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Verbund - Moody's senkt Ausblick auf "negativ"

Die Ratingagentur Moody's hat den Ausblick für den heimischen Energiekonzern Verbund von "stabil" auf "negativ" zurückgenommen. Das Rating wurde gleichzeitig mit "Baa1" bestätigt. Die Änderung im Ausblick begründet Moody's am Dienstag in einer Presseaussendung mit der anhaltenden Schwäche der Strompreise und den damit zusammenhängenden negativen Implikationen auf die Kreditwürdigkeit des Verbund.

Der Rückgang der Strompreise setzt sich laut der Ratingagentur aus einer Kombination von zyklischen und strukturellen Faktoren zusammen. Es sei unwahrscheinlich, dass sich die Bedingungen in naher Zukunft verbessern werden.

Die Preise für die eigene Stromerzeugung für 2014 dürften um 15 bis 20 Prozent unter das Niveau von 2013 fallen, das laut Ratingagentur bei 48,1 Euro je Megawattstunde (MWh) lag. Für 2015 wird ein weitere Rückgang um rund 10 Prozent erwartet. Aufgrund dieses negativen Ausblickes erwartet die Ratingagentur, dass die Kreditkennzahlen des Verbund bereits 2014 unter die Bewertungsgrenzen des derzeitigen Firmenratings von "Baa1" fallen werden. Moody's hatte bereits im Vorjahr den Daumen über den Verbund zweimal gesenkt.

Die vom Verbund initiierten Kosteneinsparungen von 130 Mio. Euro bis 2015 und Restrukturierungsmaßnahmen bei den Gaskraftwerken in Österreich und Frankreich sowie der angekündigte Ausstieg aus der Sorgenia-Beteiligung in Italien werden den Druck auf die Cashflows des Verbund nur teilweise vermindern, so Moody's. Dagegen sprächen auch die Investitionspläne für die kommenden vier Jahre in Höhe von rund 1,5 Mrd. Euro.

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