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Siemens VAI baut in Linz 290 Jobs ab
Der Anlagenbauer Siemens VAI streicht in Linz erneut Jobs: 290 Beschäftigte - 190 aus der Stammbelegschaft und 100 Leiharbeiter - müssen bis Jahresende gehen, berichtete der "Kurier" am Donnerstagabend online. Der Betriebsrat verhandelt seit Montag über einen Sozialplan, so Vorsitzender Gerhard Bayer. Mit dem neuen Mehrheitseigentümer Mitsubishi hätten die Einschnitte nicht unmittelbar zu tun.
Bayer, Chef des Angestelltenbetriebsrats, bestätigte der Zeitung die geplanten Einschnitte: "Wir wurden informiert, dass es eine zweite Abbauwelle gibt, die 290 Mitarbeiter trifft." Die erste Welle hatte es im Vorjahr gegeben, ursprünglich sollten bereits damals 400 der insgesamt 1.600 Beschäftigten ihre Jobs verlieren. Weil sich die Auftragslage aber kurzfristig verbessert habe, "sind es dann nur 200 geworden. Aber das hat nicht gereicht, das ist die bittere Realität".
Siemens bringt den Metallanlagenbau wie berichtet Anfang 2015 in ein Joint Venture ein, an dem der japanische Konkurrent Mitsubishi Heavy Industries (MHI) die Mehrheit hält. Dieses soll insgesamt 9.000 Beschäftigte haben, rund 8.000 davon aus der VAI. Ursache für den rigorosen Sparstift seien die wieder massiv eingebrochenen Aufträge. Allerdings würden die Japaner darauf drängen, dass Siemens vor dem Start des Gemeinschaftsunternehmens "seine Hausaufgaben macht" und den im Vorjahr aufgeschobenen Personalabbau jetzt nachhole, so ein Insider in dem Bericht.
Der Präsident der Arbeiterkammer Oberösterreich, Johann Kalliauer, sieht den Grund für den Abbau ebenfalls im Eigentümerwechsel: "Unsere Befürchtungen haben sich leider bewahrheitet. Die Lage ist fatal. Die Versprechungen der beiden Eigentümer waren leer." Sie hatten im Frühjahr betont, dass ein Zusammenschluss Siemens VAI besser absichere - vor allem durch den besseren Zugang zu Aufträgen aus Asien.
Wirtschaftslandesrat Michael Strugl (ÖVP) sieht wie Bayer den Grund in der schlechten Auftragslage. An der sozialen Abfederung werde sich das Land beteiligen: "Kernelement des Sozialplans ist für die 190 Mitarbeiter unsere Stahlstiftung mit Existenzsicherung und Weiterbildung", so Strugl. Der Abbau sei für den oberösterreichischen Arbeitsmarkt aber schwierig zu bewältigen.
Auch an deutschen Siemens-VAI-Standorten wird massiv Personal abgebaut. In Erlangen müssen 130 von insgesamt 600 Mitarbeitern gehen, in Willstätt-Legelshurst verlieren 90 der 180 Mitarbeiter den Job. In Deutschland berichtete die IG Metall nach deutschen Medienberichten, dass die Produktion in Willstätt überhaupt dicht macht. Standortzusicherungen hätten nicht einmal ein Jahr gehalten.
Siemens selbst hält sich bedeckt. Ein Sprecher des Bereichs in München bestätigte zwar, dass es wegen Auslastungsproblemen Rationalisierungsmaßnahmen gibt, Details nannte er aber nicht.
Bayer, Chef des Angestelltenbetriebsrats, bestätigte der Zeitung die geplanten Einschnitte: "Wir wurden informiert, dass es eine zweite Abbauwelle gibt, die 290 Mitarbeiter trifft." Die erste Welle hatte es im Vorjahr gegeben, ursprünglich sollten bereits damals 400 der insgesamt 1.600 Beschäftigten ihre Jobs verlieren. Weil sich die Auftragslage aber kurzfristig verbessert habe, "sind es dann nur 200 geworden. Aber das hat nicht gereicht, das ist die bittere Realität".
Siemens bringt den Metallanlagenbau wie berichtet Anfang 2015 in ein Joint Venture ein, an dem der japanische Konkurrent Mitsubishi Heavy Industries (MHI) die Mehrheit hält. Dieses soll insgesamt 9.000 Beschäftigte haben, rund 8.000 davon aus der VAI. Ursache für den rigorosen Sparstift seien die wieder massiv eingebrochenen Aufträge. Allerdings würden die Japaner darauf drängen, dass Siemens vor dem Start des Gemeinschaftsunternehmens "seine Hausaufgaben macht" und den im Vorjahr aufgeschobenen Personalabbau jetzt nachhole, so ein Insider in dem Bericht.
Der Präsident der Arbeiterkammer Oberösterreich, Johann Kalliauer, sieht den Grund für den Abbau ebenfalls im Eigentümerwechsel: "Unsere Befürchtungen haben sich leider bewahrheitet. Die Lage ist fatal. Die Versprechungen der beiden Eigentümer waren leer." Sie hatten im Frühjahr betont, dass ein Zusammenschluss Siemens VAI besser absichere - vor allem durch den besseren Zugang zu Aufträgen aus Asien.
Wirtschaftslandesrat Michael Strugl (ÖVP) sieht wie Bayer den Grund in der schlechten Auftragslage. An der sozialen Abfederung werde sich das Land beteiligen: "Kernelement des Sozialplans ist für die 190 Mitarbeiter unsere Stahlstiftung mit Existenzsicherung und Weiterbildung", so Strugl. Der Abbau sei für den oberösterreichischen Arbeitsmarkt aber schwierig zu bewältigen.
Auch an deutschen Siemens-VAI-Standorten wird massiv Personal abgebaut. In Erlangen müssen 130 von insgesamt 600 Mitarbeitern gehen, in Willstätt-Legelshurst verlieren 90 der 180 Mitarbeiter den Job. In Deutschland berichtete die IG Metall nach deutschen Medienberichten, dass die Produktion in Willstätt überhaupt dicht macht. Standortzusicherungen hätten nicht einmal ein Jahr gehalten.
Siemens selbst hält sich bedeckt. Ein Sprecher des Bereichs in München bestätigte zwar, dass es wegen Auslastungsproblemen Rationalisierungsmaßnahmen gibt, Details nannte er aber nicht.