die Bestände an deutschen Titeln aus.
Die im DAX-Index abgebildeten Titel werden in diesem Jahr immerhin ihre Gewinne um etwa 21 Prozent steigern, geht aus den Prognosen von mehr als 1000 Analysten hervor, die Bloomberg News zusammengetragen hat.
JPMorgan Chase & Co. und ABN Amro Bank NV zufolge sind die Bewertungen deutscher Aktien attraktiv, nachdem die Ukraine- Krise den deutschen Benchmark-Index auf das 13,2-fache der erwarteten Gewinne gedrückt hat. Das ist das nahezu niedrigste Niveau im Vergleich zum Rest der europäischen Märkte seit mindestens dem Jahr 2005.
Keine andere Nation im Westen Europas hat derart enge Handelsbeziehungen mit Russland und der Ukraine. Deutsche Aktien lagen bis einschließlich der vergangenen Woche 2,2 Prozent im Minus, verglichen zum Jahresanfang. Der Stoxx Europe 600 Index verzeichnete indes ein Plus von 2,6 Prozent.
Der Ausverkauf ist zu weit gegangen, sagt Herbert Perus von Raiffeisen. Sein Unternehmen hatte zuletzt Aktien von K+S AG, Deutsche Bank AG und EON SE gekauft.
“Für uns ist das auf diesem Niveau ein Kauf”, erklärt der Chef für Aktien mit Sitz in Wien, in einem Bloomberg-Interview. “Wenn man sich die deutschen Unternehmen anschaut, dann sieht man, dass sie eine Menge verdienen. Und viele von ihnen sind Marktführer. Auf mittlere bis lange Sicht sind deutsche Märkte sehr billig im Vergleich mit Europa.
Nachdem sich der DAX zwischen März 2009 und Juli 2014 fast verdreifacht hatte, verlor der Index innerhalb rund eines Monats 10 Prozent - was die Definition einer Markt-Korrektur erfüllt. Der sich verschärfende Unkraine-Konflikt sowie Daten, die eine Verlangsamung der deutschen Konjunktur befürchten lassen, haben um die 135 Mrd. Euro an Marktkapitalisierung ausgelöscht.
‘‘Der Ausverkauf ist übertrieben’’, erklärt Lucy Macdonald, Investmentchefin für Aktien bei Allianz Global Investors Europa. ‘‘Die Bewertungen sehen interessanter aus für Deutschland nach dem Rückgang. Die Auswikungen auf das Unternehmenswachstum sind relativ begrenzt.’’ Ihr Unternehmen besitzt unter anderem Aktien vom Mutterkonzern Allianz SE und dem Gesundheitskonzern Fresenius SE.
Die deutsche Wirtschaft war im zweiten Quartal dieses Jahres um 0,2 Prozent geschrumpft - das erste Minus in fünf Quartalen.
Richard Webb, Portfolio-Manager im Asset-Management von JPMorgan Chase & Co., ist sich sicher, dass sich die Konjunktur wieder erholen wird. ‘‘Die schwachen Daten aus Deutschland waren nur temporär - das wird sich ändern’’, sagte er im Interview mit Bloomberg News. ‘‘Es gibt eine deutsche Binnennachfrage-Story, die langfristig nachhaltig ist. Wir sehen ein Wachstum bei den Löhnen zwischen 3 bis 4 Prozent. Und das wird dem Konsum letztlich zugute kommen.’’
Die Löhne in Deutschland waren im ersten Quartal des Jahres um 3,6 Prozent gestiegen. Es war bereits das dritte Quartal mit einem Wachstum von mehr als 3 Prozent.
‘‘Die kurzfristige Volatilität bei deutschen Aktien ist eine Chance, wieder in den Markt einzusteigen nach einer brutalen Korrektur’’, sagt Didier Duret, der Chef für Investments in der Vermögensverwaltungssaparte von ABN Amro. ‘‘Investoren sollten die geopolitischen Risiken nicht überbewerten. Wir sind mit Blick auf Deutschland positiv eingestellt. Die Bewertungs-Niveaus sind attraktiv.’’
Die im DAX-Index abgebildeten Titel werden in diesem Jahr immerhin ihre Gewinne um etwa 21 Prozent steigern, geht aus den Prognosen von mehr als 1000 Analysten hervor, die Bloomberg News zusammengetragen hat.
JPMorgan Chase & Co. und ABN Amro Bank NV zufolge sind die Bewertungen deutscher Aktien attraktiv, nachdem die Ukraine- Krise den deutschen Benchmark-Index auf das 13,2-fache der erwarteten Gewinne gedrückt hat. Das ist das nahezu niedrigste Niveau im Vergleich zum Rest der europäischen Märkte seit mindestens dem Jahr 2005.
Keine andere Nation im Westen Europas hat derart enge Handelsbeziehungen mit Russland und der Ukraine. Deutsche Aktien lagen bis einschließlich der vergangenen Woche 2,2 Prozent im Minus, verglichen zum Jahresanfang. Der Stoxx Europe 600 Index verzeichnete indes ein Plus von 2,6 Prozent.
Der Ausverkauf ist zu weit gegangen, sagt Herbert Perus von Raiffeisen. Sein Unternehmen hatte zuletzt Aktien von K+S AG, Deutsche Bank AG und EON SE gekauft.
“Für uns ist das auf diesem Niveau ein Kauf”, erklärt der Chef für Aktien mit Sitz in Wien, in einem Bloomberg-Interview. “Wenn man sich die deutschen Unternehmen anschaut, dann sieht man, dass sie eine Menge verdienen. Und viele von ihnen sind Marktführer. Auf mittlere bis lange Sicht sind deutsche Märkte sehr billig im Vergleich mit Europa.
Nachdem sich der DAX zwischen März 2009 und Juli 2014 fast verdreifacht hatte, verlor der Index innerhalb rund eines Monats 10 Prozent - was die Definition einer Markt-Korrektur erfüllt. Der sich verschärfende Unkraine-Konflikt sowie Daten, die eine Verlangsamung der deutschen Konjunktur befürchten lassen, haben um die 135 Mrd. Euro an Marktkapitalisierung ausgelöscht.
‘‘Der Ausverkauf ist übertrieben’’, erklärt Lucy Macdonald, Investmentchefin für Aktien bei Allianz Global Investors Europa. ‘‘Die Bewertungen sehen interessanter aus für Deutschland nach dem Rückgang. Die Auswikungen auf das Unternehmenswachstum sind relativ begrenzt.’’ Ihr Unternehmen besitzt unter anderem Aktien vom Mutterkonzern Allianz SE und dem Gesundheitskonzern Fresenius SE.
Die deutsche Wirtschaft war im zweiten Quartal dieses Jahres um 0,2 Prozent geschrumpft - das erste Minus in fünf Quartalen.
Richard Webb, Portfolio-Manager im Asset-Management von JPMorgan Chase & Co., ist sich sicher, dass sich die Konjunktur wieder erholen wird. ‘‘Die schwachen Daten aus Deutschland waren nur temporär - das wird sich ändern’’, sagte er im Interview mit Bloomberg News. ‘‘Es gibt eine deutsche Binnennachfrage-Story, die langfristig nachhaltig ist. Wir sehen ein Wachstum bei den Löhnen zwischen 3 bis 4 Prozent. Und das wird dem Konsum letztlich zugute kommen.’’
Die Löhne in Deutschland waren im ersten Quartal des Jahres um 3,6 Prozent gestiegen. Es war bereits das dritte Quartal mit einem Wachstum von mehr als 3 Prozent.
‘‘Die kurzfristige Volatilität bei deutschen Aktien ist eine Chance, wieder in den Markt einzusteigen nach einer brutalen Korrektur’’, sagt Didier Duret, der Chef für Investments in der Vermögensverwaltungssaparte von ABN Amro. ‘‘Investoren sollten die geopolitischen Risiken nicht überbewerten. Wir sind mit Blick auf Deutschland positiv eingestellt. Die Bewertungs-Niveaus sind attraktiv.’’