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Gittler: US-Dollar durch die Bank stärker
Der große ÜberblickDer Dollar stieg in den letzten 24 Stunden gegenüber fast jeder Währung, die wir beobachten. Die gestrige Verkündung von viel höher als erwartet ausgefallenen Zahlen für die begonnenen Hausbauten und die Baugenehmigungen für den Juli, die nach dem stark ausgefallenen NAHB-Bericht vom Montag herauskamen, hat dem Markt mehr Vertrauen darin verliehen, dass die Fed schon bald damit beginnen wird, ihre Zinsen anzuheben. Fed-Chefin Janet Yellen hatte die Schwäche im Hausmarkt als einen Grund dafür genannt, weshalb man Vorsicht walten lassen müsse. In ihrem Rechenschaftsbericht vor dem Kongress im vergangenen Monat sagte sie beispielsweise, dass der Haussektor „kürzlich wenig Fortschritte gezeigt“ habe und dass „die Ergebnisse in diesem Jahr insgesamt weiterhin enttäuschend“ gewesen seien. Falls sich der Hausmarkt nun in einem Trend nach oben befindet, so fällt damit eine der Barrieren für eine straffere Geldpolitik.
Der AUD fiel tiefer, bevor der Gouverneur der Zentralbank von Australien, Glenn Stevens, seinen halbjährlichen Rechenschaftsbericht vor dem Ökonomischen Komitee des Repräsentantenhauses hielt. Während er hauptsächlich die Sichtweise der Dinge, wie sie im Bericht über das letzte Treffen der Zentralbank von Australien zum Wirtschaftswachstum nachzulesen ist, wiederholte, so fügte er noch hinzu, dass das Risiko einer größeren Abwertung beim AUD „unterschätzt“ werde, und er erklärte, dass die Interventionen, um seine Aufwertung zu bremsen, weiterhin Teil der Politik der Zentralbank von Australien blieben. Dennoch notierte der AUD etwas höher, nachdem er gesprochen hatte, als vor Beginn seiner Rede – wahrscheinlich, weil er die Nützlichkeit weiterer Lockerungen der Geldpolitik zu diesem Zeitpunkt herunterspielte. Ich bin immer noch der Ansicht, dass der AUD überbewertet ist und wahrscheinlich fallen wird.
Japans Handelsdefizit im Juli zeigte sich auf einer saisonal angepassten Basis großteils unverändert gegenüber dem Juni, aber es fiel damit dennoch viel schlechter als erwartet aus. Die Exporte waren in Ordnung, und sie stiegen überwiegend gemäß den Erwartungen – der Überraschungsfaktor steckte in den Importen, die stiegen, anstatt wie erwartet zu fallen. Das anhaltende Handelsdefizit des Landes ist ein Grund dafür, weshalb ich glaube, dass der Yen wohl noch weiter abwerten wird. Die Zahlen zeigten kaum Auswirkung auf den Markt, als sie bekanntgegeben wurden, aber später, nachdem EUR/USD durch die Unterstützungslinie von 1,3330 durchgebrochen war, stieg USD/JPY steil an und überstieg das Hoch vom 30. Juli von 103,09, womit der Boden für weitere Kursgewinne bereitet wurde.
Die heutigen Indikatoren: Während des Tages in Europa kommt der deutsche Produzentenpreisindex für den Juli heraus, und die Prognose besagt, dass er auf einer mom- und yoy-Basis unverändert bleiben soll.
In GB veröffentlicht die Bank von England den Bericht ihres geldpolitischen Treffens im August. Nach Gouverneur Carneys Kommentaren vom letzten Mittwoch, dass das Komitee eine „breite Palette an Ansichten“ bzgl. des Niveaus der Reservekapazitäten in der Wirtschaft habe, haben sich die Chancen, dass wir vielleicht eine abweichende Stimme im Bericht finden werden, erhöht. Diese Ansicht wurde noch weiter dadurch unterstützt, dass der Gouverneur in der „Sunday Times“ mit den Worten zitiert wurde, dass die Bank von England die Raten auch schon vor der „Tatsache“ höherer Löhne anheben könne. Andererseits überwogen die softere Inflation im Juli und die jüngsten schwachen Wirtschaftszahlen des Landes den falkenhaften Ton, und enttäuschten so den Markt, was das GBP nach unten drückte. Falls es keine abweichenden Stimmen geben sollte, dann erwarte ich, dass das Pfund Sterling noch weiter fällt, insbesondere aufgrund der Reihe schwacher britischer Daten in jüngster Zeit. Falls der Bericht ein taubenhaftes Bild zeigen sollte, so könnte das Paar auch unter die Marke von 1,6600 fallen, zum ersten Mal seit dem 7, April.
In den USA wird das FOMC auch den Bericht seines letzten Treffens herausgeben. Das Statement nach dem Meeting hatte keine signifikanten Veränderungen bei den geldpolitischen Leitlinien aufgezeigt, aber der Tonfall war dennoch etwas falkenhafter, in Übereinstimmung mit den Verbesserungen in der Wirtschaft. Es zeigte, dass das Komitee glaubte, sich seinen Zielen sowohl bezgl. der Inflation als auch bezgl. des Arbeitsmarktes anzunähern. Daher könnte der Bericht diesen Eindruck stetigen Fortschrittes bestätigen und der USD-Rallye weiteren Schwung verleihen. Gleichzeitig unterstrich das Statement die Schwierigkeiten, die das FOMC dabei hat, festzustellen, was wirklich auf dem Arbeitsmarkt vor sich geht, da die verschiedenen Indikatoren widersprüchliche Hinweise liefern. Die Debatte darüber, welche der Indikatoren denn nun wirklich den Arbeitsmarkt realistisch abbilden, ist letzten Endes ein Streit zwischen den Falken und den Tauben, wobei jede Partei den Indikatoren mehr Gewicht beimisst, die ihre eigenen Ansichten unterstützen. Wir werden zu dieser Debatte vielleicht im Bericht vom heutigen Mittwoch mehr Einzelheiten erfahren, aber wahrscheinlich werden sie weniger Beachtung finden als die Diskussion über genau dasselbe Thema auf dem Symposium von Jackson Hole, das den Rest der Woche andauert. Diese Debatte wird vielleicht auch die Stärke des Dollars ein wenig zügeln, denn alles, was zeigen könnte, dass der Arbeitsmarkt immer noch schwach ist, könnte auch dazu benutzt werden, um die Zinsen noch für längere Zeit niedrig zu halten, als dies die rapide fallenden Arbeitslosenrate nahelegen würde.
Die MBA-Hypothekenanträge in der Woche, die mit dem 15, August endete, werden ebenfalls herauskommen.
Aus Kanada erhalten wir die Einzelhandelsdaten für den Juni.
Der Gouverneur der Zentralbank von Norwegen, Oeystein Olsen, spricht.
Mehr dazu, plus den entsprechenden Disclaimer gibt's unter http://www.ironfx.com/de
Der AUD fiel tiefer, bevor der Gouverneur der Zentralbank von Australien, Glenn Stevens, seinen halbjährlichen Rechenschaftsbericht vor dem Ökonomischen Komitee des Repräsentantenhauses hielt. Während er hauptsächlich die Sichtweise der Dinge, wie sie im Bericht über das letzte Treffen der Zentralbank von Australien zum Wirtschaftswachstum nachzulesen ist, wiederholte, so fügte er noch hinzu, dass das Risiko einer größeren Abwertung beim AUD „unterschätzt“ werde, und er erklärte, dass die Interventionen, um seine Aufwertung zu bremsen, weiterhin Teil der Politik der Zentralbank von Australien blieben. Dennoch notierte der AUD etwas höher, nachdem er gesprochen hatte, als vor Beginn seiner Rede – wahrscheinlich, weil er die Nützlichkeit weiterer Lockerungen der Geldpolitik zu diesem Zeitpunkt herunterspielte. Ich bin immer noch der Ansicht, dass der AUD überbewertet ist und wahrscheinlich fallen wird.
Japans Handelsdefizit im Juli zeigte sich auf einer saisonal angepassten Basis großteils unverändert gegenüber dem Juni, aber es fiel damit dennoch viel schlechter als erwartet aus. Die Exporte waren in Ordnung, und sie stiegen überwiegend gemäß den Erwartungen – der Überraschungsfaktor steckte in den Importen, die stiegen, anstatt wie erwartet zu fallen. Das anhaltende Handelsdefizit des Landes ist ein Grund dafür, weshalb ich glaube, dass der Yen wohl noch weiter abwerten wird. Die Zahlen zeigten kaum Auswirkung auf den Markt, als sie bekanntgegeben wurden, aber später, nachdem EUR/USD durch die Unterstützungslinie von 1,3330 durchgebrochen war, stieg USD/JPY steil an und überstieg das Hoch vom 30. Juli von 103,09, womit der Boden für weitere Kursgewinne bereitet wurde.
Die heutigen Indikatoren: Während des Tages in Europa kommt der deutsche Produzentenpreisindex für den Juli heraus, und die Prognose besagt, dass er auf einer mom- und yoy-Basis unverändert bleiben soll.
In GB veröffentlicht die Bank von England den Bericht ihres geldpolitischen Treffens im August. Nach Gouverneur Carneys Kommentaren vom letzten Mittwoch, dass das Komitee eine „breite Palette an Ansichten“ bzgl. des Niveaus der Reservekapazitäten in der Wirtschaft habe, haben sich die Chancen, dass wir vielleicht eine abweichende Stimme im Bericht finden werden, erhöht. Diese Ansicht wurde noch weiter dadurch unterstützt, dass der Gouverneur in der „Sunday Times“ mit den Worten zitiert wurde, dass die Bank von England die Raten auch schon vor der „Tatsache“ höherer Löhne anheben könne. Andererseits überwogen die softere Inflation im Juli und die jüngsten schwachen Wirtschaftszahlen des Landes den falkenhaften Ton, und enttäuschten so den Markt, was das GBP nach unten drückte. Falls es keine abweichenden Stimmen geben sollte, dann erwarte ich, dass das Pfund Sterling noch weiter fällt, insbesondere aufgrund der Reihe schwacher britischer Daten in jüngster Zeit. Falls der Bericht ein taubenhaftes Bild zeigen sollte, so könnte das Paar auch unter die Marke von 1,6600 fallen, zum ersten Mal seit dem 7, April.
In den USA wird das FOMC auch den Bericht seines letzten Treffens herausgeben. Das Statement nach dem Meeting hatte keine signifikanten Veränderungen bei den geldpolitischen Leitlinien aufgezeigt, aber der Tonfall war dennoch etwas falkenhafter, in Übereinstimmung mit den Verbesserungen in der Wirtschaft. Es zeigte, dass das Komitee glaubte, sich seinen Zielen sowohl bezgl. der Inflation als auch bezgl. des Arbeitsmarktes anzunähern. Daher könnte der Bericht diesen Eindruck stetigen Fortschrittes bestätigen und der USD-Rallye weiteren Schwung verleihen. Gleichzeitig unterstrich das Statement die Schwierigkeiten, die das FOMC dabei hat, festzustellen, was wirklich auf dem Arbeitsmarkt vor sich geht, da die verschiedenen Indikatoren widersprüchliche Hinweise liefern. Die Debatte darüber, welche der Indikatoren denn nun wirklich den Arbeitsmarkt realistisch abbilden, ist letzten Endes ein Streit zwischen den Falken und den Tauben, wobei jede Partei den Indikatoren mehr Gewicht beimisst, die ihre eigenen Ansichten unterstützen. Wir werden zu dieser Debatte vielleicht im Bericht vom heutigen Mittwoch mehr Einzelheiten erfahren, aber wahrscheinlich werden sie weniger Beachtung finden als die Diskussion über genau dasselbe Thema auf dem Symposium von Jackson Hole, das den Rest der Woche andauert. Diese Debatte wird vielleicht auch die Stärke des Dollars ein wenig zügeln, denn alles, was zeigen könnte, dass der Arbeitsmarkt immer noch schwach ist, könnte auch dazu benutzt werden, um die Zinsen noch für längere Zeit niedrig zu halten, als dies die rapide fallenden Arbeitslosenrate nahelegen würde.
Die MBA-Hypothekenanträge in der Woche, die mit dem 15, August endete, werden ebenfalls herauskommen.
Aus Kanada erhalten wir die Einzelhandelsdaten für den Juni.
Der Gouverneur der Zentralbank von Norwegen, Oeystein Olsen, spricht.
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