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US-Börsen - Neue Daten und Notenbankertreffen im Fokus
Die US-Börsen haben den Handel am Donnerstag im Plus beendet. Neben zahlreichen Konjunkturdaten und dem Notenbankertreffen in Jackson Hole rückten unter anderem die Zahlen des Computerherstellers Hewlett-Packard (HP) im Blickpunkt. Der Dow Jones stieg um 60,43 Einheiten oder 0,36 Prozent auf 17.039,56 Zähler.
Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index gewann 5,87 Punkte (plus 0,30 Prozent) auf 1.992,38 Zähler. Im Verlauf erzielte der Index bei 1.994,76 Punkten ein neues Rekordhoch. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index erhöhte sich um 5,62 Einheiten oder 0,12 Prozent auf 4.532,10 Zähler.
Positive Impulse kamen von den heute veröffentlichten Daten. So sind die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend deutlich gefallen und auch die Stimmung in der amerikanischen Industrie hat sich im August unerwartet stark aufgehellt. Zudem ist der US-Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren im Juli stärker als erwartet gestiegen.
Daneben blieb die Federal Reserve (Fed) weiterhin im Zentrum der Aufmerksamkeit. Am gestrigen Mittwoch hatte die Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls offen gelegt, dass eine Zinswende früher als bisher erwartet kommen könnte. Nun warten die Anleger darauf, ob Janet Yellen in Jackson Hole Andeutung zum Thema Beendigung der lockeren Geldpolitik macht, kommentierte ein Marktanalyst. Allerdings wird die US-Notenbankchefin erst am Freitag auf dem Wirtschaftssymposium sprechen.
Hewlett-Packard (HP) rückten mit Zahlen in den Fokus. Im dritten Quartal erwirtschaftete der Computerhersteller im Jahresvergleich ein Umsatzplus von 1,3 Prozent. Damit übertraf er die Erwartungen der Wall-Street-Analysten. Der Nettogewinn sank jedoch deutlich. HP-Aktien zogen um 5,35 Prozent auf 37,00 Dollar an.
Beflügelt von neuen Hoffnungen auf eine Abspaltung von PayPal legten auch eBay um 4,66 Prozent zu. EBay habe möglichen Kandidaten für den vakanten Führungsposten des Mobil-Bezahldienstes mitgeteilt, dass PayPal bereits im kommenden Jahr abgespalten werden könnte, berichtete das Tech-Portal "The Information".
Spekulationen gab es zudem über einen zweiten Versuch des US-Pharmariesen Pfizer, den britisch-schwedischen Rivalen AstraZeneca zu übernehmen. Erst im vergangenen Mai war Pfizer mit einem 118 Mrd. Dollar schweren Übernahmeangebot am Widerstand des AstraZeneca-Managements gescheitert. Doch nach britischem Übernahmerecht könnten schon ab dem 26. August wieder Gespräche aufgenommen werden. Analysten und Investoren rechnen jedoch mehrheitlich eher ab Jahresende mit einem zweiten Anlauf. Pfizer-Aktien schlossen um 0,24 Prozent leichter. AstraZeneca-Anteilsscheine legten indessen im Laufe dieser Handelswoche an der Londoner Börse bereits um mehr als sieben Prozent zu.
Im Finanzbereich gewannen Bank of America 4,12 Prozent. Die Großbank einigte sich mit den US-Behörden auf eine Rekord-Strafzahlung von 16,65 Mrd. Dollar für ihre Zockereien mit Hypothekenpapieren, die zum Ausbruch der großen Finanzkrise 2008 geführt hatten.
Neue Nachrichten kamen zudem aus dem Einzelhandel. Sears Holdings büßten satte 7,15 Prozent ein, nachdem das Unternehmen den neunten Quartalsverlust in Folge gemeldet hatte. Daneben hat der Billig-Discounter Family Dollar das Übernahmeangebot von Dollar General zugunsten der Offerte von Dollar Tree abgelehnt. Als Grund nannte das Management von Family Dollar wettbewerbsrechtliche Bedenken. Während Dollar Tree 1,31 Prozent abgaben, fielen Family Dollar um 0,50 Prozent und Dollar General um 0,24 Prozent.
(Forts.) bel
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